Originaltitel: For Your Eyes Only
GB, USA | 1983 | 128 Min. | FSK: ab 12
Action, Abenteuer, Krimi
Irvin Kershner
Lorenzo Semple, Jr.
Sean Connery, Klaus Maria Brandauer, Max von Sydow u.a.
20.01.84
DVD/Blu-Ray VÖ: 10.05.01/12.04.13
Worum geht's?
James Bond wird von seinem Vorgesetzten M in ein Sanatorium geschickt, um sich zu erholen und ungesunde Gewohnheiten loszuwerden. Zufällig erholt sich dort auch Captain Jack Petachi der US Air Force, der für die Zwecke der Gangster-Organisation SPECTRE instrumentalisiert wird.
Wie ist der Film?
„Sag niemals nie" hat einen Sonderstatus im 007-Franchise, denn es handelt sich nicht wie üblich um einen Film der Firma Eon Productions, weshalb er auch nicht als Teil der ‚offiziellen' Bond-Reihe gilt. Jahrzehnte zuvor: Kevin McClory lieferte Bond-Erfinder Ian Flemming eine Idee, die dieser in einem Roman namens „Thunderball" verarbeitete, welcher wiederum 1965 verfilmt wurde. In einem langen Rechtsstreit sicherte McClory sich eigene Adaptionsrechte an Flemmings Roman. „Sag niemals nie" ist also nach „ James Bond 007: Feuerball " die zweite Verfilmung des Romans - und so überflüssig, wie es zu befürchten war.
Der Filmtitel bezieht sich auf Sean Connery, der nach „ Diamantenfieber" (1971) verkündete, nie wieder James Bond zu spielen. Weitgehende Mitspracherechte bei der Produktion bewegten ihn dazu, doch nochmal zurückzukehren. Nichtsdestotrotz geriet die Produktion chaotisch, von Drehbuchänderungen und Budget-Engpässen überschattet - da konnte auch Starregisseur Irvin Kershner („ Das Imperium schlägt zurück") nicht mehr viel retten. Zu allem Übel trat der Film 1983 in direkte Konkurrenz mit „ Octopussy " und wurde an den Kinokassen selbstredend Zweitplatzierter.
Connery kann es auch mit 52 immer noch, und die Idee, sein fortgeschrittenes Alter in der Handlung aufzugreifen, tut dem Film nur gut. Klaus Maria Brandauer spielt einen selten ausdrucksstarken Bösewicht. Das war es dann aber auch mit den besonderen Qualitäten von „Sag niemals nie". Die Action fällt ernüchternd aus (dafür gibt es eine befremdliche Videospiel-Duell-Szene); der Showdown ist dramaturgisch ungelenk erzählt und mündet in ein lahmes Ende. Im Interview auf der Blu-ray geben die Macher das Misslingen des Projekts selbst zu, und das spricht für sich.
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