Von unserem Hotel im Reisfeld gab es einen Shuttle nach Ubud, das wir erkunden wollten. Ein Rundgang durch Ubud mit Tempel, Reisfelder, eine Straße mit Signaturen, Hauseingänge die wie Tempeleingänge aussehen, Kunst und Ruheoasen. Das ganz mit vielen Bildern und am Ende mit einer Karte auf der ich die wichtigsten Punkte für den Rundgang eingetragen habe.
Ubud hat etwa 30.000 Einwohner, liegt etwa 30 Km nordöstlich von Denpasar und steht als Synonym für das kulturelle Zentrum von Bali. Viel hatte ich im Vorfeld darüber gelesen und auch verschiedene Reiseblogger, die von Ubud schwärmten. Entsprechend hoch waren meine Erwartungen. Würden diese erfüllt werden?
Unser Shuttle setze uns an der Kreuzung Jl. Wenara Wana (auch bekannt als Jl. Monkey Forest) und Jl. Raya Ubud ab. Mein erster Eindruck: Ziemlich viel los. Viele Mopeds und Touristen. An dieser Kreuzung liegt direkt der Stadtpalast Puri Saren.
Tempel beim Rundgang durch Ubud
Der Stadtpalast Puri Saren ist eine ca. 130 Jahre alte Palastanlage. Bekannt auch als königlicher Palast. Die Bauweise und Form der balinesischen Tempel unterscheidet sich, von dem was wir auf Java in Borobudur oder Prambanan gesehen haben.
Der Stadtpalast ist von Touristen stark frequentiert und mit etwas Geduld gelingt es sogar, Teile der Anlage ohne Menschen auf ein Bild zu bekommen. Wir fanden es sehr interessant diese Anlage zu erkunden.
Teile des Satdtpalastes Puri Saren sind noch bewohnt und dürfen nicht besichtigt werden. Daher ist die Anlage nicht mit den Tempelanlagen auf Java vergleichbar. Immerhin ist hin und wieder ein kleiner Spalt für Einblicke offen.
Im Stadtpalast Puri Saren finden regelmäßig am Abend Tänze statt.
Ein Blick auf die Gamelan-Instrumente, die diese Tänze begleiten.
Und ein Hund passt auf, dass auch niemand dieses Hinweisschild ignoriert. Oder suchte er einfach ein Plätzchen im Schatten?
Wenige Schritte entfernt vom Stadtpalast entlang der (belebten) Jl. Raya Ubud befindet sich bei einem Teich mit Lotusblüten der Tempel Pura Taman Saraswati.
Ein Abstecher links und rechts dieser Straße lohnt immer wieder, wie hier der Anblick des sitzenden Buddha.
Die Jl. Raya Ubud hatten wir gewählt, da es von dort in Reisfelder von Ubud geht (und damit weg von Trubel und Lärm).
Reisfelder beim Rundgang durch Ubud
Im Stefan Loose Reisehandbuch Indonesien gibt es einige Beschreibungen für Spaziergänge und Tagestouren rund um Ubud. Den Rundgang durch die Reisfelder hatte ich dort gefunden. Der Rundgang ist im Buch gut beschrieben. Kurz vor dem Museum Puri Lukisan geht ein schmaler, unscheinbarer Pfad von der Jl. Raya Ubud ab (sprich rechts in den Pfad rein, wenn man aus der Richtung vom Stadtpalast kommt).
So sieht der Weg dann zu Beginn aus. Nicht abschrecken lassen.
Nach wenigen Metern hatten wir dann diesen Blick auf die Reisfelder. Fantastisch und zum Genießen.
Und vor allem hatte ich nicht gedacht, dass man nur wenige Meter braucht, um den Trubel und Lärm der Straße zu verlassen. Wir folgten einfach diesem schmalen Weg. Die Stimmung war bestens.
Interessant sind die Bewässerungssysteme für die Reisfelder. Überall hörten wir ein Plätschern.
Und immer wieder rechts und links des Wegs dieser Blick auf die Reisfelder.
Auf den Feldern verteilt erblickten wir immer wieder Windräder. Dieses hier war besonderes schön. Die Windräder werden für Geräusche jeglicher Art genutzt. Bei diesem hier fallen die Klöppel auf das Holz. Dazu bewegt sich noch die Figur. Damit sollen die Vögel fern gehalten werden. Das Wasser und die Windräder waren die einzigen Geräusche im Reisfeld.
Andere Reisende oder Touristen begegneten uns auf diesem Rundgang nicht. Dafür eine lächelnde und winkende Balinesin.
Der Weg durch die Reisfelder dauert etwa 45 Minuten. Danach erreichten wir wieder eine schmale Straße und einige Mopeds.
Signature Street (Jl. Kayeng) beim Rundgang durch Ubud
Das Tolle bei diesem Rundgang durch die Reisfelder ist, dass man automatisch auf der sogenannten Signature Street landet. Die Betonplatten der Straße enthalten Gravuren.
Jeder, der zur Erhaltung der Straße mit einer Spende beiträgt, darf sich auf einer Platte verewigen. Man könnte auch sagen Hollywoods Stars Avenue in Ubud. Als ich diese Straße entlang ging, fragte ich mich ob diese auch Julia Roberts entlang gegangen ist als sie für den Film Eat, Pray, Love in Ubud war.
Wenige Minuten später fielen mir immer wieder Frauen in balinesischer Tracht auf. Auf jeden Fall schienen wir den gleichen Weg zu haben.
Alle gingen zu einer Tempelanlage. Neugierig ging ich dort auch hinein. Es war eine Begräbniszeremonie und ein Leichnam aufgebahrt.
Schnell und leise zog ich mich aus dem Tempel zurück.
Hauseingänge beim Rundgang durch Ubud
Egal in welcher Straße wir unterwegs waren, beindruckten uns die Eingänge zu den Häusern. Im ersten Augenblick dachte ich einfach, dass dies der Zugang zu einem weiteren Tempel ist.
Die unterschiedlichsten Varianten entdeckten wir und hin und wieder konnten wir sogar einen Blick hineinwerfen.
Manchmal stellt sich auch der Hund quer und verstellt den Weg.
Ich vermute, dass die Eingänge auch etwas mit dem Reichtum einer Familie zu tun hat.
Und nicht nur am Tag sind die Eingänge schön anzusehen. Mit der entsprechenden Beleuchtung sind diese bei Nacht ein Blickfang.
Und ein weiterer Hauseingang bei Dunkelheit.
Sehr schön auch diese Buddha-Figur bei einem Eingang zum Hotel.
Kunst beim Rundgang durch Ubud
Wie zu Beginn erwähnt ist Ubud das kulturelle und künstlerische Zentrum von Bali. Überall sind beim Rundgang an den Straßen Galerien, Ateliers und Shops zu sehen.
Neben den tempelartigen Hauseingängen ein weiterer Blickfang bei unserm Rundgang durch Ubud.
Interessantes Panorama hier, das aussieht wie eine Aufnahme.
Im erweiterten Sinne Kunst sind auch die hergestellten Schuhe und Handtaschen. Sicher etwas für die Frauen.
Oder auch einfach die Verzierungen an den Häusern.
Entlang der Straße sitzen immer wieder meistens ältere Frauen und bieten ihre Waren an.
Ruheoasen beim Rundgang durch Ubud
Neben der großen Ruheoase Reisfelder gibt es auch immer wieder sehr schöne kleine oder größere Cafe oder Restaurants für eine Pause und um die Eindrücke zu verarbeiten.
Hier entdeckten wir Bilder aus vergangenen Zeiten in Bali, wie diese Balinesin.
In vielen Cafe entdeckten wir die Liebe zum Detail. Alles passte harmonisch zusammen und sieht einfach einladend aus.
Egal ob Traveller oder Backpacker. Für jeden Geschmack ist was dabei.
Bei dem Anblick könnten wir unzählige Stopps einplanen.
Wer zwischendurch oder später am Abend noch Hunger hat, findet bestimmt auch noch einen Warung (Imbiss).
Wir gingen zu Fuß zurück zum Hotel und machten auf dem Weg noch einen Stopp bei unserem japanischen Restaurant in Ubud.
Mein Fazit zum Rundgang durch Ubud
Sehr schön war für mich der Stadttempel, der Rundgang durch die Reisfelder und die Signature Street. Das war etwas besonderes für mich und hatte seinen Reiz. Entlang der Signature Street konnte ich auch die einzelnen Hauseingänge, Künstlerateliers und Ruheoasen genießen. Hier war wenig Verkehr und damit war es ruhig.
Ansonsten war mir auf der Straße zu viel Verkehr und Lärm. Auch der Markt gegenüber dem Stadttempel hatten keinen Reiz für mich, da einfach nur die üblichen Souvenirs und Klamotten angeboten wurden.
Meine hohen Erwartungen wurden nicht erfüllt. Aber vielleicht war ich auch einfach schon zu oft in Asien unterwegs und habe mehr gesehen, als jemand der zum ersten mal nach Asien reist und dann in Ubud ist. Der Rundgang durch Ubud hat sich trotzdem gelohnt und ist empfehlenswert.
Den Affenwald haben wir übrigens ausgelassen, da wir die Bekanntschaft mit diesen Affen bereits in Pangkor in Malaysia gemacht haben (mit allem positiven und negativen).
Karte mit dem Weg durch die Reisfelder:
Warst du schon in Ubud unterwegs? Hast du weitere Tipps? Freue mich über Kommentare.