Zu Hause bei F. und mir geht es augüstlich zu, ohne Eile und, da Wochenende ist, blau in den Tag hinein. Es hat in den letzten Tagen platzend geregnet und Paris verschwand hinter einem verschwommenen Vorhang, hier und da Lichter und grüne Alleen.
Da ich mich unter der Woche vornehmlich mit der Masterarbeit hinterm Schreibtisch verschanze, ist mir so ein Wetter ohnehin willkommen. Ich bin mitten in der Schreibphase, noch gut in der Zeit, aber schnell ermattet vom Springen zwischen unzähligen Quellen und dem möglichst eleganten Verweben von fremdem Gedankengut und eigenen Schlüssen. Immerhin stockt es nicht wirklich, es gilt nur und vor allem durchzuhalten.
Vielleicht ist das Beste an diesem Sommer sogar das Gefühl, ganz bald mit der letzten Herausforderung des Studiums fertig zu sein und hinter dieser Hürde schon die nächsten Pläne und Wege heranwachsen zu spüren.
Und es gibt viel zu unternehmen. Die großen Parks bieten Freilichtkino an, so saß ich letzte Woche mit der lieben V. in der Dämmerung bei einem Glas Wein vor einem (leicht verjährten) französischen Film im Parc de Choisy. An der Seine gibt es wieder Paris Plage (einen schmalen, künstlichen Stadtstrand) und hier und da kostenlose Konzerte. Und mein Spazier-Bedürfnis, und sei es bei Regen, kann ich stillen, wann immer ich will.
Sommer in der Großstadt hat auch seine Vorzüge!