Die militärischen Spannungen in Nahost um Syrien stiegen am Montag, 18 Juni sprunghaft an, als von der halb-offiziellen iranischen Nachrichtenagentur Fars die Meldung eintraf, dass in Kürze eine gemeinsame russisch-chinesische-iranischen Militär-Übung in Syrien stattfinden wird.
Das Manöver wird mit 90.000 Teilnehmern, 400 Flugzeugen und 900 Panzern als “das Größte seiner Art, das jemals im Nahen Osten inszeniert wurde”, beschrieben. Ein exakter Termin wurde dem Bericht nicht beigefügt, das Manöver findet möglicherweise schon Ende des Monats Juni statt.
Als Teil seiner Vorbereitungen habe Peking bei den ägyptischen Behörden um die Passage von 12 Marineschiffen Ende Juni durch den Suezkanal zum syrischen Hafen Tartus angefragt, wo Moskau eine Schiffahrts- und Marinebasis unterhält. Debka berichtete bereits vor Tagen, dass russische Kriegsschiffe mit Marinesoldaten an Bord auf dem Weg nach Tartus sind. Die iranischen Medien machten ihren Beitrag zur gemeinsamen Übung nicht zum Thema.
Die großangelegte Militärübung wurde in Teheran am ersten Tag der nuklearen Krisen-Gespräche in Moskau zwischen dem Iran und den sechs Weltmächten im dritten Versuch, die Krise durch Diplomatie zu lösen, angekündigt. Allerdings äusserten sich russische und iranische Quellen aus der Nähe der Gespräche pessimistisch über die Fortschritte. Eine iranisches Delegations-Mitglied beklagte die Atmosphäre als sehr hart und wenig konstruktiv. Eine russische Quelle sah keine Möglichkeit zur Überbrückung der US-geführten westlichen Differenzen mit Teheran, wenn die Parteien Montag erneut einberufen werden.
Debka stellt ferner fest, dass die große gemeinsame russisch-chinesisch-iranischen Übung “zu See, Luft und Erde auf syrischem Boden” offenbar bewusst kurz vor dem Treffen von US-Präsident Barack Obama und dem russische Präsidenten Wladimir Putin auf dem G-20-Gipfel in Mexiko zur Veröffentlichung freigegeben wurde.
Quelle: DEBKA