Sag es positiv!

Von Wernerbremen


Ihr Lieben,
heute Abend möchte ich Euch eine Geschichte von Peter Bachér erzählen:

„Sag es positiv!“

„Bei strahlendem Sommerwetter kamen zwei Werbefachleute an einem blinden Mann vorbei, der in der Fußgängerzone saß und die Vorbeigehenden um Almosen bat. Er trug ein Schild um den Hals mit der Aufschrift: „Von Geburt an blind“.
Nur wenige Passanten beachteten ihn und sein Hut war leer.
„Er hat die falsche Methode“, bemerkte einer der Werbefachleute.
„Wetten, dass ich es schaffe, ihm mit einem anderen Text den Hut zu füllen?“

Er drehte das Schild des Blinden um und schrieb etwas darauf.
Aus der Ferne beobachteten die beiden interessiert, wie sich nach einer gewissen Zeit der Hut füllte.

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Da ging der andere der beiden Werbefachleute zu dem Blinden und las den neuen Text auf dem Schild: „Es ist Frühling. Ihr seht ihn. Ich nicht.

Ihr Lieben,

unsere menschliche Fähigkeit, reden zu können, gibt uns die Möglichkeit, Menschen mit unseren Worten zu beeinflussen.
Wir können sie ermutigen
oder entmutigen.
Wir können ihnen mit Worten zeigen, dass wir sie lieben oder sie verfluchen.
Wir können ihnen unsere Anerkennung aussprechen oder sie beleidigen.
Welche dieser Möglichkeiten wir nutzen, das liegt ganz allein in unserer Hand.

Das Reden beginnt bei uns selbst, denn wir können auch mit uns selbst reden.
Ich meine damit keine stundenlangen Selbstgespräche, aber es hat tatsächlich einen Einfluss auf unseren Alltag, ob wir morgens, wenn wir aufstehen, zu uns selbst sagen oder bei uns denken (was nichts anderes ist als ein Sprechen mit sich selbst ohne Laute): „Wer weiß, was dieser Tag wieder für Schwierigkeiten bringen wird!“ oder ob wir zu uns selbst sagen: „Egal, was kommt, ich freue mich auf diesen Tag und ich gehe ihm tapfer Schritt für Schritt entgegen!“

Auch im Zusammensein mit unseren Lieben, unserer Partnerin/unserem Partner, unseren Kindern und Enkelkindern sind Worte von ganz großer Bedeutung.
Natürlich lässt es sich im Zusammenleben mit anderen Menschen nicht vermeiden, dass auch einmal kritische Worte gesagt werden müssen, aber der Unterschied besteht eben darin, ob ich sage „Aus Dir wird nie was Gescheites, schon wieder hat Du bist gebaut, es ist ja mit Dir nicht zum Aushalten!“ 
oder ob ich sage „Du ahnst gar nicht, wie sehr ich Dich liebe habe und gerade deshalb liegt mir so viel daran, dass Du lernst, Deine Fähigkeiten zu entfalten. Es hat Schwierigkeiten gegeben, lass uns gemeinsam überlegen, wie wir sie beseitigen können!
Gute Worte, Worte der Ermutigung, Worte der Hoffnung, Worte der Zuversicht, Worte der Liebe, Worte der Freude – sie sind eben nicht nur Worte, sondern von ihnen geht auch eine Botschaft aus und sie sorgen für eine Atmosphäre, in der die Menschen besonders gut gedeihen können.

In einem Haus, in dem ständig geschimpft, genörgelt und kritisiert wird, herrscht eine gedämpfte Stimmung, eine mutlose Stimmung.
In einem Haus dagegen, in dem ermutigt, in dem Hoffnung gemacht und Zuversicht geschenkt wird, herrscht eine fröhliche Stimmung, eine Stimmung des Glücks und der Liebe.

Die Worte der Liebe, der Hoffnung, der Zuversicht, der Ermutigung kann man noch verstärken, in dem zuhause eine Atmosphäre der Heiterkeit und Freude erzeugt.
Dies kann z.B. geschehen durch bunte Blumensträuße, durch kleine Zettel, die man dem geliebten Menschen beim Verlassen des Hauses hinterlässt, durch kleine Geschenke mitten im Jahr, durch das Kochen von Leibgerichten und und und.

Ihr Lieben,

ich wünsche Euch einen Abend der guten Worte, der ermutigenden Worte und ich grüße Euch ganz herzlich aus Bremen

Euer fröhlicher Werner

Quelle: Karin Heringshausen