Samstagssuche

Von Buecherdiebin

Ins Leben gerufen von http://causeilivebooks.blogspot.de/ & http://sallysbookheaven.blogspot.de/

S. 190

Der Luftschutzwart lehnte mürrisch an der Haustür und betrachtete Holt neugierig. "Wird Zeit, daß sie runterkommen!" (Dieter Noll: Die Abenteuer des Werner Holt)

Diese Generation hat eine ganz andere Vorstellung von Freundschaft. Wenn man der Weltliteratur glauben darf, waren früher drei Freunde die Obergrenze. Dementsprechend hießen die Bücher über Freundschaft "Drei Freunde auf hoher See", "Drei Männer im Boot", "Die drei Musketiere" oder "Drei Panzersoldaten und ein Hund". Oder waren die Panzerfahrer zu viert? Selbst Jesus, der nicht menschenscheu war, hatte nur zwölf enge Freunde, denen er Freigetränke ausgab, da war noch ein falscher Freund dabei. Nicole hatte zweiundfünfzig, und keiner kam zu spät. (Wladimir Kaminer: Coole Eltern leben länger)

Simon wich der Milchspur auf dem Fußboden aus und schloss die Edelstahltür des Kühlschranks. Auf einmal war es wieder so dunkel wie draußen im Flur, und Stern schaltete eine Halogenlampe über dem Küchenblock an. "Es ist ein Baby", sagte Simon. (Sebastian Fitzek: Das Kind)

Im Feld dieser "sekundären Erfahrungen" sind phantastische Texte aufgrund ihrer spezifischen Strukturen und Funktionen prädistiniert dazu, das Fiktionalitätsbewusstsein weiterzuentwickeln, Wirklichkeitsmodelle miteinander zu vergleichen, Eigenschaften und Konstellationen von literarischen Figuren zu erkennen und zu problematisieren, bildliche, symbolische, allegorische, komische oder satirische Darstellungen zu entschlüsseln und sich mit einer verfremdeten Sicht auf Probleme der Persönlichkeitsentwicklung, der natürlichen und sozialen Umwelt mit ihren Lösungsmöglichkeiten und Zukunftsperspektiven auseinanderzusetzen. (Aus dem Handbuch Kinder- und Jugendliteratur zur Wichtigkeit fiktionaler, fantastischer Literatur) 

Unmöglich, die unterlassenen Eintragungen nachzuholen. Es war ein gewaltiger Trubel. Übrigens meistens bei guter Verfassung, seelisch und körperlich. Gearbeitet an Versen. (Tagebuch von Oskar Loerke)