Hallo zusammen,heute möchte ich an einen Freizeitpark erinnern - das Safariland in Wallerstädten bei Groß-Gerau.Einst war dies einer der größten Freizeitparks in ganz Deutschland - heute ist davon nichts mehr geblieben - nur Erinnerungen.Aber der Reihe nach...Als Kind war ich mit meinen Eltern gerne im Safariland - das war Abenteuer für so kleine Björns wie ich einer war - da fuhr man mit dem Auto bzw. später mit dem Zug quer durch ein Löwengehege oder stapfte als kleiner Stepke wie ich einer war unter riesigen Giraffen herum - ohne Gitter natürlich ;) Eigentlich heute undenkbar oder? Meine Eltern erzählen heute noch davon wie ich als kleiner Wicht unter einer Giraffe herumspaziert bin *lach*Das Safariland wurde am 13. Juli 1970 eröffnet - lang ist es her - schon von Beginn an gab es mehr als 100 Tiere zu sehen und zu bestaunen, Löwen, Tiger, Elefanten, Giraffen und vieles mehr...man wurde seinem Namen also durchaus gerecht. Bereits ein Jahr später wurde eine Einschienbahn installiert mit der man über das "Serengetigelände" des Park fahren konnte eingeweiht - ich bin selbst damit über die "Serengeti" gefahren und mir hat es damals sehr gut gefallen - wenn mir die Höhe auch nicht so geheuer war ;)Der nächste große Schritt war ein Delphinarium mit 375.000 Liter Wasser-Becken und einer Halle für mehr als 600 Zuschauer - ein wahrer Besuchermagnet. Heute gibt es so etwas eigentlich nicht mehr, Tierschutz, aber als Kind war ich davon begeistert - und ich finde schön so etwas erlebt zu haben, egal was man heute davon denkt.Doch schon zu Beginn kam es zu Problemen, so stellten bereits 1974 Tierärzte eine erhöhte Dosis Blei im Blut der Raubtiere fest (nein - keine Kugeln), dies war wohl durch die vielen Autokarawanen die durch das Raubtiergehege fuhren dorthin gelangt. Was tun? Kurzerhand wurde auf Zugverkehr umgestellt und eine "Safaribahn" eingeweiht. Mit diesen Zügen fuhr man dann durch das Raubtiergehege während auf den Schienen oder rund herum die Löwen lagerten und mit Fleisch an den Zug gelockt wurden, Raubtiere aus nächster Nähe.Die Gründer des Safariland waren Arthur Frank und Heinz Pelzer - zwischen Ihnen kam es 1979 zum Zerwürfnis wegen unterschiedlicher Auffassungen über die Parkphilosophie - schließlich erwarb Pelzer für damals stolze 1,2 Millionen DM alle Anteile.Das Safariland war ein Publikumsmagnet doch wirtschaftlich ging es langsam abwärts, leider. Es wurde viel investiert in den Parkausbau, vielleicht zu schnell und zu viel. Als 1983 ein Orkan das Delphinarium zerstörte konnte es nicht wieder aufgebaut werden - das Safariland war am Ende. Zwar wurde es noch mehrfach hin und her verkauft - es gab auch große Pläne - aber das Safariland blieb für immer geschlossen. Heute erinnert kaum mehr etwas an das schöne Safariland in Wallerstädten.Ich bedanke mich für die Bildfreigaben und die Informationen bei Tristian von Safarilandgg.com und bei Jürgen Rüger - alle weiteren Fotos beim Autor - meiner Wenigkeit ;)Für mich ist es unvergessen - das Safariland. Es war ein "Stern in meiner Kindheit" den ich niemals vergessen werde, aus heutiger Sicht mag man die Tiervorführungen anders sehen, aber als Kind macht man sich darüber überhaupt keine Gedanken - schon gar nicht in den 1970er Jahren, ich bin froh das ich als Kind das Safariland besuchen durfte.Kennt es jemand von Euch?Was haltet Ihr von solchen Parkanlagen?Lieben GrußBjörn :)Schröbel´s Blog
- es grüßt Sie freundlich B. Schröbel