Samsung Galaxy Watch Test – besser geht´s kaum noch

Von Andreas Schleifer

Die neue Samsung Galaxy Watch ist da und ich hatte das Glück gleich zu Verkaufsstart ein Modell zu ergattern. Was die neue Smartwatch aus Südkorea alles kann, habe ich 10 Tage lang ausführlich getestet.

Disclaimer

Samsung Galaxy Watch - Factsheet
  • Smartwatch im edlen Uhrendesign
  • integrierte Pulsmessung + GPS
  • wasserdicht
  • integrierter Musikplayer
  • Akkulaufzeit bis 5 Tage
Aktueller Preis: 

359,90



Datenübersicht
  • Zwei Größen ( 46 mm, 42 mm Durchmesser)
  • Gewicht bis 63 Gramm
  • Display Super Amoled (Auflösung 360×360)
  • Prozessor Dual Core 1,15 Ghz
  • Interner Speicher 4 GB
  • Konnektivität 3G, LTE, Bluetooth, WIFI, NFC, GPS, Glonass
  • Wasserdicht 5 ATM
  • Akkulaufzeit bis 5 Tage
  • Beschleunigungsmesser
  • Gyroskop
  • integrierter Pulssensor
  • integriertes GPS
  • Barometer
  • Umgebungslicht
  • Integrierte Herzfrequenzmessung
  • Integriertes GPS
  • 90+ Sportprofile
  • Aktivitätstracking ( Schritte, Distanz, Kalorien, Schlaf)
  • Stressmessung
  • Empfang und Versand von Nachrichten
  • Telefonfunktion
  • Info zu eingehenden Anrufen, Mitteilungen, Nachrichten
  • integrierter Musikplayer
  • Tagesbriefing
  • Wetter
  • News-Service
  • Zusätzliche Apps und Watchfaces installierbar

Die Samsung Galaxy Watch ist trotz eines anderen Namens der Nachfolger der so beliebten und erfolgreichen Gear S3 und hat damit sehr große Fußstapfen auszufüllen. Ob ihr das gelingt, möchte ich euch in diesem Testbericht verraten.

Design und Display

Was gleich auf den ersten Blick auffällt ist die große Ähnlichkeit der Galaxy Watch mit ihrer Vorgängerin, der Gear S3 Classic, aber auch, daß kaum mehr ein Unterschied zu einer normalen Armbanduhr festzustellen ist.

Das ist natürlich vom Hersteller beabsichtigt und daher wurde das Gehäuse aus hochwertigen, polierten Edelstahl angefertigt und das Display wird wie immer bei solchen Geräten durch kratzfestes Gorilla Glas geschützt.

Die Galaxy Watch gibt es in zwei Versionen, die sich nur in Ihrer Größe ( 46 mm und 42 mm Durchmesser ) unterscheiden und in den Farben schwarz, silber und rosegold erhältlich sind.

Die Uhr selbst ist sehr edel, jedoch hat man nach meinem Geschmack beim Armband, das aus einfachen Silikon ist, etwas gespart. Hier hätte ich mir ein hochwertigeres Material und ein modernes Design gewünscht, was den Gesamteindruck der Uhr abrunden würde.

Erfreulicherweise lassen sich die Armbänder jedoch ganz einfach austauschen. An die größere Uhr passen 22 mm Armbänder und bei der kleineren sind es 20 mm.

Das Tragen der Uhr empfand ich von der ersten Minute an als sehr angenehm. Obwohl sich der auf der Rückseite befindliche Pulssensor minimal erhebt, schmiegt sich die Uhr trotzdem an das Handgelenk und schon nach kurzer Zeit bemerkt man die Smartwatch nicht mehr.

Galaxy Watch FrontGalaxy Watch SeitenansichtGalaxy Watch Rückseite

In Sachen Display gibt es ebenfalls nichts zu meckern. Auf dem bei der 46 mm Variante 1,3 Zoll großen Display lassen sich Daten und Infos bei allen Lichtverhältnissen problemlos ablesen.

Display Außen SonneDisplay Außen Schatten

Akku – endlich langlebiger

Und damit sind wir zu einer wesentlichen Verbesserung bei der Galaxy Watch angekommen – die Akkulaufzeit.

Schon im Vorfeld kündigte der Hersteller eine Laufzeit von bis zu sieben Tagen an, was ich freundlich formuliert als sehr optimistisch angesehen habe. Bei meinem Test überraschte mich aber die Galaxy Watch  trotzdem.

Die tägliche Nutzung der Smartwatch sah bei mir wie folgt aus:

Getragen wurde die Uhr täglich von 5:00 Uhr bis circa 21:00

– 1 Stunde Sport mit permanenter Pulsmessung und beim Laufen auch mit GPS
– mehrere automatisch erkannte Aktivitäten ( z. B. Gehen oder Radfahren)
– durchschnittlich 30 Benachrichtigungen (WhatsApp, Email, soziale Medien)
– durchschnittlich 10 Anrufe ( die aber über das Smartphone entgegen genommen wurden)

Am vierten Tag am Abend war der Ladestand auf knapp unter 20% gesunken. Ein Akkulaufzeit von vier Tagen bei dieser Nutzung ist für eine Smartwatch ein hervorragendes Ergebnis.

Einen Wermutstropfen hat die Sache aber. Die ständige Bluetooth-Verbindung mit dem Smartphone frisst enorm viel Energie, wodurch das Handy jeden Abend circa gegen 20 Uhr ans Ladekabel musste.

Aufgeladen wird die Smartwatch übrigens in der mitgelieferten Ladeschale, in die man die Uhr einfach reinlegt.
 

Einrichtung und Einstellungen

Das Einrichten der Galaxy Watch ist denkbar einfach. Zur Vorbereitung musst Du die App Galaxy Wear auf Deinem Smartphone ( Android und iOS) installieren. Durch langes Drücken der unteren Taste schaltest Du die Smartwatch ein. In weiterer Folge wirst Du mittels einfacher Anweisungen auf der Uhr durch die Konfiguration geführt.

Die Uhr verbindet sich automatisch per Bluetooth mit Deinem Smartphone und übernimmt dabei die meisten Einstellungen. Das ganze Prozedere der Einrichtung dauert gerade einmal ein paar Minuten.

Der Großteil aller Einstellungen an der Uhr, wie auch die Installation von neuen Watchfaces, Apps oder Updates erfolgt über Galaxy Wear. Insgesamt ist die App sehr übersichtlich aufgebaut und lässt sich auch sehr einfach bedienen.

HauptansichtEinstellungenEinstellungen 1Benutzerhandbuch

Ausstattung und Bedienung

Keine Angst an dieser Stelle möchte ich Dich nicht mich einer endlosen Abfolge von technischen Daten langweilen. Alle wichtigen Spezifikationen kannst du oben in den Factsheets nachlesen.

Jedoch sollst Du Dir ein Bild machen können, was die Uhr eigentlich alles kann. An dieser Stelle ist zu allererst die inzwischen zum Markenzeichen der Samsung Smartwatches gewordene Lünette zu erwähnen. Das Drehrad rund um das Display ermöglicht eine einfache und vor allem präzise Navigation in den Menüs, Apps und Widgets. Ergänzend dazu lässt sich der Touch Bildschirm durch Tippen und Wischen ebenso bequem bedienen.

Überhaupt sind alle Funktionen auf der Uhr logisch aufgebaut und lassen sich selbst durch einen Laien problemlos nutzen.

Drehst Du die Lünette nach rechts, scrollst Du durch die Widgets zu Wetter, Aktivitäten Tagesübersicht, Kontakte, Erinnerungen, Termine, Stressmessung, Training, Musikplayer, News, Barometer, Appübersicht. Bei einer Drehung nach rechts kommst Du zu den Nachrichten, Tagesbriefing, Schlaftracking und zur Wochenübersicht von Samsung Health.

Einige der genannten Apps und Widgets

Galaxy Watch – TagesaktivitätenGalaxy Watch – MusikplayerGalaxy Watch – App MenüGalaxy Watch – BarometerGalaxy Watch – StressmessungGalaxy Watch – News App

Die Anordnung der Apps und Widgets kannst du ganz nach eigenen Geschmack jederzeit abändern. Tippst Du eine App an, gelangst Du zu weiteren Funktionen bzw. Informationen.

Der im Vergleich zur Gear S3 etwas stärkere Prozessor sorgt dafür, daß alle Features wie auch die der Touchdisplay ohne Ruckeln oder sonstigen Verzögerungen funktioniert.

Wichtig zu erwähnen ist die Tatsache, daß die Samsung Galaxy Watch wasserdicht ( 5 ATM) ist und damit auch beim Schwimmen verwendet werden kann. Ebenfalls eine wichtige Verbesserung zum Vorgängermodell, bei dem der Hersteller im Benutzerhandbuch noch darauf hingewiesen hat, das Gear S3 nicht beim Schwimmen oder Duschen zu tragen.
 

Galaxy Watch im Alltag

Eine Smartwatch soll ein Assistent im Alltag sein und das gilt besonders für die Verwaltung von eingehenden Anrufen, Mitteilungen und Nachrichten. Und dabei macht die Galaxy Watch einen hervorragenden Job.

Ohne daß man weitere Einstellungen vornehmen muss, wird man über alle eingehenden Nachrichten wie Email, SMS oder WhatsApp informiert. Dabei wird sowohl Absender, Betreff und der gesamte Text im Display angezeigt. Um auf eine Nachricht zu reagieren hat man die Möglichkeit, mit

– eine der vorgefertigten Antworten ( Ja, Nein Danke, Ok, Vielen Dank, Bin auf dem Weg etc.)
– Smileys und Emotioncons
– selbst geschriebenen Text ( direkt auf der eingeblendeten Tastatur der Uhr)
– mittels Spracheeingabe

zu antworten.

Galaxy Watch NachrichtenGalaxy Watch vorgefertigte AntwortenGalaxy Watch Tastatur

Ich selbst habe die vier Varianten ausprobiert und alle haben problemlos funktioniert. Wobei natürlich das Schreiben auf der Minitastatur am Uhrendisplay eine Riesenfummelei war und nur testweise einmal von mir verwendet wurde.

Obwohl ich nicht die LTE-Version der Galaxy Watch besitze, konnte ich es mir natürlich nicht verkneifen und habe mit der Smartwatch auch telefoniert. Da die Uhr mittels Bluetooth mit dem Smartphone verbunden ist, kann ich auch Telefonate ohne dem LTE-Modul direkt auf der Uhr über den integrierten Lautsprecher führen.

Auch das funktionierte zu meiner Überraschung sehr gut, jedoch mit der Einschränkung, daß es in der Umgebung wirklich leise sein muss. Bei üblichen Straßenlärm ist das Telefonieren über die Uhr aufgrund der niedrigen Lautstärke des Lautsprechers praktisch unmöglich. Ein Manko das mich ehrlich gesagt nur wenig schmerzt, weil mir niemals einfallen würde, auf offener Strasse in meine Uhr hinein zu reden. :-)

Apropos mit der Uhr reden – Die kleine App Erinnerungen habe ich in der Zwischenzeit sehr zu schätzen gelernt. Kurz mal in eine ruhige Ecke zurückgezogen, und schnell die eine oder andere Aufgabe diktiert und mit Alarmfunktion abgespeichert. Sicher geht über das Handy auch, ist aber mit der Smartwatch irgendwie einfacher und bequemer.

Einer der wichtigsten Funktionen auf der Galaxy Watch ist Samsung Health, die App für Sport und Gesundheit. Natürlich war ich sehr gespannt, wie gut die Smartwatch in Sachen Fitness wirklich ist.
 

Galaxy Watch Aktivitätstracking

Selbstverständlich protokolliert die Smartwatch alle Deine Aktivitäten im Laufe des Tages. Dazu gehören wie immer die absolvierten Schritte, der Kalorienverbrauch, die überwundenen Etagen und der Puls, der in Ruhephasen alle 10 Minuten und bei Aktivitäten permanent gemessen wird.

Da ich einen Großteil meiner Wege per Rad zurücklege, hatte ich damit auch die Gelegenheit die automatische Aktivitätserkennung zu testen. Dabei machte die Uhr einen sehr guten Job und zeichnete auch diese Aktivitäten lückenlos auf.

Drehst Du auf der Uhr die Lünette zweimal nach rechts gelangst Du zur Tagesübersicht Deiner Aktivitäten. Tippst Du jeweils die einzelnen Felder an, erhältst Du noch weitere Informationen bzw. kannst noch zusätzliche Einstellungen vornehmen.

Übersicht Tagesaktivitäten

Natürlich besteht auch die Möglichkeit alle Aktivitätsdaten direkt auf dem Smartphone in der Samsung Health App einzusehen. Sehr beeindruckend an der App ist die Vielzahl an unterschiedlichen Gesundheits- und Leistungdaten, die abgespeichert werden können.

Screenshots App Samsung Health am Smartphone

Aktivitäts- und GesundheitstrackingÜbersicht TagesaktivitätenÜbersicht Tagesakvitäten Detail

So hast Du die Möglichkeit Deine gesamte Ernährung inklusive Flüssigkeitsaufnahme, Werte zu Blutzucker und Blutdruck und Dein Körpergewicht datenmäßig zu erfassen. Damit kannst Du Samsung Health als zentrale Verwaltung für alle Deine Daten verwenden.
 

Galaxy Watch Sport und Fitness

Um ein Workout auf der Galaxy Watch aufzuzeichnen musst Du zuerst Samsung Health aufrufen und dort unter Training das entsprechende Sportprofil aufrufen. Dabei hast Du gleich die Möglichkeit verschiedenen Konfigurationen vorzunehmen.

Beispiel: Einstellungen im Sportprofil Laufen

– Ziel
– Einfaches Workout
– Laufart z. B. Leichtes Joggen, Leichtes Laufen, Ausdauer, Tempo usw.
– Dauer Ziel ist ein bestimmte Dauer zu laufen
– Strecke Zeil ist eine bestimmte Distanz zu laufen
– Kalorien Ziel ist eine bestimmten Kalorienverbrauch zu erreichen
– Workout – Bildschirm anpassen
– Standort aktivieren ( GPS)
– Pausenerkennung (Laufunterbrechnung bei roter Ampel)
– Anleitungshäufigkeit

Obwohl keine echte Sportuhr sondern „nur“ eine Smartwatch, überraschte mich die Galaxy Watch mit den zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten im Sportprofil. Besonders die Möglichkeit den Workout-Display anzupassen und die verschiedenen Zielvarianten haben mir sehr gut gefallen und kannte ich bisher nur von Garmin- oder Fitbit Uhren.

Abschließend sei hier noch erwähnt, daß auf der Uhr selbst rund 40 Sportprofile angeboten werden und über die App auf dem Smartphone insgesamt 90+ Profile zur Verfügung stehen.
 

Galaxy Watch Pulsmessung und GPS beim Laufen

Kommen wir nun ans Eingemachte und sehen uns an, wie gut Herzfrequenzmessung auf der Galaxy Watch funktioniert. Immerhin handelt es sich dabei um eine der wichtigsten Funktionen und die sollte so präzise wie möglich sein.

Um die Pulsmessung zu testen, absolvierte ich meine übliche 8 Kilometer Laufrunde. Um entsprechende Vergleichswerte zu haben, trug ich dabei neben der Smartwatch auch einen Berry King Brustgurt, dessen Daten über die Endomondo App aufgezeichneten wurden.

Folgende Werte wurden dabei erhoben

Samsung Galaxy Watch  Brustgurt Berry King

durchschn. Herzfrequenz 142 bpm 140 bpm

maximale Herzfrequenz 155 bpm 159 bpm

Kalorienverbrauch 750 kcal 636 kcal

Distanz 8,05 Km 8,03 Km

Samsung Galaxy Watch

Galaxy Watch LaufenGalaxy Watch Laufen DetailGalaxy Watch Laufen Puls

Endomondo

Auswertung Endomondo Laufen

Wie anhand der Daten zu erkennen ist, schlägt sich die Samsung Galaxy Watch im Vergleich zum Brustgurt verdammt gut. Die Werte zum maximlalen Puls sind ident und die Differenz bei der durchschnittlichen Herzfrequenz beträgt gerade einmal 5 Schläge.

Nur beim Kalorienverbrauch gibt es einen deutlichen Unterschied. Auch wenn die Angaben zu verbrannten Kalorien generell bei allen Sportuhren nur eine Schätzung darstellt, ist für mich der Messwert von Endomondo realistischer. Weshalb der Kalorienverbrauch bei der Galaxy Watch deutlich höher ist, kann ich im Moment auch nicht erklären. Ich werde aber noch weitere Testläufe absolvieren und beobachten ob es sich dabei nur um eine Ausnahme oder doch die Regel handelt.

Auch in Sachen GPS liefert die Smartwatch sehr gute Werte. Während die Galaxy Watch eine Distanz von 8050 Meter gemessen hat, kam das mitgeführte Samsung Smartphone auf eine Strecke von 8030 Meter. Die Messungen andere Sportuhren wie die Fitbit Ionic oder die Garmin Vivoactive bewegten sich dabei zwischen 8040 Meter und 8070 Meter.

Meine Erwartungen in Sachen Pulsmessung und GPS an die Samsung Galaxy Watch waren nicht sehr hoch. Immerhin handelt es sich bei dem Gerät um eine Smartwatch und nicht um eine Sportuhr. Umso mehr war ich positiv überrascht, wie gut die verschiedenen Messdaten waren.

Natürlich gibt es Messdifferenzen zum Brustgurt, doch sind diese so gering, daß sich Hobbysportler nicht daran stören müssen.

Wie gut die Pulsmessung der Samsung Galaxy Watch ist, zeigt das nächste Beispiel
 

Samsung Galaxy Watch Pulsmessung beim Krafttraining

Es ist das inzwischen altbekannte Problem. Die optisch-elektrische Pulsmessung, über die auch die Galaxy Watch verfügt, liefert im Ausdauersport üblicherweise sehr gute Messdaten. In anderen Sportarten, wo es zu kurzen und intensiven Belastungen kommt, ist diese Messmethode oft zu träge und es kommt oft zu deutlichen Fehlmessungen.

Um herauszufinden, ob die Galaxy auch diese Probleme hat, verwende ich die Smartwatch auch beim Krafttraining. Und wieder musste sie dabei gegen den Berry King Brustgurt antreten.

In meinem aktuellen Trainingsprogramm, das ich als Supersatz-Training absolviere, sind aktuell folgende Übungen dabei

-Liegestütze
-Crunches
-Klimmzüge
-Reverse Butterfly
-Brustdrücken Langhantel
-weiter Butterfly
-Bizep Curls
-French Press
-Schulterdrücken Langhantel
-Frontziehen SZ-Stange
-Brustdrücken Schrägbank
-Latziehen Nacken
-Bizep SZ Stange

Folgende Daten wurden dabei erhoben

Samsung Galaxy Watch  Brustgurt Berry King

durchschn. Herzfrequenz 106 bpm 115 bpm

maximale Herzfrequenz 186 bpm 150 bpm

Kalorienverbrauch 725 kcal 705 kcal

Samsung Galaxy Watch

Galaxy Watch KrafttrainingGalaxy Watch Krafttraining Detail

Endomondo

Wiederum zeigen die Daten, daß die Samsung Galaxy Watch auch beim Krafttraining recht präzise mißt. Obwohl viele Übungen dabei sind, bei denen das Handgelenk stark abgewinkelt wird ( Liegestütze, French Press usw) und es in kurzen Abständen zu intensiven Belastungen kommt, wird die Messung offenbar dadurch nicht beeinträchtigt.

Ganz am Ende ist ein starker Ausreißer zu erkennen, an dem die Pulsfrequenz auf über 180 Schläge hinaufschnalzt. Ich vermute, daß dabei die Uhr irgendwie verrutscht ist und es dadurch zu dieser Fehlmessung gekommen ist.

Interessanterweise gibt es in diesem Beispiel beim Kalorienverbrauch nur einen geringen Unterschied zwischen der Galaxy Watch und Endomondo. Beide Werte sind für mich absolut realistisch und decken sich mit meinen bisherigen Erfahrungswerten.

Bevor ich das Thema Sport und Fitness abschließe, noch ein paar Worte zur Samsung Health App. Wie bereits erwähnt, kann man über die Applikation viele verschiedenen Gesundheits- und Leistungsdaten festhalten bzw. aus über 90 Sportprofilen auswählen.

Was mir weniger gefällt, ist die Aufbereitung und Darstellung der Trainingsdaten. Es sind zwar alle wichtigen Messwerte auf einer Seite einsehbar, jedoch wäre eine übersichtlichere Darstellung der Werte wünschenswert.

Außerdem vermisse ich auch ein Online-Portal, in dem ich meine Trainingseinheiten detaillierter analysieren kann und auch entsprechende Diagramme vorfinde. Ich finde es merkwürdig, daß ein Elektronikriese wie Samsung offenbar dazu nicht im Stande ist oder schlicht kein Interesse daran hat, seinen Nutzern dieses Service zu bieten.

Hier sollten sich die Südkoreaner ein Beispiel an Ihrer Mitbewerber Garmin und Fitbit nehmen.
 

Was noch wichtig ist zu wissen

Kompatibilität

Wie schon bei der Gear S3 wird sicher auch bei der Samsung Galaxy Watch oft danach gefragt werden, mit welchen Smartphones das Gerät kompatibel ist. Generell gilt, daß die Smartwatch mit jedem Handy, das mit

Android 5.0 oder höher, iOS 9.0 oder später

kompatibel ist. Wenn Du Dir also nicht sicher bist, ob Dein Smartphone mit der Uhr zusammenpasst, prüfe einfach in der Geräteinformation die aktuelle Android bzw. iOS Version. Weiters hat Samsung noch eine Liste weiterer Smartphones aufgelegt, die Du hier findest. https://www.samsung.com/global/galaxy/galaxy-watch/device-compatibility/

Apps und Watchfaces

Wenn Du weitere Apps oder Ziffernblätter installieren möchtest, dann machst Du das am Besten über Deine Galaxy Wear App. Dort findest Du zahlreiche Applikationen und Watchfaces, die Du bequem downloaden kannst.

Oft wird die geringe Anzahl von Apps als der große Schwachpunkt von Tizen, dem hauseigenen Betriebssystem von Samsung, bezeichnet. Und es stimmt die Auswahl ist tatsächlich nicht sehr groß. Doch finden sich trotzdem einige sehr beliebte Apps wie Endomondo, MapmyRun, Komoot, Under Amour, MyFitnessPal, Spotify, N-TV Nachrichten, LifeSum in der Sammlung wieder

Fazit

Die wesentlichste und wichtigste Veränderung im Vergleich zum Vorgängermodell ist deutlich verbesserte Akkulaufzeit an der Samsung Galaxy Watch. In meinem Test hielt der Akku locker 4 Tage durch und wenn man an den Einstellungen noch ein wenig arbeitet, sind meines Erachtens auch fünf Tage drin. Damit hat Samsung eines der größten Defizite von Smartwatches endgültig beseitigt.

Eine weitere sehr positive Neuerung ist, daß die Galaxy Watch in zwei unterschiedlich großen Varianten zu haben ist. Besonders Frauen scheuten sich davor, die große Gear S3 anzulegen. Mit der kleineren 42 mm Version in rosegoldg gibt es nun auch eine Samsung Smartwatch, die auch der Damenwelt sehr gefallen wird.

Verbesserungswürdig ist meines Erachtens die Samsung Health App. Hier könnte man sich ein Beispiel an den Apps von Garmin oder Fitbit nehmen, in denen die Leistungsdaten wesentlich besser aufbereitet sind. Auch würde ich mir wünschen, daß Samsung zukünftig hochwertigere Armbänder verwenden würde, die besser zur Uhr passen.

Insgesamt kann nur sagen, daß ich von der Galaxy Watch begeistert bin, und sie auch nach der Testphase weiterhin verwenden werde. Das edle Aussehen, das schon sehr an einen Schweizer Chronographen erinnert, das gesamte Paket an einfach zu bedienenden und nützlichen Features und die überraschend präzisen Sport- und Fitnessfunktionen, machen die Galaxy für mich zur fast perfekten Smartwatch.