Im Herzen Rumäniens liegt das Szeklerland. Die Heimat der ungarischen Minderheit in Rumänien. Seit längerem kämpfen sie um mehr Autonomie innerhalb des rumänischen Staates, manchmal auch mit tatkräftiger Hilfe aus Budapest. Eigentlich wollen sie aber nur mehr Autonomie innerhalb des Staates, in dem sie leben. Die Partei der Ungarn, die UDMR, war des Öfteren an Regierungen in Bukarest beteiligt und hat die gesamtstaatlichen Interessen ohne exzessiven Forderungen nach Unabhängigkeit vertreten. Trotzdem werden die Ungarn von ihren rumänischen Mitbürgern misstrauisch beäugt und jeder Wunsch nach mehr Autonomie stößt auf geballtes Misstrauen der Zentralisten in Bukarest.
Der Bürgermeister der Stadt Sfântu Gheorghe, Antal Arpad, hat dieser Tage seinem Ärger über die mangelnde Anerkennung der ungarischen Minderheit durch die rumänische Regierung und Gesellschaft in einer Rede Luft gemacht. Sfântu Gheorghe, deutsch St. Georg, ungarisch Sepsiszentgyörgy, ist die Hauptstadt des Kreises Covasna, dessen Einwohner überwiegend Szekler Ungarn sind.
Wörtlich erklärte Bürgermeister Arpad: “Wir sind es satt, gut für Rumänien zu sein, wenn es darum geht Steuern zu bezahlen oder wenn wir olympische Medaillen für dieses Land gewinnen. Wir wollen aber nicht spüren, dass wir in diesem Land nicht erwünscht sind, dass uns unsere Symbole verweigert werden, dass wir gehindert werden in unserer Muttersprache zu sprechen. Wir sind ein wertvoller Teil dieses Landes und wir wollen, dass die Mehrheitsbevölkerung uns respektiert. In letzter Zeit haben wir oft genug gehört, dass wir doch von hier weggehen sollen, wenn wir unbedingt unsere Symbole nutzen wollen, damit wir anderswo die Gelegenheit dazu haben. Oft genug haben wir gehört, dass wir, falls wir wollen, dass unsere Muttersprache als offizielle Regionalsprache anerkannt wird, wenn wir Autonomie wünschen, dass wir dann von hier abhauen sollen. Damit das für alle Welt klar ist: Wir werden nie gehen! Weder in die Mongolei, noch nach Ungarn! Das hier ist unser Heimatboden, das hier ist unser Land. Wir haben das Recht, unsere Fahne aufzuhängen! Wir haben das Recht unsere Muttersprache zu nutzen, wir haben das Recht auf Autonomie!”.
Das sind klare Worte von Arpad. Er führte des weiteren aus, dass die Regierung behaupte, dass das Szeklerland wirtschaftlich sich nicht selbst versorgen könne und vom Geld der Regierung abhängig sei, aber die einzige Investition der Staatsmacht habe in den letzten 23 Jahren darin bestanden, in Sfântu Gheorghe ein neues Gebäude für die Polizei zu bauen. “Hilft das bei der Entwicklung unserer Region?”, fragt Arpad und fügt dazu, dass das verbreitete Märchen des “armen” Szeklerlandes” falsch sei. Deshalb ruft er seine Landsleute auf, dass sie Vertrauen auf sich selbst haben und vor niemandem Angst haben sollten.
Die Rede hielt Arpad am “Tag der Ungarn weltweit”, an dem 3.000 Personen sowie der Vizepräsident Ungarns Semjen Zsolt teilnahmen.
Siehe auch:
Wenn aus Miercurea Ciuc Csikszereda wird
In Rumänien regt sich der Föderalismus
Die Szekler wollen eine Botschaft bei der EU in Brüssel eröffnen
Informationsquelle
Antal: Ne-am săturat să fim buni pentru România doar când vine vorba de plata impozitelor – Romania Libera
Der Bürgermeister der Stadt Sfântu Gheorghe, Antal Arpad, hat dieser Tage seinem Ärger über die mangelnde Anerkennung der ungarischen Minderheit durch die rumänische Regierung und Gesellschaft in einer Rede Luft gemacht. Sfântu Gheorghe, deutsch St. Georg, ungarisch Sepsiszentgyörgy, ist die Hauptstadt des Kreises Covasna, dessen Einwohner überwiegend Szekler Ungarn sind.
Wörtlich erklärte Bürgermeister Arpad: “Wir sind es satt, gut für Rumänien zu sein, wenn es darum geht Steuern zu bezahlen oder wenn wir olympische Medaillen für dieses Land gewinnen. Wir wollen aber nicht spüren, dass wir in diesem Land nicht erwünscht sind, dass uns unsere Symbole verweigert werden, dass wir gehindert werden in unserer Muttersprache zu sprechen. Wir sind ein wertvoller Teil dieses Landes und wir wollen, dass die Mehrheitsbevölkerung uns respektiert. In letzter Zeit haben wir oft genug gehört, dass wir doch von hier weggehen sollen, wenn wir unbedingt unsere Symbole nutzen wollen, damit wir anderswo die Gelegenheit dazu haben. Oft genug haben wir gehört, dass wir, falls wir wollen, dass unsere Muttersprache als offizielle Regionalsprache anerkannt wird, wenn wir Autonomie wünschen, dass wir dann von hier abhauen sollen. Damit das für alle Welt klar ist: Wir werden nie gehen! Weder in die Mongolei, noch nach Ungarn! Das hier ist unser Heimatboden, das hier ist unser Land. Wir haben das Recht, unsere Fahne aufzuhängen! Wir haben das Recht unsere Muttersprache zu nutzen, wir haben das Recht auf Autonomie!”.
Das sind klare Worte von Arpad. Er führte des weiteren aus, dass die Regierung behaupte, dass das Szeklerland wirtschaftlich sich nicht selbst versorgen könne und vom Geld der Regierung abhängig sei, aber die einzige Investition der Staatsmacht habe in den letzten 23 Jahren darin bestanden, in Sfântu Gheorghe ein neues Gebäude für die Polizei zu bauen. “Hilft das bei der Entwicklung unserer Region?”, fragt Arpad und fügt dazu, dass das verbreitete Märchen des “armen” Szeklerlandes” falsch sei. Deshalb ruft er seine Landsleute auf, dass sie Vertrauen auf sich selbst haben und vor niemandem Angst haben sollten.
Die Rede hielt Arpad am “Tag der Ungarn weltweit”, an dem 3.000 Personen sowie der Vizepräsident Ungarns Semjen Zsolt teilnahmen.
Siehe auch:
Wenn aus Miercurea Ciuc Csikszereda wird
In Rumänien regt sich der Föderalismus
Die Szekler wollen eine Botschaft bei der EU in Brüssel eröffnen
Informationsquelle
Antal: Ne-am săturat să fim buni pentru România doar când vine vorba de plata impozitelor – Romania Libera