Rundreise: 12 Tage Kroatien – Insel Pag

Von Rassambla

Nach einigen Stationen in Kroatien, sind wir nun bereits bei Tag 7 angelangt. Ich erzähle euch ein bisschen was von unserem Tag auf der kroatischen Insel Pag und was wir dort erlebt haben.

Über die Insel

Beginnen möchte ich aber tatsächlich mit einem Zitat aus meinem Reiseführer, da ich genau diesen Abschnitt damals gelesen hatte, bevor wir auf die Insel gefahren sind. Als wir dann dort waren verstand ich sofort, was der Autor gemeint hatte, als er über Pag schrieb und musst es auch direkt nochmal nachlesen:

Die Insel Pag wirkt wie einem italienischen Film der 1950er-Jahre entsprungen und wäre der perfekte Drehort für einen Schwarzweißfilm von Antonioni – sie ist kahl, felsig und in Sepiatöne getaucht und seine weite, leere Landschaft erstreckt sich bis zum Horizont. Die stahlblaue Adria umgibt die Insel (…). Die felsigen Karstformationen bilden eine Mondlandschaft, die von zwei Bergketten, etwas Gebüsch und etwa eine Dutzend Dörfer und Weiler geprägt wird.“
(Lonely Planet Publications, Kroatien, 5. deutsche Auflage August 2015)

Unser Tag auf Pag

Nach einem gemütlichen Frühstück in unseren Unterkunft, machten wir uns am späten Vormittag auf den Weg. Unsere Route sollte uns über die Stadt Pag zum Party Ort Navalja führen. Auf dem Heimweg wollten wir dann in Kolan ein im Reiseführer empfohlenes Restaurant besuchen.

Was ich auf jeden Fall noch dazu erwähnen sollte: Laut Navi braucht man für die gesamte Strecke nur ca. 1,5 Stunden. Lasst euch gesagt sein, dass ich damit vermutlich nicht hin kommt. Das sind keine deutschen Straßen und deutsche Autobahnen, sondern kroatische Landstraßen Teilweise habt ihr Kriecher vor euch und da die Straßen sich immer schön durch die Landschaft winden, ist es schwierig zu überholen. Zum anderen konnte man häufig auch gar nicht so schnell fahren. Vor allem auch auf den Serpentinen, die sich die Hügel auf Pag hinauf wanden. Mein Magen ist da ja gottseidank recht unempfindlich, aber nervöse Mägen brauchen da vermutlich noch etwas länger .

Aber eigentlich ist es auch egal wie lange ihr braucht. Denn bei einem Trip über die Insel ist wirklich der Weg das Ziel. Ich fand es wirklich schön einfach über die malerische Insel zu Kurven und dabei die Landschaft zu genießen, die sich auch im Laufe der Fahrt immer wieder wandelt. Felsige Küsten, blaues Meer, aber auch atemberaubende Aussichten und blühende Landschaften. Ich fand es einfach schön und habe die Zeit im Auto und den Blick auf die Insel sehr genossen.

Die Stadt Pag

Die Stadt Pag selbst ist eigentlich nicht besonders groß. Sehenswert ist vor allem auch ihre Lage. Am Rande einer Landspitze, im Tal zwischen den Hügeln gelegen. Fast malerisch.

Da die Altstadt nicht besonders groß ist, kann sie bequem in kurzer Zeit zu Fuß erkundet werden. Mir macht es ja immer wieder Spaß durch die alten Gassen zu schlendern und so eine Stadt kennen zu lernen. In Pag besonders schön anzusehen ist die Stadtkirche Basilika Mariä Himmelfahrt, die aus dem 15. Jahrhundert stammt:

Diese einfache gotische Kirche des Baumeisters Dalmatinac bildet mit den umliegenden Gebäuden und dem schönen Platz vor der Kirche ein besonders schönes Ensemble und lädt definitiv zum Verweilen ein.

Pag ist außerdem auch die Stadt des Salzes und verdankt seine Gründung und Wohlstand dem Salzhandel. Mehr darüber erfährt man in der Salzausstellung, die sich im ehemaligen Salzlager befindet. Aufgrund des schönen Wetters ließen wir das Museum allerdings links liegen und schlenderten lieber die kleine aber feine Hafenpromenade entlang und gönnten uns ein Eis

Anschließend hieß es dann für uns wieder: Hit the road! Wir packten uns ein und fuhren weiter in Richtung Novalja. Direkt nach Pag erwartete uns auf unserer Route aber zunächst einmal eine spannende Strecke. Die Straße windet sich den Berg hinauf und führt dann entlang der felsigen Küste in den grüneren westlichen Part der Insel.

Novalja – Partypeople und Strand

Ich muss gestehen, dass ich zwar zuvor über Novalja gelesen hatte, aber mich die Lektüre doch nicht auf das vorbereitet hatte, was uns dann dort erwartete. Auf der kleinen verschlafenen Insel Pag erwartete uns auf einmal das junge, leicht bekleidete Partyvolk.

Wir parkten unser Auto im Zentrum der Stadt, um uns das Treiben einmal von Nahem anzusehen. Jugendliche mit so wenig Kleidung wie möglich, soweit das Auge reicht. Aufgestylte Mädchen, herumstolzierende und frotzelnde Jungs, laute Party-Musik. Für uns war das einfach lustig anzusehen. Ich meine… ich bin jetzt auch noch nicht uralt, aber dennoch war das eine ganz andere Welt für mich, da ich auch sonst noch so der Typ für Party-Ballermann-Urlaub bin.

Die Kultur in Novalja beschränkt sich auf Strand, Bars, Clubs und einige Souvenir-Shops mit Party-Shirts und -Caps, als Beweis, dass man dort war. Historische Sehenswürdigkeiten gibt es nicht und so beschränkten wir uns darauf die Partypeople zu beobachten.

Ich muss gestehen… im Nachhinein habe ich festgestellt, dass ich vor lauter Faszination auch vergessen habe vor Ort Fotos zu machen, so dass ihr euch diesen kleinen kroatischen Ballermann einfach vor eurem inneren Augen vorstellen müsst.

Nach einem kurzen Spaziergang durch das Zentrum und entlang der Strandpromenade hatten wir dann aber genug von dem Lärmen und Krakelen in Novalja und so machten wir uns auf den Weg zurück, etwas mehr ins Zentrum der Insel.

Essen in Kolan

Auf unserem Rückweg über die Insel hatten wir noch einen Stop für einen Restaurant-Besuch eingeplant. Im dörflichen Kolan kann man den besten Pager Käse kaufen und dort gibt es ebenfalls die besten traditionellen Restaurants der Insel. Wir hatten uns daher bereits tags zuvor einen Tisch im Konoba Figurica reserviert.

Leider waren wir dann etwas zu früh für unsere Reservierung und erkundeten noch ein wenig die Umgebung:

Nachdem wir ein klein wenig durch den kleinen aber feinen Ort geschlendert waren, genossen wir die Aussicht und die Atmosphäre des Restaurants. Auf der großen, von Olivenbäumen umgebenen Terrasse, lies es sich herrlich gut entspannen und genießen.

Da wir uns bei der großen Auswahl an leckeren Speisen nicht entscheiden konnten, fiel unsere Wahl für Vorspeise und Hauptgang auf zwei gemischte Platten. Lecker und absolut empfehlenswert!

Vorspeisen-Platte inkl. Pager Käse

Zufrieden und satt machten wir uns anschließend auf den Weg nach Hause und genossen einen entspannten Abend auf der Terrasse unserer Ferienwohnung direkt am Meer. Was ein schöner Tag! <3

Weitere Details zur Route

Die weiteren Details zu allen Stationen unserer Route gibt es an wieder einmal in einzelnen Beiträgen, die ich nach Erscheinen natürlich hier verlinken werde:
Routenplanung
Tage 1 – 2:  Anreise und Split
Tage 3 – 5: Trogir
Tag 6: Zadar
Tag 7: Insel Pag
Tage 8 – 9: Plitvicer Seen und Umgebung
Tage 9 – 12: Zagreb