Sakineh Ashtiani in den Medien

Sakineh Ashtiani in den MedienNach der Aufregung der letzten Tage um die vermeintliche Freilassung von Sakineh Ashtiani gibt es nun Genaueres in diversen Medien dazu.

Peinlich genug: gerade der Berliner Kurier war der Erste, der ein “zynisches Spiel der Machthaber von Teheran” vermutete. (siehe hier) Leider hat sich genau das bestätigt: Sakineh Ashtiani wurde als Marionette des Regimes missbraucht. Angesichts der Tatsache, dass sie nicht einmal richtig Farsi spricht und versteht und deshalb sogar Ihr Todesurteil nicht verstand, kann man davon ausgehen, dass sie auch nicht verstand, was ihr in den Mund gelegt wurde, als sie “We planned to kill my husband.” (siehe hier) sagte. Das Teheraner Regime führte Frau Ahstiani regelrecht vor:

Beim jüngsten Fernsehauftritt war im Gegensatz zu drei früheren Sendungen das Gesicht der Beschuldigten klar zu sehen. Sie trug keinen schwarzen Tschador, sondern ein braunes Kopftuch sowie einen Mantel, und sprach klares Farsi, das in englischen Untertiteln übersetzt wurde. Während der drei anderen TV-Auftritte hatte sich Sakineh in aserbaidschanischem Türkisch ausgedrückt. Es wurde mit gesprochenem persischen Text überlegt, so dass ihre Stimme schlecht hörbar war. (Quelle: Sueddeutsche)

Auch die beiden deutschen Journalisten, die am 10. Oktober im Büro des Anwalts verhaftet wurden[...] waren zu sehen. [...] Das iranische Fernsehen nannte die Namen der beiden, die von deutschen Stellen und Medien verschwiegen werden, und zeigte ihre Pässe. Der Mörder Issa Taheri war in der Sendung auf einem Foto im Gespräch mit seinem Vater zu sehen, äußerte sich aber in der Dokumentation nicht.

Ich nenne die Namen: Marcus Hellwig und Jens Koch heißen die beiden Männer! Es ist mir wichtig, die Namen zu nennen, denn Namen machen Personen.

Der Artikel in der Süddeutschen spricht ein paar Dinge an, die klarmachen, dass der Autor Rudolph Chimelli sich gut auskennt in der Materie. Deshalb ist der Artikel unbedingt zu lesen.

Die Presse.com nennt das Ganze zu Recht eine makabere Show mit Todeskandidatin. “Nun sollen diese makabren Auftritte offenbar fortgeführt werden. Dabei hat die Regie alle Mittel, die sich selbst bezichtigenden „Schauspieler“ auf Linie zu bringen. Notfalls dreht man eine Szene zweimal. Wer solche Methoden anwendet, kann schwerlich verlangen, dass man ihm glaubt.”

Krone.at schreibt: “Die Hoffnungen auf eine bevorstehende Freilassung der zum Tode verurteilten Iranerin Sakineh Mohammadi-Ashtiani sind binnen eines Tages wieder zerstört worden. Aktuelle Bilder von Ashtiani in Freiheit, die ein iranischer TV-Sender Donnerstagabend kommentarlos ausgestrahlt hat, haben sich als Vorschau auf einen neuen Propaganda-Film entpuppt, der eine “Tatortbegehung mit der Mörderin” zeigt.”

Der Kurier titelt: Die Todeskandidatin Sakineh Mohammadi-Ashtiani spielte in einer TV-Rekonstruktion das Mordkomplott an ihrem Mann nach.

Nic


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