Was verbindet man mit Star-Scheidungen? Rosenkrieg. Schlammschlachten. Millionenbeträge, die das Konto wechseln. Im Klartext: Es geht brutal zur Sache! Nur bei Katy Perry und Russell Brand läuft’s gechillt. Und dafür gibt’s möglicherweise einen Grund.
Yoga ist die Lösung. Um reich zu werden. Oder zumindest zu bleiben – so wie Katy Perry (27). Ihr Ex Russel Brand (36) ist bekennender Yoga-Fan, was offensichtlich seine charitative Ader freigelegt hat. Denn er verzichtet mal eben auf die gemeinsam gekaufte 6,5 Millionen Dollar teure Villa in den Hollywood Hills. Einfach so. Als wäre sie bloß ein wackeliges Konstrukt aus einem billigen Poker-Karten-Set.
Fotos via commons.wikimedia.org (Russel Brand © Brian Solis | Katy Perry © Eva Rinaldi)
So schien allerdings die Ehe des schrägen Komikers und der schrillen Sängerin. Nur 14 Monate hielt ihr Glück, von denen man sich im letzten Drittel nicht mehr viel sagen hatte – bis auf frostige Blicke aus maskenhaften Minen. Dann wurde das Aus verkündet: Unüberbrückbare Differenzen hieß es offiziell, Betrug munkelte man inoffiziell. Unwahrscheinlich wäre es nicht, denn Brand war vor der Ehe mit Perry ein wilder Kerl und ständig auf Beutejagd.
Da mag man denken: Vielleicht will sich Brand mit seinem vermeindlich selbstlosen Geschenk nur von seiner Schuld freikaufen? Denn normalerweise fliegen bei Promi-Scheidungen die Scheck-Fetzen. Wer will sich denn bitteschön mit einem Bruchteil der Kohle des anderen abgeben?! Wofür hat man den geheiratet? Schlaue Füchse, wie beispielsweise Heather Mills, kämpfen verbissen darum, so viel wie möglich einzukassieren. Ihr Ex-Mann Paul McCartney hat in seiner über 40-jährigen Karriere 1,2 Milliarden Euro verdient, also werden für sie ja wohl 600 Millionen drin sein? Schließlich gab’s keinen Ehevertrag, genau wie bei Brand und Perry. Doch Mills bekam nach der zweijährigen Scheidungsschlacht im Jahr 2008 32 Millionen Euro für vier Ehe-Jahre aufs Konto überwiesen. Mel Gibson musste für 31 Ehejahre 425 Millionen Dollar an seine Ex-Frau Robyn abdrücken – und ist damit die Hälfte seines Vermögens los.
Umso verwunderlicher ist es, dass Russell Brand gegen den Strom schwimmt. Da werden sich wohl einige Hollywoods-Stars samt Anhang fragen: Sind bei dem denn noch alle Gehirnzellen funktionstüchtig? Vielleicht waren auch nie welche da? So wie der manchmal aus der Wäsche schaut, wäre das ja möglich…
Nene, ich glaube ja eher: Da haben die vielen Yoga-Kopfstände sein Oberstübchen eher noch stärker durchblutet und dessen Aktivität gefördert. Oder woher stammen philosophische Ansätze, wie diese hier: “Man kann nicht etwas loslassen, was man nicht hält. Es hat keine Bedeutung und das meiste auf der Welt basiert auf Bedeutungslosigkeit. Ich mache das nicht mehr.”
Ein Fall von tiefer Trauer? Die Erkenntnis, dass nichts ewig währt – und ein erstrittenes Haus keine Genugtuung verschafft? Eine Sinn-Krise? Oder ist das Geschenk am Ende doch nur der klägliche Versuch, seine Schuld zu begleichen? Was auch immer der Grund ist: Ich kann mir gut vorstellen, dass einige Ehepartner ihren reicheren Hälften nun Yoga-Kurse schmackhaft machen werden.