Über diese Frage diskutierten in der Berliner Akademie der Künste, auf Einladung des Goethe-Instituts, Künstler, Philosophen und Medientheoretiker unter dem Titel "Rückeroberung des Öffentlichen". Der libanesische Regisseur Rabih Mroué zeigte in diesem Rahmen Videos aus dem syrischen Bürgerkrieg, die Menschen unter Lebensgefahr mit ihren Handys gemacht haben.
Hannah Lühmann fasst in der FAZ (Nr.26, 25.04.2013,S.27) zusammen:
Mroué fragte, warum die Menschen nicht aufhören zu filmen, wenn sich die Waffe auf sie richtet. Weil sie den eigenen Tod dokumentieren wollen? Mroués Antwort ist eine andere: Die Kameras würden zu Augen, die hinsehen müssten, ob sie wollten oder nicht. Der Retina brennt sich das letzte Bild ein, das des Mörders. In dieser Vorstellung, die viel mehr ist als eine bloße Metapher, sind sie also wirklich eins, der physische Raum mit seinen verletzlichen,sterblichen Körpern, und der digitale mit seinen Bildern. Das bedeutet aber auch, dass die Bilder überleben.