Der Herbst ist da ...
Eigentlich erfreut mich dieses Tatsache außerordentlich, denn ich der Herbst & der Winter sind meine allerliebsten Jahreszeiten. Ich kann gar nicht verstehen, wie man den Nebel, die raschelnden und fallenden Blätter, den typisch herbstlichen, leicht modrigen Duft, all die bunten Farben und die irgendwie klare Luft gar nicht mögen kann ... Ich finde es nicht mal schlimm, wenn es die Sonnenstrahlen mal tagelang nicht durch die dicke Wolkendecke schafft.
Kurzum: Ich liebe den Herbst!
Allerdings bedeutet Herbst auch Erkältungzeit. Die letzten 5 Jahre hatte ich damit zum Glück keinerlei Probleme. Selbst wenn der Göttergatte sich die Rüsselpest eingefangen hatte, blieb ich davon verschont. Dieses Jahr hat es mich allerdings schon 2 x erwischt.
Und eines ist sicher: Auch diesen Herbst & winter werde ich wieder den schniefenden, niesenden, rotzenden und hustenden Menschen nicht entkommen. Das bedeutet, die fiesen, kleinen Tröpfchen, die mich infizieren wollen, sind unsausweichlich.
ABER diesmal habe ich vorgesorgt. Sollte ich dem fiesen, hinterhältigen Angriff meiner unsichtbaren "Feine" erliegen, habe ich eine neue Geheimwaffe:
SALBEITINKTUR
Da ich eine kleine Kräuterhexe bin, war ich von diesem total einfach herzustellenden Rezept gleich begeistert. Die Grundidee lieferte mir ein Forum, in dem ich unterwegs bin, aber ich hatte es schon ewig auf meiner To-Do-Liste. Somit hat mich das Forum wieder ganz nett daran erinnert, dass ich das doch mal ausprobieren wollte. Die "Materialien" hab ich dann einfach dem angepasst, was ich zuhause hatte.
Und zwar:
Inhaltsstoffe:
25 g Salbei (frisch)
200 - 250 ml Alkohol (Alkoholgehalt mss über 38% sein)
Alkohol:
Empfehlenswert und günstig sind zB Wodka oder andere klaren Schnäpse. Ich habe Herrn Cherry ach so guten Havanna Club (40%) verwendet *versteck*. Warum? Naja, weil ich nichts anderes im Haus hatte und Herr Cherry sowieso kaum Hochprozentiges trinkt. Der Rum verdunstet sowieso nur bei uns in dem Schrank, in dem wir Hochprozentiges lagern ;-)
Aber weiter gehts.
Anleitung:
- Die Salbeiblätter vom Bäumchen zupfen & waschen
- wiegen & in ein verschließbares Glas (oder Glasflasche) legen
- Alles mit dem Alkohol aufgießen, veschließen und stehen lassen. (Mein Gläschen steht auf dem Fenstersims in der Küche)
Ziehzeit:
2 - 4 Wochen. In den meisten Rezepten steht 2 Wochen, ich werde es aber mal mit 4 probieren
Nicht vergessen:
Jeden Tag das Glas umdrehen. Ein wenig (sanft) schütteln, damit die Blätter immer mit Akohol bedeckt sind. Daher stellt man sich das Glas wirklich am besten an einen Platz, wo es einem jeden Tag ins Auge sticht.
Und dann?
Wenn die "Ziehzeit" vorbei ist, müssen die Blätter abgeseiht werden. Am besten macht man das entweder mit einem Kaffeefilter oder mit einem Tee-Dauerfilter aus Baumwolle. (Ich finde den ganz praktisch, weil da ja wirklich nichts durchgeht und nichts aufweicht. Allerdings kann ich nicht sagen, ob man den danach dann noch für Tee verwenden kann. Grins).
Umfüllen:
... in Braunglas. Am geeignetsten emfpinde ich entweder eine Flasche mit Pipette, oder ein Apothekerfläschchen. So kann man später die Tropfen prima dosieren.
Einnahme:
Bei Halskratzen, Halsschmerzen oder esten Erkältungsanzeichen ca 20 Tropfen in ein Gals voll Wasser und damit gurgeln. Eure persönliche Mischung findet ihr sicher selbst recht schnell heraus. Natürlich nur für Erwachsene geeignet. Ist ja klar. Ach ja, ich benutze Salbeitinktur zB auch gerne, wenn ich mich im Mund gebissen habe, oder Aphten habe.
Nochmal kurz die Einkaufsliste:
Salbeibäumchen
Alkohol (über 38%)
Glasgefäß (Weißglas), das man gut verschließen kann
Glasgefäß aus Braunglas (Apothekerfläschchen oder Flasche mit Pipette).
Küchenwaage
Filter zum Abseihen (Kaffeefilter, Teefilter oder ähnliches.)
Interessantes über Salbei:
* Pflanzenteile, die man verwenden sollte: Blätter
* Wirkstoffe:
Ätherisches Öl, Bitterstoffe, Phenolsäuren, Tannine, antiseptische, antimykotische, krampflösende, harntreibende und den Östrogenhaushalt regulierende Wirkung
*Warnhinweise:
Die Blätter dürfen in der Schwangerschaft nicht medizinisch verwendet werden, als Küchengewürz allerdings unbedenklich. Zu hoher Konsum kann belastend für den Magen wirken.
*Verwendung in der Küche:
Immer sparsam verwenden.
Zu allen Fleischsorten mit starkem Eigengeschmack (da fällt mir spontan das bekannte Salitmbocca ein), zu Äpfeln (Apfelmus, Apfelpürre)
* Medizinische Verwendung:
Husten, Atemwegsinfektionen, Grippe, Gurgelmittell, bei Aphten und entzündetem Zahnfleisch (wirkt antiseptisch)
Viel Spaß beim Nachmachen! :-)