Rückwärts ist sicherer – aber auch besser? Der Reboarder MAX-FIX von Britax-Römer bei uns im Test

Bis ins Kindergartenalter hinein ist rückwärts gerichtetes Autofahren für Kinder einfach sicherer. Die Wirbelsäule wird im Falle eines Crashs nicht so stark belastet, der Kopf schleudert nicht wie wild umher – diesen Argumenten kann sich eigentlich niemand verschließen. Vor allem nicht, wenn man die Statistiken über Unfälle mit Kindern bei uns (überwiegend vorwärts gerichtete Sitze) mit denen aus Skandinavien (überwiegend rückwärts gerichtete Sitze) vergleicht. Trotzdem haben sich die sogenannten Reboarder bei uns noch nicht so durchgesetzt. Wir wollten wissen, warum das so ist und haben deshalb für Euch den MAX-FIX von unserem Partner Britax-Römer ausprobiert.

maxfixDie meisten Reboarder nehmen konstruktionsbedingt mehr Platz im Auto ein als ein vorwärts gerichteter Kindersitz. Bei dem MAX-FIX ist der Unterschied aber nicht mehr so groß, denn mit den Maßen 78 x 45 x 53 cm fällt er im Vergleich zu anderen Sitzen recht kompakt aus. Es handelt sich um einen Kindersitz der Gruppe 0+/ 1. Das heißt, er ist ab Geburt bis zu einem Körpergewicht von 18 Kilo zugelassen (bis etwa  4 Jahre).

Bei einem Reboarder stellt sich sofort die Frage: Wohin mit den Beinen? Viele Eltern lassen sich allein aus diesem Grund von dem Kauf abschrecken. Beim MAX-FIX ist  recht kompakt  und bietet  eine vergleichsweise gute Beinfreiheit. Der Sitz ist weich gepolstert, der Bezug gut verarbeitet, glücklicherweise recht einfach abnehmbar und kann bei 30 Grad im Feinwaschgang gereinigt werden. Die großen Außenwangen sind ebenfalls gepolstert und bieten einen stabilen Seitenaufprallschutz. Durch den 5-Punkt-Gurt ist das Kind optimal gesichert. Wie bei fast allen Britax-Römer Modellen braucht man allerdings ordentlich Kraft um den Feststellgurt zu betätigen. Die Sitzposition des Kindes ist einfach zu verstellen – dafür muss man nur an einem Knopf unterhalb des Sitzes drehen und der Sitz rastet automatischen in andere Neigungswinkel ein. Langes Herumgezerre und –geziehe um die Liegeposition einzustellen entfällt dadurch.  Ein kleines Manko ist allerdings die Bedienbarkeit: wer sein Kind mehrmals am Tag in den MAX-FiX hinein- und wieder herausfädeln muss, mutet seinem Rücken doch einiges zu.

Der MAX-FIX ist ein Auto-Kindersitz, der ausschließlich mit ISOFIX befestigt werden darf. Der Einbau ist kinderleicht und lässt wenig Fehler zu: dafür braucht man den Sitz nur mit den „Rastarmen“ unten am Sitz in die ISOFIX-Verankerungspunkte zwischen den Sitzpolstern mit einem Klick einrasten lassen. Ein Stützbein an der hinteren unteren Seite des Auto-Kindersitzes sorgt für zusätzliche Stabilität. Welches Auto für den Sitz geeignet ist, kann man der Typenliste auf der Britax-Römer Homepage entnehmen.

„Mein Kind kann nichts sehen.“ oder „Ich sehe mein Kind nicht.“ – beides sind ganz typische Vorurteile, die Eltern gegenüber Reboardern hegen. Im MAX-FIX von Britax Römer sitzen die Kinder aber leicht erhöht – wie auf einem Thron – und können daher bequem aus dem Fenster schauen. Durch den rückwärts gerichteten Einbau der Reboarder ist der Blickkontakt mit dem Kind ohne Hilfsmittel dagegen wirklich nicht möglich. Ein zusätzlicher Autospiegel hinten löst dieses Problem (das übrigens auch bei der Verwendung einer Babyschale entstanden wäre).

Natürlich ist die Sicherheit eines Kindes niemals zu teuer. Aber Reboarder sind i.d.R doch teurer als vorwärts gerichtete Sitze. Und so lässt der Preis für den MAX-FIX von Britax Römer erst einmal schlucken:  der Sitz kostet um die 380 Euro und gehört damit zur absoluten Premium-Klasse. Bei genauer Betrachtung relativieren sich die Anschaffungskosten aber schnell, denn mit dem MAX- FIX bekommt man quasi 2 Sitze in einem.  Durch den Neugeborenen-Einsatz können Babys meist von Geburt an in dem Reboarder mitfahren  – die Anschaffung einer zusätzlichen Babyschale ist nicht mehr nötig. Es lohnt sich also, gleich zu Beginn auf den MAX-FIX von Britax Römer zu setzen.


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