Schaut man kurz auf die Bewertungen bei Amazon, könnte man den Eindruck gewinnen, das es sich hier um einen großen Flop handelt. Wer jedoch genauer hinschaut und sich die Rezensionen auch durchliest, stellt schnell fest, das sich fast alle Kritiken um den Regional-Lock drehen, den Samsung seinem neuen Gerät verpasst hat. Aber was bedeutet das wirklich?
Was ist ein Regional-Lock beim Galaxy Note 3?
Hier handelt es sich nicht um einen Simlock oder Netlock, wie sie oft bei Geräten mit Vertrag eingesetzt werden. Das Gerät wird auch nicht auf die Nutzung in einer bestimmten Region beschränkt. Lediglich zur Aktivierung wird eine Simkarte aus dem jeweiligen Land verlangt. Wer also in Deutschland keine ausländische Karte im Roaming nutzt, was kaum der Fall sein dürfte, aktiviert das Gerät problemlos mit der heimischen Karte und kann danach jede beliebige SIM einsetzen.
Die Hardware des Note 3
Auf den ersten Blick fällt natürlich immer das Display auf. Hier nutzt das Galaxy Note 3 ein 5.7 Zoll Super AMOLED Display mit einer Auflösung von 1920 x 1080 Pixel bei einer Pixeldichte von 386 ppi. Von seinem Flatscreen TV weiß man sofort, das es sich hier um Full HD handelt. Diverse andere Smartphone, wie das Galaxy S4, nutzen ebenfalls diese hohe Auflösung. Eine echte Besonderheit stellt aber die Rückseite dar. Diese hat natürlich keine Auswirkung auf die Leistung des Note 3, aber das Aussehen entscheidet nicht nur beim Auto über einen Kauf. Hier handelt es sich um eine Kunstleder-Rückseite, die dem Galaxy Note 3 nicht nur ein schickes Aussehen, sondern auch einen guten Griff verleihen, den man sich häufig erst durch einen zusätzlich Bumper sicherte.
Wie schon seine Vorgänger besitzt auch das neue Modell einen Stylus, mit dem sich wesentlich besser schreiben lässt als mit dem nackten Finger. Dennoch muss ich dabei immer an meine ersten Smartphone, damals Pocket PC, denken, die sich ohne einen solchen Stift gar nicht vernünftig bedienen ließen. Natürlich lässt sich das Note 3 auch ganz normal mit dem Finger nutzen und reagiert bereits auf die sanftesten Eingaben. Einige Apps sind jedoch speziell auf eine Stylus-Nutzung ausgelegt und bieten zudem noch zusätzliche Features, auf die wir weiter unten eingehen.
Das Herz des Note 3 stellt eine Qualcomm Snapdragon 800 CPU dar, die von 3GB RAM unterstützt wird. Neben den internen 32 oder 64GB lassen sich noch MicroSD Karten mit einer Kapazität von bis zu 64 GB hinzufügen. Da ein solches Gerät recht hungrig nach Strom ist, sorgt ein 3200 mAh Akku für eine Leistung, die im Normalfall einen Tag halten sollte. Wer häufig mit dem Gerät arbeitet, tut gut daran, sich vielleicht schon im Vorfeld mit einer zusätzlichen Powerbank und Ladekabeln im Auto auszustatten.
Auch bei Phablets wird die Kamera immer wichtiger. Nur selten schleppt man noch eine separate Digitalkamera mit sich herum. Das Smartphone steckt ohnehin in der Tasche und bei normalen Tageslicht kommen dank der 13 Megapixel Kamera hervorragende Bilder heraus. Die Frontkamera kommt immerhin noch auf 2 Megapixel, was für einen Chat mehr als ausreichend sein sollte.
Videos lassen sich sogar mit einer Auflösung von 3840 x 2160 Pixel (4k) aufnehmen. Allerdings ist das Note 3 nicht in der Lage, diese auch abzuspielen. Dazu wird ein externes Gerät, beispielsweise ein 4k TV, benötigt. Ein solches Gerät dürften aber nur die wenigsten besitzen.
Die installierte Software
Ab Werk wird das Galaxy Note 3 mit Android 4.3 Jelly Bean und der TouchWiz Oberfläche ausgeliefert. Allerdings enthält es auch einige Apps, die man auf anderen Geräten nicht findet, da sie speziell auf das Note 3 abgestimmt wurden und den Stylus benötigen.
Neben diversen kleinen Spielereien verdient eine App namens Action Memo besondere Aufmerksamkeit. Hier werden nicht einfach nur Notizen per Handschrift erfasst und möglicherweise mit Skizzen verfeinert. Der Teil “Action” im Namen deutet schon auf mehr hin. Dadurch lassen sich verschiedene Aktionen mit einer Notiz koppeln. Beispielsweise kann ein Kontakt eingefügt werden, eine Emailadresse, Webseite, Aufgabe oder ein Ort. Diese führen direkt zur entsprechenden App und deren Aktionen weiter.
Ebenso interessant ist eine Funktion des Stylus, die vielleicht im Browser Anwendung finden könnte. Der Pen beherrscht das sogenannte Hover, das gerade auf Webseiten sehr wichtig ist. Am Rechner kennen wir es alle. Fährt man mit der Mouse über einen Link, öffnen sich nicht selten Submenüs. Das ist so auf einem Touchscreen bislang nicht möglich. Besonders bei der Google Bildersuche vermisse ich dieses Feature, da ich keine Chance habe, an andere Größen eines Bildes zu kommen.
Die wichtigsten technischen Daten im Überblick:
Display:5,7 Zoll (14,43 cm)Auflösung:Full HD Super AMOLED (1920 x 1080)CPU:2,3 GHz Quad-Core Prozessor (LTE) / 1,9 GHz Octa Core (3G)Interner Speicher:3 GB intern / 32/ 64 GB interne SDMax. SD-Speicher:64 GBBetriebssystem:Android 4.3 Jelly BeanInternet:GSM/GPRS/EDGE, HSPA+, LTE, WiFi a/b/g/n/acKamera:1,9 Megapixel KameraGPS:JAA-GPS:JAGewicht:167 GrammPreis: EUR 689,00
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Galaxy Gear – Sinnvolle Hardware oder nur ein schickes Accessoire?
Die von Samsung angekündigte Smartwatch Galaxy Gear stellt eine zusätzliche Hardware zum Galaxy Note 3 dar. Künftig sollen zwar noch weitere Geräte wie auch das Galaxy S4 unterstützt werden, aber derzeit beschränkt sich die Funktionalität ausschließlich auf das Note 3. Wer sich beide Geräte gönnen möchte, muss derzeit tief in die Tasche greifen und rund 1000 EUR investieren. Dafür können dann aber auch Emails am Handgelenk gelesen und Fotos geschossen werden, ohne das große Smartphone aus der Tasche zu holen. So schöne Bilder wie mit dem Smartphone werden das natürlich nicht. Auch ein Telefonat kann direkt am Handgelenk ausgeführt werden. Da bekommt der Spruch “Sprich mit meiner Hand” gleich eine ganz neue Bedeutung.
Ohne ein entsprechendes Smartphone, mit dem sich die Smartwatch verbinden kann, sind die Anwendungsgebiete stark begrenzt. Sie ist bei weitem kein vollwertiger Ersatz für ein Smartphone. Sie ermöglich das Betrachten von Fotos, Kontakten und das Annehmen von Telefonaten. Künftig werden weitere Apps den Umfang sicher noch deutlich erweitern. Da sie keine Simkarte aufnehmen kann, ist der kurze Blick auf die Emails oder eine Webseite nicht möglich. Eine Kommunikation ist ausschließlich über Bluetooth möglich.
Technisch kann sich die Uhr aber durchaus sehen lassen. Eine 800 MHz CPU und ein Super AMOLED Display mit einer Auflösung von 320 x 320 Pixel dürfte keine andere Uhr bieten.
Die wichtigsten technischen Daten der Galaxy Gear im Überblick:
Display:1,63 Zoll (4,41 cm)Auflösung:320 x 320 PixelCPU:800 MHzInterner Speicher:4 GB intern / 512 MB RAMMax. SD-Speicher:nicht vorhandenBetriebssystem:Verbindung mit Android 4.3 möglichInternet:Bluetooth per SmartphoneKamera:1,9 Megapixel KameraGPS:neinA-GPS:neinGewicht:73,8 GrammFotos: samsungmobilepress.com