Russisches Roulette um die EU

Russland will offensichtlich Griechenland doch helfen

Mit Hinweis auf Quelle der russischen Regierung schreibt heute die russische Zeitung Kommersant: Russland scheint Griechenland Verbilligung auf Gaslieferungen und neue Krediten anbieten wollen. Die Regierung in Athen hat bislang immer betont, dass sie sich um finanzielle Hilfe Russlands nicht bemühe. Griechischer Premier Alexis Tsipras besucht diese Woche Russland, unter anderem ist ein Treffen mit russischem Präsidenten Vladimir Putin geplant.

Nach Hinweisen vom Sprecher des Kremls planen Putin und Tsipras über ökonomische Gegenwart der EU und Sanktionen der EU gegen Moskau zu verhandeln. „Wir sind darauf vorbeireitet zu überlegen, den Gaspreis für Griechenland zu senken." sagte gegenüber Kommersant nicht benannte Regierungsquelle. Russischer Gasproduzent Gazprom und russisches Ministerium für Energie haben es abgelehnt, sich zu der Nachricht zu äußern.

Nach der nicht genannten Quelle aus Kreml wird Russland als Gegenleistung für billigeres Gas und nicht näher bezeichneten Kredite Zugriff auf griechisches Eigentum haben wollen. Gazprom wollte bereits 2013 die griechische Gasfirma DEPA kaufen. Am Ende ist Gazprom von seinem Angebot zurückgetreten, weil Gazprom nicht genug Sicherheiten bezüglich der finanziellen Situation von DEPA bekommen habe.

Tsipras hat genauso wie seine Koalition von linken Parteien zu Russland eine besondere Beziehung. Nach seinem Wahlsieg im Januar hat Tsipras als ersten ausländischen Gast den russischen Botschafter Andrey Maslov in Athen empfangen. Tsipras besucht am 8. April Moskau. Die griechische Regierung hat wiederholt bekräftigt, dass sie sich um Hilfe aus Kreml nicht bemühe.

Sprecher vom Kreml hätten bereits Anfang April angedeutet, dass Russland mit einer eventuellen wirtschaftlichen Hilfe für Griechenland abwarten wolle, wie sich Griechenland zu den gegen Russland beschlossenen Sanktionen stellen werde. Russland wolle, dass die wegen des Verhalten Moskaus in der Ostukraine von der EU beschlossenen Sanktionen aufgehoben werden. Russland erhofft sich dabei Unterstützung von manchen Mitgliedsstaaten der EU, vor allem von Ungarn und Griechenland.

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