Dieses Jahr bin ich weniger Wettkämpfe als sonst gelaufen. Ein Zehner und zwei Halbmarathons im Frühjahr, ein Marathon und zwei Trail-Läufe im Spätsommer bzw. Herbst. Normalerweise wären noch einige Zehner auf der Liste gestanden, z.B. auch der morgige Hockenheimringlauf. Doch der Fokus lag auf dem Jungfrau Marathon und diese Teilnahme hinterließ Spuren. Wahrscheinlich waren es aber wohl eher die zwei Trail-Läufe kurz darauf, die meiner Achillessehne zu schaffen machten. Leichte Probleme hatte ich schon in der Vorbereitung im Sommer, doch sie waren nicht gravierend. Nun ist es anders. Die Sehne schmerzte plötzlich deutlich stärker, wie vor fünf Jahren schon mal. Morgens nach dem Aufstehen brauche ich eine Weile, bis ich vernünftig gehen kann. Vor allem treppenabwärts tut richtig weh. Beim Laufen merke ich nach 5-6 Kilometern, wie die Sehne und der untere Wadenbereich brennen und schmerzen. Kühlen tut nach dem Laufen gut, doch die Beschwerden werden nicht besser. Also habe ich nun beschlossen, meine Saison für beendet zu erklären. Der Hockenheimringlauf fällt für mich aus. Stattdessen laufe ich erst einmal wenig bis gar nicht, wobei mir letzteres echt schwerfällt. Auf alle Fälle reduziere ich deutlich die Umfänge und auch die Geschwindigkeit. So stehen jetzt nur noch maximal 5-6 Kilometer bei höchstens 6min/km auf dem Plan. Und diese ausschließlich mit gut gedämpften Schuhen. Parallel dazu werde ich einen Sportarzt aufsuchen. Ich möchte der Ursache auf den Grund gehen. Zwar vermute ich eine Überbelastung, doch ich möchte kein Risiko eingehen. Zur nächsten Saison möchte ich wieder fit sein und voll angreifen. Und bis dahin möchte ich auch wieder mein Gewicht in Angriff nehmen. Denn dessen Formkurve geht aufgrund der Laufpause schneller nach oben, als mir lieb ist. Ich weiß ja, was ein paar Kilos bei der Jagd nach Bestzeiten ausmachen können. Und nächste Saison muss mindestens eine fallen. Ich werde ja schließlich nicht jünger.