Sie ist lernfähig, zieht Konsequenzen und greift durch – so präsentierte sich Angela Merkel in der letzten Woche. Sie setzte die Laufzeitverlängerung für drei Monate aus und schaltete sieben Meiler vorübergehend ab. Doch schon jetzt zeichnet sich ab, was kommen könnte, wenn die Landtagswahlen vorüber sind und Fukushima aus dem Medienfokus rückt: Zurückrudern zum alten Pro-Atom-Kurs.
Wirtschaftsminister Brüderle nennt die Reaktion auf die Katastrophe “hysterisch”. FDF-Chef Westerwelle erklärt, es sei keineswegs beschlossen, dass Meiler kürzer am Netz sein werden als bisher geplant. Und CSU-Politiker Huber mahnt im Spiegel: “Die Union darf nicht so tun, als wäre die Energiepolitik, die sie seit Jahrzehnten vertreten hat, plötzlich alter Käse.” Sprich: Dass wirklich endlich abgeschaltet wird, ist alles andere als ausgemacht.
Jetzt müssen wir dran bleiben: Nur wenn wir in den kommenden Wochen den öffentlichen Druck auf die Regierung hoch halten, wird der Atomausstieg kommen. Wenn am morgigen Dienstag Kanzlerin Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder mit Atomreaktoren über Laufzeiten und Sicherheitsstandards verhandelt, wollen wir mit Hunderten Menschen vor Ort sein und mit Schildern “Abschalten – jetzt und endgültig” fordern. Sind Sie dabei?
Ort: Vor dem Eingang des Bundeskanzleramts
Zeit: Dienstag, 22. März, 10.30 bis 11.15 Uhr
Am kommenden Samstag, den 26. März haben wir dann Großes vor: In Berlin, Hamburg, Köln und München wollen wir jeweils mit zehntausenden Menschen aus dem ganzen Bundesgebiet demonstrieren. Ein großes Bündnis aus Organisationen und Initiativen bereitet die Demos vor. Demonstrieren Sie mit!
Ort: Potsdamer Platz, Abschlusskundgebung am Brandenburger Tor
Zeit: Samstag, 26. März, 12.00 Uhr
mehr Infos dazu auf der Webseite von Campact