Während ich mich 2013 voll auf die 10km-Distanz konzentriert hatte, werden 2014 wieder längere Einheiten anstehen. Dabei geht es nicht darum, wie schnell ich diese absolviere, sondern dass ich meinen Körper trainiere, lange unterwegs zu sein. Beim Jungfrau Marathon soll man nämlich aufgrund der 1.800 Höhenmeter gut 1-1,5 Stunden auf seine normale Marathonzeit aufschlagen. Ich wäre somit knapp 5 Stunden unterwegs. Davor hat zum Beispiel mein Kumpel mehr Respekt, als vorm Streckenprofil. Er braucht ja für einen normalen Stadtmarathon weniger als drei Stunden. Er war noch nie ansatzweise so lange unterwegs. Ich dagegen schon. Bei meinem ersten Marathon brauchte ich ja aufgrund körperlicher Probleme etwas mehr als 4,5 Stunden. Doch das ist nun auch schon fast sechs Jahre her und es war nur einmal.
Wie gehe ich nun also dieses Laufjahr an, wenn der Saisonhöhepunkt klar feststeht? Gute Frage, denn ich begebe mich mit einem Berglauf auf Neuland. Zwar bin ich schon mehrmals den anspruchvollen Heidelberg Halbmarathon gelaufen, doch so wirklich vergleichbar ist das natürlich nicht. Der Jungfrau Marathon ist da sicher eine ganz andere Hausnummer. Spannend wird es da nämlich hauptsächlich auf der zweiten Hälfte, bei der es dann steil bergauf geht. Dazu aber mehr in einem noch folgenden Artikel, in dem ich den Lauf kurz vorstellen möchte.
Mein grober Plan sieht folgendermaßen aus. Ich werde versuchen, regelmäßig viele lange Läufe zu laufen. Wenn es geht, auch mit Höhenmetern. Heidelberg und der Pfälzer Wald sind ja nicht weit weg und bieten sicher einige Möglichkeiten. Problem ist nur, ich kenne da keine Laufstrecken und alleine zu laufen ist dann etwas unschön. Vielleicht klappt es und ich kann mit meinem Kumpel öfter mal zusammen laufen. Wichtig ist mir dabei nicht das Tempo, sondern die Distanz bzw. Dauer.
Was die Teilnahme an Laufveranstaltungen betrifft, so werde ich Anfang April beim Heidelberg Halbmarathon und Ende Mai beim Mannheim Marathon starten. Beide Läufe nicht zwingend auf Zeit, sondern vielmehr um ein Gefühl für die Anstiege bzw. die Distanz zu bekommen. Die terminlichen Abstände sind meines Erachtens sehr gut.
- 06.04.14 – Heidelberg Halbmarathon (21,0975 km inkl. ca. 300 HM)
- 31.05.14 – Mannheim Marathon (42,195 km – flache Strecke)
- 13.09.14 – Jungfrau Marathon (42,195 km inkl. 1.800 HM)
Soweit mein Plan. Rein Sportlich ist das natürlich schon eine anspruchsvolle Herausforderung, doch darin sehe ich nicht so das Problem. Ich traue mir das durchaus zu. Auch weil ich mir schon öfter bewiesen habe, dass ich mich durchbeißen und an meine Grenzen gehen kann. Vielmehr könnte das Organisatorische schwierig werden. Komme ich unter der Woche zum Laufen? Habe ich am Wochenende Zeit, die langen Einheiten zu absolvieren? Bekomme ich Pendeln, Familie und Laufen unter einen Hut? Das sehe ich alles doch sehr skeptisch. Und wenn ich ehrlich bin, sehe ich die Chancen meines Starts beim Jungfrau Marathon aktuell bei 50:50.
Doch ich möchte nicht Schwarzmalen und werde versuchen mit Optimismus das Projekt “JuMa14″ anzugehen. Es wird sicher ein unvergessliches Erlebnis werden, wenn ich es denn schaffe, daran teilzunehmen. Läuferisch, landschaftlich und zusammen mit meinem Kumpel. Das wäre so verdammt cool!
Das Ziel ist klar und die Saisonplanung steht grob fest. Nun gilt es die Herausforderung anzunehmen. Parallel dazu möchte ich nochmal etwas Gewicht reduzieren (ca. 3-4 Kg) und an der Arm-, Bauch- und Rückenmuskulatur arbeiten. Am Montag geht es dann so langsam los. Dann sind es noch 8 Monate bis zum Jungfrau Marathon. Der Berg ruft!
PS: Der ein oder andere 10er kann zur Abwechslung natürlich mal dazwischen sein. Das werde ich aber spontan entscheiden und kommt auf die Vorbereitungsphase an.