Sag es mit Liebe!

Von Wernerbremen

Quelle: Helmut Mühlbacher


Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch eine Geschichte von Anthony de Melloerzählen:
„Der richtige Erziehungsstil“

„Ein Mann begann, seinem Dobermann große Mengen Lebertran zu geben,
weil man ihm gesagt hatte, das Zeug sei gut für Hunde.

Jeden Tag pflegte er den Kopf des widerstrebenden Tieres zwischen seinen Knien festzuhalten, seine Schnauze gewaltsam zu öffnen und ihm die Flüssigkeit mit einem Löffel hineinzuschütten.

Eines Tages aber riss sich der Hund los und spuckte den Lebertran aus.
Zum größten Erstaunen seines Herrn begann er dann jedoch, den Löffel, mit dem ihm der Lebertran verabreicht worden war, abzulecken.

So gewann der Mann die Erkenntnis, dass der Hund nichts gegen den Lebertran hatte, sondern lediglich etwas gegen die Art der Verabreichung.“

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Ihr Lieben,
an Lebertran denke ich noch mit Grausen. Als Kind und Jugendlicher wurde ich täglich gezwungen, dieses grauenvoll schmeckende Zeug zu mir zu nehmen. Jedes Mal, wenn ich einen solchen Löffel zu mir nahm, würgte es mich und nur ein schnell hinterher geschobenes Stück Brot verhinderte mein Erbrechen.
Lange Zeit, als ich mich weigerte, den Lebertran zu mir zu nehmen, wurde das mit einer Tracht Prügel geahndet und mir der Löffel wie dem Hund gewaltsam in den Hals geschoben. 

www.welt.de


Heute lebe ich auch gesund, aber Lebertran kommt mir nicht mehr ins Haus.
Heute kann ich über meine Erinnerung an damals nur schmunzeln
.

Denn ich habe wie der Mann aus unserer Geschichte erkannt:
Wenn man bei einem anderen Menschen etwas erreichen möchte,
erreicht man auf dem Weg der Liebe viel mehr.

Hätte man mir damals als Kind und Jugendlicher in aller Ruhe und die Vorzüge des Lebertrans erklärt, dann hätte ich ihn vielleicht trotz meines Widerwillens freiwillig eingenommen.

Deshalb sollten wir unseren Kindern und Enkelkindern, unserer Partnerin und unserem Partner, unseren Freunden und Bekannten und allen anderen Menschen, denen wir begegnen, immer mit Liebe begegnen, damit erreichen wir mehr als durch Konfrontation.

Wir Menschen möchten gerne überzeugt werden, wir möchten gerne, dass man uns mit Respekt begegnet, dass man akzeptiert, dass wir uns selbst entscheiden wollen.

Jeder seelisch gesunde Mensch reagiert auf Zwang mit Abwehr.Wir sind dann wie eine Rose, die sich verschließt.
Erst die Liebe öffnet die Menschen wie einen Rosenkelch. Erst die Liebe weckt die Bereitschaft, über das, was uns gesagt wird, nachzudenken. Erst die Liebe ermöglicht Einsichten und Erkenntnisse.
Deshalb lasst uns im Umgang mit anderen Menschen immer Liebe üben, wir erleichtern uns damit das eigene Leben.
Ganz wichtig, wenn wir Menschen in Liebe von etwas überzeugen wollen, ist, dass wir selbst von dem überzeugt sind, was wir anderen empfehlen.
Wir sollten niemals so handeln wie der Mann in unserer Geschichte, der seinem Hund den Lebertran nur deshalb gibt, weil ihm gesagt wurde, dass das Zeug gut für Hunde sei.


Ihr Lieben,
ich wünsche Euch einen fröhlichen ruhigen Abend und grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner

Quelle: Helmut Mühlbacher