Für einmal präsentiert rennradblog.ch einen Gastbeitrag. Geschrieben hat ihn mein Kumpel Christian von der Team Alpecin Bewerbung. Von der Absage hat er sich nicht entmutigen lassen und sich für das Team Muax bei Rund um Köln beworben. Die Aufnahme ins Team hat Christian locker geschafft. Gekommen ist dann doch alles anders. Doch lest selbst…
Wer Enrico Muax nicht kennt, der sollte sich am Besten auf seiner Website umschauen. Am Besten kann man es wohl als Berichterstattung rund um den Radsport von einem Fan für Fans beschreiben.
Diesmal war ich erfolgreicher und bekam bald den Anruf, dass ich mit im Team bin. Grosse Freude, allerdings ohne Christof. Vielleicht lässt sich aber in der Hinsicht ja was für 2012 organisieren?! (definitiv! Anmerkung der Redaktion)
In der Vorbereitung fuhren wir mehrfach die Strecke gemeinsam ab, die Taktik wurde besprochen und kurzerhand unsere einzige Dame als Kapitänin ausgerufen. Ziel war eine Top Ten Platzierung! Wir wurden mit neuen Schwalbe Mänteln, reichlich Gels und Getränkeflaschen versorgt und so stand dann eigentlich einem tollen Renntag nichts mehr im Wege… dachte ich…
Der Renntag selbst verlief dann für mich rabenschwarz. Super Wetter, super Stimmung unter den Fahrern. Es war eigentlich alles angerichtet für eine tolle Veranstaltung. Eingereiht in Startblock A ging es direkt ab Start los, als würden wir um unser Leben fahren.
Nach wenigen KM hatte sich alles etwas sortiert. Wir hatten in der Hektik nur einen Mann verloren und waren zu viert plus Kapitänin beisammen. Bei der ersten Brückenüberquerung knallte es dann vor uns richtig. Ein fremder Fahrer lag in einem Gleisbett und war kaum ansprechbar, unsere Kapitänin hatte mehr Glück und nur einen Platten. Der Rest war unversehrt. Nicht lang nachdenkend blieb ich bei dem Verletzen und gab mein funktionierendes Vorderrad weiter. Dafür ist doch Radsport ein Mannschaftssport. Am Straßenrand wartete ich auf die Sanis und den Materialwagen. Beides dauerte so etwa 10min, dann ging es auch weiter… Für mich war das Rennen eigentlich schon gelaufen. Also neues Ziel setzen und ein gutes Training für das kommende Rennen in Frankfurt fahren.
Der Rest des Rennen ist schnell erzählt. Wieder rauf aufs Rad und wie es sich gehört die Sache zu Ende bringen. Habe noch einen Fahrer aus meinem Team auf der Strecke getroffen, der wegen Krankheit und Zeitmangel eher langsam unterwegs war, ihn ins Ziel gebracht und mich dann dort erstmal verarzten lassen.
Würde mich über jeden freuen, der mir die Daumen drückt, dass fünf mal schlafen ausreicht, um am Sonntag in Frankfurt wieder am Start zu sein. Dann definitiv unfallfrei.