San Francisco gehört definitiv zu meinem Lieblingsstädten. Jedes Mal wenn ich dort bin, freue ich mich auf die Fahrt mit der Cable Car, bewundere die Golden Gate Bridge und staune, wie viel doch noch von der Flower Power Zeit übrig geblieben ist. Daher freue ich mich sehr, daß Tanja von Takly on Tour einen Gastartikel über die Stadt an der amerikanischen Pazifikküste für mich geschrieben hat.
Tanja ist 2014 und 2018 mit ihrem Freund zusammen die Westküste der USA entlang gereist. Unter anderem haben sie dabei ein paar Tage in San Francisco verbracht. Diese Stadt hat auch sie begeistert und stellt ihre Tipps in dem folgenden Beitrag vor.Durch die hügelige Stadt mit der Cable Car
Das Erste was wir sehen, als wir aus dem Bus steigen ist eine lange Menschenschlange. Wir sind neugierig und wollen wissen, was diese vielen Menschen anzieht. Schnell ist die Straße überquert und es wird klar, was die Leute so fasziniert beobachten: Das Wendemanöver eines Cable Cars.
Nun sind wir gerade mal wenige Minuten in San Francisco und schon treffen wir auf eines der Wahrzeichen der Stadt. Die Kabelstraßenbahnen sind nämlich einzigartig. Die öffentlichen Verkehrsmittel bestehen nur aus einem Wagon und sind wahre Touristenmagnete.
Das Wendemanöver ist deshalb so interessant, weil die Schienenbahnen am Ende der Straße einfach auf einer beweglichen Plattform „gedreht" werden.
Eine Cable Car Fahrt gehört auf jeden Fall zum Pflichtprogramm in San Francisco. Der Ein- und Ausstieg ist an jeder Kreuzung, wo die Bahnen fahren, möglich. Einfach zu merken und so entfällt die lästige Suche nach Haltestellen.
Mein Tipp:
Man sollte nicht unbedingt an der ersten, zweiten oder dritten Haltestelle einsteigen. Vor allem die Starthaltestellen sind bei Touristen nämlich besonders beliebt. Es gibt lange Warteschlangen und die Bahnen sind sehr voll. Dies ist auch der Grund, wieso die Cable Cars an Haltestelle zwei und drei häufig einfach ohne anzuhalten vorbeifahren. Man sollte lieber an einer Haltestelle zusteigen, bei der die Bahn schon einige Zeit unterwegs ist.
Es ist schon bemerkenswert, wie die Cable Cars den Hügel hinauf „kraxeln". Auch dafür ist San Francisco übrigens bekannt: Für seine Hügel. Zweiundvierzig mal heißt es im Stadtgebiet Hügel auf und Hügel ab. Gerade beim Erklimmen oder Herunterlaufen sollte man sich häufiger mal umdrehen, denn es gibt immer wieder tolle Ausblicke. Wenn man viel zu Fuß erkunden möchte, ist auch das richtige Schuhwerk ein wichtiges Thema.
Die kurvigste Straße von San Francisco
Mit der Cable Car „Powell-Hyde" geht es nun für uns den Hügel hinauf, bevor wir an der Hyde Street/Ecke Lombard Street aussteigen. Eine perfekte Haltestelle, um die wohl bekannteste Straße im Stadtgebiet zu bestaunen: die Lombard Street. Wer hat nicht schon von ihr gehört?
Ich muss wirklich zugeben, man muss sie einfach mal gesehen haben. Diese steile, enge Einbahnstraße gehört ebenso zu den Highlights der Stadt wie die Painted Ladies. Eigentlich handelt es sich bei der Lombard Street um eine „ganz normale" Anliegerstraße. Durch ihre verwinkelte Fahrbahn ist sie allerdings ein echter Hingucker.
Von hier oben kann man wunderbar auf den bekanntesten Teil der Straße hinabschauen. Auf der rechten Seite führen Treppen den Berg hinunter, so dass man sich die Straße nicht mit den Autos teilen muss.
Seelöwen am Pier 39
Nachdem man von unten seine Pflichtfotos gemacht hat, bietet sich von hier aus ein etwa 20minütiger Spaziergang zur bekannten Fishermans Wharf an. Zunächst folgt man der Lombard Street, biegt dann links in die Mason Street ein und weiter geht es bis Ecke Beach Street. Hier hält man sich rechts und kommt automatisch zum Pier.
Die ehemalige Bootsanlegestelle am Pier 39 ist das ganze Jahr über ein Anziehungspunkt für Touristen. Restaurants, Souvenirläden, Fahrgeschäfte und ein Aquarium laden zum Verweilen ein.
Auch ein kostenloses, tierisches Highlight ist hier zu finden: Die Seelöwenplattformen. Hier haben sich frei lebende Seelöwen angesiedelt und nutzen diese Plattformen als Ruheplätze oder auch mal als Spielstätte. Ein Erlebnis, welches man so schnell nicht wieder vergisst. Tierliebhaber werden sich nur schwer von diesem Anblick und den Rufen der Seelöwen losreißen können.
Vom Pier 39 hat man einen direkten Blick auf die Insel Alcatraz mit ihrem ehemaligen Hochsicherheitsgefängnis. Die Insel dient heute als beliebtes Ausflugsziel für Touristen.
Mein Tipp:
Man sollte den Pier 39 ab Mittag besuchen, denn morgens könnte die Alcatraz Insel noch in den morgendlichen Nebelschwaden verdeckt sein und dann sieht man sie kaum.
Mein kulinarischer Tipp auf der Fishermans Wharf:
Ein Pflichtbesuch vor allem für Forest Gump Fans ist das Restaurant Bubba Gump. Der Besuch ist definitiv ein Erlebnis und auch das Essen war bei unserem Besuch köstlich. Wenn du wenig Zeit mitbringst, reserviere online einen Tisch vorab. Wartezeit von einer Stunde sind in der Mittagszeit keine Seltenheit.
Spaziergang vom Ferry Building über Union Square
Bei einem Spaziergang, einer Bus- oder Bahnfahrt Richtung Ferry Buildung bekommt man immer wieder tolle Ausblicke auf das Wasser und auf die Bay Bridge. Ein Blick lohnt auf den Turm des hellblauen Fährgebäudes, denn hier befindet sich eine sehenswerte Uhr.
Angrenzend an das Gebäude liegt der Financial District. Von hier aus hat man einige interessante Anlaufpunkte. Zum einen liegt der Chinatown direkt nebenan. Hier reihen sich die chinesischen Läden aneinander und die roten Wimpel und Lampions flattern über den Straßen.
Außerdem gelangt man von hier aus sehr einfach zum Union Square - ein großer Platz, wo man sich auf einem der zahlreichen Parkbänke entspannt zurücklehnen und das mediterrane Klima genießen kann. Im gleichnamigen Viertel befinden sich überwiegend Einkaufsmöglichkeiten, Theater und Hotels.
Nach einer kurzen Ruhepause, kann man sich auf den kurzen Weg zur Market Street machen. Von hier aus besteht die Möglichkeit, mit dem Bus zu den „Painted Ladies" zu gelangen. Dafür steigt man an der Haltestelle „Market St & Grant Ave" in den Bus Nr. 21 und erreicht nach etwa 18 Minuten die Haltestelle „Hayes St. & Steiner St." Einen kurzen Fußmarsch durch den Alamo Square Park und man hat eine tolle Sicht auf die weltbekannte Häuserzeile.
Twin Peaks und Golden Gate Bridge
Eine tolle Aussicht auf die Stadt bekommt man übrigens von den Twin Peaks - diese beiden Zwillingshügel sind etwa 275m hoch und stehen inmitten von San Francisco - in der gleichnamigen Natural Area.
Mein Aussichts-Tipp:
Zum Sonnenauf- oder Sonnenuntergang ist es hier besonders schön. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist dieser Aussichtspunkt leider nicht sehr einfach zu erreichen, daher empfehle ich eine Anfahrt mit dem gemieteten Fahrzeug.
Falls kein Auto zur Verfügung steht und man doch mit dem Bus fahren möchte, kann man vom Alamo Square folgende 40-Minuten-Busroute wählen: „Fillmore St. & Haynes St." - Bus 22 - „Church St. & Market St.", - Umstieg - „14th St. & Church St." - Bus 37 - „74 Crestline Drive". Hier enden die öffentlichen Verkehrsmittel. Für alle sportlichen Touristen geht es die folgenden 400 Meter in etwa 10 Minuten den Berg hinauf. Alle anderen gönnen sich lieber ein Taxi. Ich garantiere, egal wie man dort hochgelangt, man wird mit einer tollen Aussicht belohnt.
Nun fehlt natürlich noch das rote Wahrzeichen der Stadt: die Golden Gate Bridge. Auf jeder Seite bieten zahlreiche Aussichtspunkte einen grandiosen Blick auf die rot-leuchtende Brücke.
Mein Golden-Gate-Brigde-Tipp:
Auch diesen Ausflug sollte man wenn möglich nicht direkt am Morgen einplanen, denn der morgendlichen Frühnebel zieht vom Meer her über die Hügel der Stadt und legt alles in einen Dunst.
Hast Du jetzt Lust bekommen auf die Stadt an der Westküste? Dann gibt es hier noch weitere, ausführliche San Francisco Tipps.