Potzblitz! Vor acht Tagen habe ich meine Diplomarbeit abgegeben. Was für ein geniales, um nicht zu sagen geiles/fettes/wahnsinniges Gefühl. Auch wenn die Abgabe eher unspektakulär in der Uni-Poststelle verlief. Viel spektakulärer war das, was am Wochenende zuvor geschah. FREIWILLIG und aus EIGENEM ANTRIEB hatte der aller-, aller-, allerbeste Ehemann von allen ein Ferienhaus im Paradies gebucht, alle DREI Kinder ins Auto gepackt und war todesmutig ins Wochenende gestartet:
“Damit du alles in Ruhe fertig machen kannst.” Gäbe es eine Ablasskasse, er müsste nie wieder einzahlen. Noch nie habe ich mich bei Abwesenheit des Gatten so sehr geliebt gefühlt.
Besagtes Paradies liegt dreieinhalb Autostunden von uns entfernt und verfügt über den Luxus eines überachten Spielplatzes, zahlreicher Pommesbuden sowie eines drei Kilometer weiten Sandstrand. (Ohne mittig stehende Mülltonne wäre das Foto sicherlich noch um Längen eindrucksvoller.)
“Und?” Wir telefonieren am Abend. “Sind alle Kinder noch wohlauf?”
“Ich habe sie gerade eben noch so verschont.”
“Um Himmels Willen! Was haben sie angestellt???”
“Ich bin auch ein bisschen selber schuld.”
“Hast du sie gehauen???”
“NEIN!!”
“Sondern?”
“Geschimpft.”
“Was war denn?”
“Das Einchecken hat eine Stunde gedauert.”
“Du hast sie doch nicht so lange alleine im Auto gelassen???”
“Die Fenster waren ja auf.”
“Arrrh??”
“Sag ich ja, ich bin mitschuldig.”
“Was haben sie gemacht??”
“Sie haben ausprobiert, ob Schlumpf-Gummi-Füße Spuren auf dem Autodach hinterlassen.”
“Oh oh?”
“Erst dachte ich, es wären Kratzer.”
“O nein!”
“Waren´s aber nicht. Ich habe eine halbe Stunde gerubbelt, aber es ist erst die Hälfte ab.”
Immerhin haben sie den Versuch nicht mit Ziegelsteinen durchgeführt. Aber das sage ich dem besten Ehemann dann lieber doch nicht.