Samsung von Verbraucherzentrale verklagt

Von Klaus Ahrens

Wo immer persönliche Daten von Konsumenten anfallen, gibt es auch jemanden, der die abzuziehen und zu Geld zu machen versucht. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen bemängelt nicht genehmigte Datenübertragungen von Smart-TVs des Herstellers Samsung.

Wer einen der modernen intelligenten Fernseher (Smart-TV) aus dem Hause Samsung gekauft hat, hat einen Spion im Haus, der ungefragt vertrauliche Daten an den Gerätehersteller überträgt. Deshalb hat die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen jetzt Klage gegen den koreanischen Hersteller eingereicht.

Nach Angaben der Verbraucherschützer übermitteln die internetfähigen Fernsehgeräte schon bei der ersten Inbetriebnahme und Anbindung an das Internet automatisch vertrauliche Daten an Samsung.

Der Gerätebesitzer wird darüber weder informiert, noch kann er etwas dagegen tun. Unter anderem werde die IP-Adresse des Smart-TVs übertragen, mit der der Kunde dann eindeutig identifiziert werden kann, sagt die Verbraucherzentrale. Im konkreten Fall geht es um das Smart-TV-Modell UE40H6270 von Samsung.

Die Nutzerdaten würden ungefragt abgegriffen, kritisieren die Verbraucherschützer. Die Musterklage ist beim Landgericht Frankfurt am Main eingereicht worden.