Samsung Gear S2 – eine wirklich nützliche Smartwatch?

Die neue Samsung Gear S2 kommt nicht nur in einem runden Designformat sonder gleich in zwei verschiedenen Versionen, Standard und Classic, auf den Markt.Beide Varianten sind von der technischen Ausstattung und Software ident und unterscheiden sich nur durch Ihr Design, wobei sich der südkoreanische Hersteller dieses Mal selbst übertroffen hat.

Das Standardmodell wurde in einem sportlichen und futuristischen Swatch-Stil designt. Besonders auffällig ist der fast nahtlose Übergang zwischen Armband und Uhrgehäuse. Die Classic-Variante wurde mit einem Lederarmband ausgestattet und besticht durch eine dezent-elegantes Äußeres.

Technische Ausstattung

Beide Versionen besitzen einen 1,2 Zoll großen AMOLED-Diplay der mit 360×360 Pixel auflöst, wodurch eine Samsung Gear S2beeindruckende Pixeldichte von 302ppi erreicht wird. Geschützt wird der Bildschirm durch Gorilla-Glas. Das Uhrengehäuse ist aus Edelstahl gefertigt und an der Seite befinden sich zwei Tasten. Der obere Button funktioniert im Sinne einer Zurück-Taste, und mit dem unteren Knopf werden die Apps aufgerufen.

Als Besonderheit bei der Samsung Gear S2 wurde um den Bildschirm herum drehbarer Displayrahmen (Lünette) verbaut, mit dem man durch verschiedene Menüs navigieren kann.

Einen kleinen aber sehr wesentlichen Unterschied gibt es zwischen den beiden Varianten jedoch schon. Die Standardvariante wird in einer Bluetooth- oder 3G Version aufgelegt. Entscheidet man sich für das 3G Modell kann man unabhängig vom eigenen Smartphone über den eingebauten Lautsprecher seine Telefonate führen.

Die Samsung Gear S2 ist mit jedem Android Gerät ab Android 4.4 KitKat kompatibel. Das Innenleben der Smartwatch besteht aus einem herstellereigenen Zweikernprozessor mit 1GHz, zu dem sich noch 512 MB RAM
und die üblichen 4GB lokaler Speicher dazu gesellen.

Außerdem wurde ein Barometer, ein Beschleunigungsmesser, ein Gyroskop, Umgebungslichtsensoren, Wi-Fi,
Bluetooth, NFC und GPS ( nur bei der 3G-Version) ebenfalls integriert.

Beim Akku hat Samsung ein wenig gespart und sich mit 270mAh sehr zurückgehalten. Trotzdem spricht der Hersteler von einer Laufzeit bis zu zwei oder drei Tagen. Aufgeladen wird die Samsung Gear S2 kabellos (wireless charging).

Software

Samsung Gear S2

Natürlich wurde auch bei der Gear S2 das neue und herstellereigene Betriebssystem Tizen verwendet. Auf dem Hauptbildschirm werden ebenfalls im runden Design die wichtigsten Apps, die ständig gebraucht werden, abgelegt. Andere Applikationen sind in einer seperaten App-Übersicht untergebracht, die über die untere seitliche Taste aufgerufen wird.

Neben den üblichen Wischgesten kann man zur Menünavigation auch den bereits oben erwähnten Drehrahmen verwenden, der es möglicht macht, die gewünschte Funktion sehr präzise anzusteuern. Obwohl das Menü sehr umfangreich ist, gerät man durch die sehr intuitive Bedienbarkeit nie in Gefahr, die Orientierung zu verlieren.

Neben den üblichen Smart Notifications zu Terminen, Nachrichten, Emails und Anrufen soll auch der hauseigene Fitnesstracker „S-Health“ einen hohen Stellenwert auf der Gear S2 bekommen. Neben einem Herfrequenzmesser und dem integrierten Aktivitätstracker wird es auch ein eigenes Watchface geben, über das ständig alle relevaten Infos angezeigt werden.

Laut Hersteller, der bereits zum Start des Modells, zahlreiche Partnerschaften mit verschiedenen App-Herstellern eingegangen ist, sollen bis zu 1.000 Apps für Samsung Gear S2 zur Verfügung stellen. Seriöserweise muss jedoch an dieser Stelle gesagt werden, daß verschiedenen Applikationen nur in bestimmten Regionen der Welt erhältlich sein werden.

Fazit

Die Samsung Gear S2 könnte der kommende große Star unter den Smartwatches werden. Mit Design und Verarbeitung hat Samsung neue Standards gesetzt. Software und Menüführung machen einen organisierten und nutzerorientierten Eindruck.

Doch der eigentliche Highlight ist die Möglichkeit über 3G oder WLAN mit der Smartwatch zu telefonieren oder Nachrichten zu empfangen, ohne dabei von einem Smartphone abhängig zu sein. Damit ist die Uhr kein second Screen mehr sondern tatsächlich ein eigenständiges Gerät, das wirklich nützlich ist.


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