Der zweite Tag der Wanderung „Rund um den Belchen“ sollte uns auch auf eben diesen bringen. Da am ersten Tag das Wetter so regnerisch war, waren wir gespannt was uns der zweite Abschnitt bringen würde.
Was soll ich sagen, als wir aufwachten, strahlte uns schon die Sonne entgegen. Das sollte also ein wetterfreundlicher Aufstieg auf den Belchen werden.
Zuerst wunderten wir uns, dass wir die ersten beim üppigen Frühstück im Haldenhof waren – aber so hatten wir wenigstens unsere Ruhe.
Schon sehr früh sattelten wir unsere Rucksäcke und machten uns auf den Weg, bei strahlendem Sonnenschein.
Aufstieg bei schönstem Wetter
Dieser Part ist auch Teil des berühmten Westwegs im Schwarzwald. Somit folgten wir der roten Route und den sehr guten Beschilderungen. Da wir entgegen der Wanderrichtung des Westwegs liefen, kamen uns am diesem Tag einige Wanderer entgegen.
DAS nenne ich mal einen Wegweiser
Auch hier führte der Weg erst über breite Wege, aber stetig bergauf mit tollen Ausblicken über den Schwarzwald. Nach und nach wurden die Wege schmaler und ein Hinweisschild sagte uns, dass es ab jetzt „Alpine Konditionen“ zu erwarten geben würde.
Hier ging es neben dem sehr schmalen Weg immer sehr steil bergab und Trittsicherheit wurde gefragt.
Hier verabschiedete sich auch die Sonne von uns und wir sahen nichts weiter als Wolken, Wolken und Wolken in denen wir selber steckten. Dadurch wurde die Umgebung des Waldes richtig mystisch während wir uns dem Gipfel des Belchen näherten.
Mystischer Wald auf inzwischen schmaleren Wegen
Schon kurz vor dem Gipfel klarte es einmal kurz auf und wir konnten einen tollen Blick runter ins Tal werfen.
Auf dem Gipfel selber angekommen konnten wir jedoch nicht viel erkennen. Alles hüllte sich in Nebel/Wolken. Wir setzen uns auf eine Bank und genossen die Stille – bis es plötzlich aufklarte. Der Alpenblick wurde uns zwar nicht präsentiert, aber zumindest konnten wir runter ins Tal schauen für einen kurzen Moment.
Auf dem Belchen. Die Sonnenbrille musste auf, da ich direkt in den kurzen Moment Sonne geschaut habe.
Auf dem Gipfel
Wir beschlossen weiter zum Belchenhaus zu gehen. Hier schien tatsächlich auch wieder die Sonne und wir gönnten uns einen Kaffee da wir sowieso noch viel Zeit hatten. Das Belchenhaus ist gemütlich eingerichtet, die Preise sind okay und neben Getränken gab es auch verschiedene Speisen zu erwerben. Ich hatte schon gut gefrühstückt und begnügte mich mit einem Kaffee.
Auch der Abstieg fand bei tollem Wetter statt. Hier mit Blick aufs Belchenhaus und die Seilbahn.
Der Abstieg war dann mal ein willkommener Kontrast zum ständigen bergauf gehen.
Am Wiedener Eck angekommen hatten wir noch 45min Zeit bevor uns der Bus zurück nach Münstertal bringen sollte. Leider hatten wir keine Zeit alle 3 Tage zu gehen, aber von hier aus wäre es eh nur noch eine kurze Etappe bis hinab ins Tal gewesen.
Der Bus war für uns kostenfrei. Während unserer Übernachtung im Haldenhof gab man uns einen Gutschein für die öffentlichen Verkehrsmittel der Region. Sehr gut, wie ich finde.
Wiedener Eck – GESCHAFFT
Fazit:
Die Strecke Haldenhof, über den Belchen bis zum Wiedener Eck ist definitiv anspruchsvoller als der erste Tag. Allein schon durch die schmalen Wege ist hier Trittsicherheit gefragt.
Die Aussicht vom Belchen ist bei sonnigen Tagen bestimmt atemberaubend, aber auch so war es eine tolle Wanderung.
Für alle, die auf den Belchen wollen, aber nicht wandern wollen, gibt es auch eine Seilbahn bis zum Belchenhaus. Aber von dort auf den Gipfel führt nur ein Weg: ZU FUß! Trotzdem ein schöner Tagesausflug – auch für Familien.
Fakten:
Rund um den Belchen: ca. 35,2km von Münstertal bis Münstertal in 3 Etappen
Anfahrt: Münstertal ist mit dem Zug oder Bus erreichbar. Wer nicht alle 3 Etappen will, findet nach jeder Etappe auch eine Busstation.
Beschilderung: Wenn eine Kreuzung kommt, ist alles super ausgeschildert. Unterwegs findet man kaum Hinweisschilder, dass man sich noch auf dem richtigen Weg befindet.
Tag 1:
Länge: Laut Internet 14km Gesamtweg. Laut GPS haben wir 13,26km gebraucht.
Höhenmeter: 593hm↑ 502hm↓
Zeit: Im Internet findet sich keine Gehzeit. Wir haben ca. 4 Stunden gebraucht plus zwei längere Pausen. Einmal auf dem Gipfel des Belchen und am Belchenhaus auf einen Kaffee.
Anforderung: Auch hier ist der Anstieg relativ sanft. Dafür sind die Wege sehr eng, teilweise geht es neben den Wegen steil bergab. Außerdem befindet sich teilweise viel Geröll auf den Wegen. Gute Trittsicherheit ist vonnöten.
Informtionen im Internet: tourismus-bw.de