Rudimental – Home

Erstellt am 28. Mai 2013 von Pressplay Magazin @pressplayAT
Rudimental – Home Anna Hausmann

Wertung

Summary: Eine sommerliche Gute-Laune-Platte mit elektronischen Beats. Ein wirklich gelungenes Debüt

4

Electro


Your RatingUser Rating: 0 (0 votes)

Vor gut einem Jahr wurde die Musikwelt erstmals auf das Londoner Quartett Rudimental aufmerksam…

Ihr Debütalbum Home erschien Ende April diesen Jahres und ist ein bunter Mix aus Drum’n'Bass und Dubstep mit elektronischen Elementen. Bereits der erste, nach dem Album benannte Track ist ziemlich eingängig und macht das Stillsitzen mehr als schwierig. Zwar nicht gerade innovativ und irgendwie sehr vertraut klingend, aber dennoch ein guter Start in ein Album, das zwischen Höhepunkten und ganz passabler Party-Musik schwankt. Stellenweise klingt Rudimentals Erstlingswerk etwas verstaubt, als warte es seit Mitte der 90er auf seine Veröffentlichung.

Gewollt oder nicht, es gibt dem ganzen ein wenig das Gefühl, als hätte man alles schon einmal wo gehört. Durch die vielen Künstler, die die Band für jede Nummer anheuern konnte gestaltet sich Home aber durchaus als ein sehr abwechslungsreiches Album, dass innerhalb von zwei Tracks zwischen Stilen hin und her springen kann, ohne dabei an Authentizität einzubüßen. Rappt sich Angel Haze noch durch Hell Cloud Freeze, beeindruckt Becky Hill mit sanfter Melancholie zu Dubstep Beats. Ein definitives Highlight des Albums und eine Stimme, die man sich merken sollte.

Für mehr Melancholie ist aber kaum Platz, Home ist eine sommerliche Gute-Laune-Platte; das bei Track 1 ausgelöste Mitwippen stellt sich bis zum Ende der Platte nicht ein.


Die gefühlvollen und gleichzeitig energiegeladenen Stimmen von Künstlern wie Emeli Sandé, John Newman und Alex Clare sind allesamt passend zu den jeweiligen Tracks gewählt und so präsentieren sich Rudimental mit ihren vielen Gastsängern als ein harmonisches Kollektiv, dessen Debüt sich im Großen und Ganzen durchaus hören lassen kann. Stellenweise mangelt es ein wenig am nötigen Pfeffer, der die jeweiligen Nummern noch fetziger werden lassen könnte (Baby, Spoons oder Hide) . Spätestens bei den bereits 2012 veröffentlichten Vorab-Singles Feel The Love (feat. John Newman, bereits nach kurzer Zeit Nr.1 der iTunes Charts) und Not Giving In (feat. John Newman & Alex Clare) ist das allerdings vergessen. Diese beiden Lieder als erste Singleauskopplungen zu wählen war eine weise Entscheidung, denn sie sind bei weitem die stärksten auf Home.

Ein gelungenes Erstlingswerk der vier Engländer, die noch an Anfang einer vielversprechenden Karriere stehen. Kleine Abzüge gibt es für die weniger kraftlosen Songs, die einen ein wenig aus der sonst so guten Stimmung, die Home verbreitet, reissen. Dennoch hörens- und kaufenswert und eine Band, die man im Auge behalten sollte.

Rudimental – Home, Warner, www.rudimental.co.uk

Tags:4 von 5Drum'n'BassDubstepElektronischRudimentalWarner Music Group


Über den Autor

Anna Hausmann Aufgabenbereich selbst definiert als: Kompromisslose Musikredakteurin (zumindest vor dem ersten Kaffee). Findet “Life is what happens to you while you are busy making other plans” (Lennon) manchmal traurig aber meistens wahr.


Ähnliche Artikel

Mario & Donkey Kong: Minis on the Move
The Outsiders
Video Kritik: Reus
Black Rock Shooter