Mitten in Italien, zwischen der Emilia-Romagna und den Marken, liegt San Marino. Sie gilt als älteste, eigenständige Republik der Welt und besteht seit dem 4. Jahrhundert. Die Italiener nennen sie auch „La Serenissima“.
San Marino entstand aus einer christlichen Gemeinschaft
Der Legende nach soll Marinus, ein Steinhauer von der Insel Rab, im Jahr 300 als Bauarbeiter nach Rimini gekommen sein. Um als Christ nicht verfolgt zu werden, flüchtete er sich auf den Berg Titano. Als weitere Christen hinzukamen, bildete sich dort eine christliche Gemeinschaft. Im Jahr 311, als sich die Lage beruhigt hatte, wurde Marinus von Bischof Gaudenzio aus Rimini zum Diakon ernannt und bekam den Berg Titano geschenkt. Im Jahr 336, nach dem Tod des Namenspatrons, entstand daraus die Republik San Marino.
Haupteinnahmequelle ist der Tourismus
San Marino ist rund 61 Quadratkilometer groß, vorwiegend hügelig und es herrscht ein mediterranes Klima. Die rund 32.000 Einwohner sind italienischen Ursprungs und auch die Landessprache ist Italienisch. Doch da der Staat stark touristisch ausgerichtet ist, sprechen die Einheimischen mindestens eine Fremdsprache fließend und zwar Deutsch, Englisch oder Französisch. San Marino ist kein Mitglied der Europäischen Union, doch ist der Euro offizielles Zahlungsmittel.
Der Tourismus in San Marino spielte seit dem Ende der 1950er Jahre eine immer größere Rolle. Inzwischen kommen etwa zwei Millionen Besucher pro Jahr in die kleine Republik. Die meisten Touristen sind Tagesausflügler, die ihren Badeurlaub an der Adria verbringen.
Neben dem Tourismus leben die San Marinesen vor allem von Landwirtschaft, wie dem Anbau von Obst, Getreide, Oliven und Wein, aber auch von Viehzucht und dem Abbau von Steinen.
San Marino ist kein Mitglied der Europäischen Union, aber der Euro ist offizielles Zahlungsmittel.
In San Marino gibt es viel zu sehen
Mit rund 4.200 Einwohnern ist San Marino die Hauptstadt der Republik. Hier kann man den Regierungspalast und eine Reihe von Museen besichtigen. Im Palast Pergami Belluzzi befindet sich das Staatsmuseum zur Geschichte San Marinos. Außerdem gibt es ein Museum für antike Waffen und viele private Museen, wie etwa eine der größten Ferrari-Sammlungen. San Marino bietet seinen Besuchern auch unzählige Geschäfte, in denen man sehr gut einkaufen kann.
Von den drei Festungen, die im 11. und 13. Jahrhundert auf den Gipfeln des Monte Titano erbaut wurden, hat man einen atemberaubenden Blick über das Meer und das Landesinnere Italiens.