Salzburg für Zuagroaste

Von Kriszi

Noch fühlt es sich an wie Urlaub – jeder Weg eine neue Erfahrung, jeder Spaziergang ein neuer Eindruck. Aber was hab ich mir eigentlich dabei gedacht nach Salzburg zu ziehen?! Es regnet seit einer Woche ununterbrochen (die Ostösterreicher haben mich ja gewarnt) und irgendwie leben hier kaum Menschen. Ich bin nur 300 km von meinem ehemaligen Wohnort Wien entfernt – nur eine lächerliche Stunde Flug – aber es fühlt sich an wie ein anderes Land (Bundesland ist es ja zumindest) – die Uhren ticken hier irgendwie anders …

Was, du ziehst nach Salzburg? Lange Gesichter, Nase rümpfen und was machst du DORT??? Noch frage ich mich das auch … Irgendwo zwischen absoluter Peripherie und städtischen Strukturen habe ich mich nun eingenistet. Bei meiner ersten Supermarkt-Erfahrung in meinem neuen Grätzl ging ich fast leer aus. Wo hat man die ganzen Sachen versteckt? Wo ist mein Gourmet-Pesto? Aber noch viel interessanter: Womit vertreibt man sich hier die Zeit? Keine Sorge, ich werde es herausfinden. Ich habe gehört, die Menschen lesen hier mehrere Bücher pro Woche …

Die Mentalitätsunterschiede sind dramatisch: die Menschen schauen einen auf der Straße an, in den Geschäften wird gegrüßt und in der Arbeit legt man viel Wert auf zwischenmenschliche Kommunikation. Viele Menschen haben hier sogar Freude an ihrer Arbeit, es wird auch nicht minütlich alles ins Negative gezogen und wie einfach ist es seinem Gegenüber ein Lächeln zu schenken. Ist das der Himmel?

Das tägliche Panorama beim Aufwachen und bei der Fahrt in die Arbeit ist unbezahlbar. Aber apropos Finanzen: ich musste mir auch genau die teuerste Stadt in Österreich aussuchen. Wie soll ich mir jemals eine Wohnung leisten, ist hier die Frage. Na wenigstens habe ich noch meine neuen, haarigen Mitbewohner: die beiden anonymen Katzis, obwohl ich doch eher der Hundetyp bin …

Mehr Salzburg für Zuagroaste in Kürze! Vielleicht sollte ich sogar einen eigenen Blog dafür starten …