Der Verband der Säge- und Holzindustrie Deutschland e.V. (VDS, Wiesbaden) sowie der Bundesverband der Säge- und Holzindustrie Deutschland e.V. (BSHD, Berlin) haben die Zusammenführung der beiden Organisationen in einen gemeinsamen Verband, den Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DSH, Berlin) zum 1. Januar 2013 beschlossen. Auf den am 15. November 2012 zeitgleich im Kloster Eberbach (Eltville) stattfindenden außerordentlichen Mitgliederversammlungen der beiden Verbände wurde einstimmig für die Zusammenlegung zu einer gemeinsamen Interessenvertretungen abgestimmt. Der neue Bundesverband vertritt rund 600 Mitgliedsbetriebe und repräsentiert damit ungefähr 85 Prozent der bundesdeutschen Holzverarbeitungskapazität. Die Säge- und Holzindustrie nimmt in der „grünen“ Wertschöpfungskette als Bindeglied zwischen Forst- und Holzwirtschaft eine besondere Schlüsselposition ein. Die Teilbranche des volkswirtschaftlich sehr bedeutsamen Clusters Forst & Holz
Holz wird knapp
„Ziel ist es, die Interessenvertretung der Säge- und Holzindustrie zu stärken und zukunftsfähig weiter zu entwickeln. Das wird gerade vor dem Hintergrund der zunehmenden Verknappung des Roh- und Wertstoffes Holz immer wichtiger“, erklärt Reinhard Hagenah, Präsident des VDS. Neben Faktoren wie dem Waldumbau, der zunehmenden ineffizienten Verbrennung von Holz in Privathaushalten, mache insbesondere der Verzicht auf eine nachhaltige Waldbewirtschaftung durch überzogene Naturschutzmaßnahmen den heimischen Betrieben existenzbedrohende Sorgen. „Dabei setzt die naturnahe Forst- und Waldwirtschaft, wie sie besonders hier in Deutschland von uns betrieben wird, weltweit Maßstäbe“, betont Steffen Rathke, Präsident des BSHD. Der neue Verband soll die führenden und branchenprägenden Betriebe der Säge- und Holzindustrie unabhängig von Größe und Einschnittkapazität unter einem Dach versammeln, will aber trotzdem schnell und mit einer klaren Stimme agieren.
Sinnvolle Nutzung des Rohstoffs Holz
Die neue Interessenvertretung soll auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene zur Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen beitragen und wird deshalb neben dem Hauptstadtbüro in Berlin eine Servicezentrale in Wiesbaden unterhalten, um näher an den Mitgliedsbetrieben zu sein. Ergänzt wird das Portfolio des DSH in enger Kooperation durch die Geschäftsstelle des Bayerischen Sägeverbands (VHK Bayern) in München, die mit den Fachanwälten die juristische Betreuung des Bundesverbands und seiner Mitglieder übernehmen wird. Neben der Bündelung der Brancheninteressen steht die Erhebung von Marktdaten und Kennzahlen, der fachliche Austausch und politische Dialog sowie Ausrichtung von Branchenevents wie dem Internationalen Kongress der Säge- und Holzindustrie auf der Verbandsagenda. Der Leitgedanke des DSH bleibt indes eine umweltverträgliche und wertschöpfende Nutzung des Werkstoffs und Bioenergieträgers Holz.
Steffen Rathke wird Präsident der Steuerungsgruppe
Die Mitgliederversammlungen bestätigten mit ihrem Votum auch die Entwürfe der Satzung und Beitragsordnung als Basis für den DSH sowie den vorläufigen Etat. Bis zur endgültigen Fusion wird der DSH von einer Steuerungsgruppe geführt, die sich aus den Vorständen der beiden bisherigen Verbände zusammensetzt. Der Steuerungsgruppe gehören an: Präsident Steffen Rathke (B.Keck GmbH), Vizepräsident Reinhard Hagenah (Sägewerk Hagenah), Schatzmeister Dr. Stephan Lang (Rettenmeier Holding AG), Vorstand Lutz Schmelter (Josef Schmelter GmbH), Vorstand Jörn Kimmich (Binderholz Deutschland GmbH), Michael Decker (Decker-Holz GmbH) sowie Oliver Mühmel (van Roje & Sohn GmbH & Co. KG).
Des Weiteren werden im DSH tätig sein Norbert Buddendick (Geschäftsführer Fachbereich Markt & Produkte, Stellvertreter Hauptgeschäftsführer), Norbert Burkart (Fachbereich Markt & Produkte, Marktdaten, Backoffice und Veranstaltungen), Dr. Denny Ohnesorge (Geschäftsführer Fachbereich Wald