Javier Arranz, Sprecher des Comité de Gestión de Enfermedades Infecciosas de las Islas Baleares, sagte, dass Spezialisten schätzen, dass die diagnostizierten Fälle von COVID-19 zwischen 15 und 20% der tatsächlichen Infektionen ausmachen, so dass es derzeit zwischen 3.775, also das Fünffache der offiziellen Zahl, und 5.033 Patienten auf den Inseln geben könnte.
Auf der Pressekonferenz, auf der er die Daten über die Coronavirus-Pandemie auf dem Archipel aktualisierte, wies Arranz darauf hin, dass diese Prognosen der Epidemiologen eine Vorstellung von der tatsächlichen Situation der Pandemie vermitteln, da nur diejenigen mit ernsthaften Symptomen auf das Virus getestet werden und "jeder weiß", dass es viel mehr Fälle gibt.
Bis heute wurden auf den Balearen 755 Fälle bestätigt, so dass nach der Schätzung des Sprechers des Ausschusses, der die Entwicklung des Coronavirus verfolgt, die tatsächliche Zahl der Infizierten über 5.000 liegen könnte.
Diese Zahl, die nur 0,4% der Bevölkerung der Balearen ausmacht, ist weit entfernt von den Vorhersagen mathematischer und physikalischer Modelle, die darauf hindeuten, dass bis zu 60% der Bürger im Laufe der Zeit mit dem Coronavirus infiziert werden könnten, wie Arranz erinnerte.
Der Sprecher des Regionalkomitees für das Management von Infektionskrankheiten hat jedoch betont, dass diese Projektionen mit detaillierteren realen Daten als den derzeit verfügbaren verglichen werden müssen, und er hat festgestellt, dass das Gesundheitsministerium bereits erwägt, diesbezüglich einige Untersuchungen durchzuführen.
In Bezug auf die vorhersehbare Entwicklung der Pandemie betonte er, dass in den letzten Tagen die Zunahme der Fälle "verlangsamt" worden sei und betonte, dass am kommenden Sonntag, zwei Wochen nach Beginn der Ausgangssperre, bestätigt werden könne, ob die Verlangsamung ein konsolidierter Trend sei.
