Inhalt: Gwendolyn lebt in einer Familie voller Merkwürdigkeiten und Geheimnisse, denn ihre Cousine Charlotte soll das Zeitreise-Gen der Familie geerbt haben und somit den Kreis der Zwölf schließen. Darauf wird sie seit Jahren vorbereitet. Doch nicht Charlotte, sondern Gwendolyn findet sich urplötzlich im London des 19. Jahrhundert wieder. Und damit fangen die Katastrophen erst an. Nicht nur, dass sie von keinerlei Ahnung hat, welche Aufgabe sie in der ganzen Geschichte erfüllt und alle sie für völlig unfähig halten, auch ihr Zeitreise-Partner Gideon verhält sich ihr gegenüber alles andere als freundlich. Doch trotz allem macht die Liebe das Chaos dann endgültig perfekt.
Gwendolyn versteht die Welt nicht mehr. Als würde es nicht schon reichen, dass sie seit ein paar Tagen weiß, dass sie eine Zeitreisende ist, wird sie zusätzlich auch aus Gideons Verhalten nicht schlau. Erst küsst er sie und dann verhält er sich wieder total abweisend.
Außerdem muss Gwen für ihre Zeitreisen auch noch Manuett tanzen lernen und sich richtig zu benehmen, um im 18. Jahrhundert nicht aufzufallen wie ein bunter Hund.Wie soll man sich da denn richtig verhalten, wenn anscheinend auch noch die Rettung er Menschheit von einem abhängt?Die Schließung des Blutkreises rückt immer näher und mit ihr auch die Enthüllung des Geheimnisses. bei einem gebrochenen Herzen scheint das jedoch eher in den Hintergrund zu geraten. Nicht umsonst haben alle sie gewarnt, dass Beziehungen zwischen den de Villiers und den Montroses nicht unter einem guten Stern stehen. Zum Glück gibt es ja Leslie, die immer den Überblick behält und Gwen wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholt.Denn von dem Grafen von Saint Germain scheint eine größere Gefahr auszugehen, als zunächst angenommen und deshalb ist eine Zusammenarbeit mit Gideon trotz Liebeskummers wirklich notwendig.Meine Meinung:Auf Rubinrot bin ich wegen dem wunderschönen Schutzumschlag gestoßen.Auch die restliche Aufmachung im Inneren des Buches mit den Zitaten und Auszügen aus den Schriften der Zeitreisenden am Anfang jedes Kapitels fand ich sehr gelungen.Direkt auf den ersten Seiten nimmt einen die Geschichte gefangen. Die Sprache ist einfach und jugendlich, was auch passend ist, da die Geschichte ja aus der Sicht einer 16-jährigen erzählt wird.Nämlich aus der Sicht von Gwendolyn. Und Gwenny kann man nur sofort ins Herz schließen. Sie ist so unbeholfen und liebenswert. Ich glaube jedes Mädchen, egal wie alt, kann sich ein bisschen mit ihr identifizieren.Generell hat Kerstin Gier ein besonderes Augenmerk auf die Ausarbeitung ihrer Figuren gelegt. Sie sind so lebensecht und detailgetreu beschrieben, dass sie regelrecht aus dem Buch herausspazieren könnten. Vor allem Gwens beste Freundin Leslie finde ich super. Sie übernimmt den Gegenpart zu Gwennys Naivität und Selbstzweifel und ist immer direkt, sodass das Buch nicht zu kindlich-kitschig wird.Obwohl ich das Buch jetzt zum dritten Mal gelesen habe, habe ich es wieder verschlungen und konnte es nicht aus der Hand legen. Die Handlung ist schreitet schnell voran und Kerstin Gier schafft es die kniffligen Details des Zeitreisen so zu vermitteln, dass der Leser überhaupt keine Probleme hat dem zu folgen. Die Geschichte ist neu, erfrischend und vor allem humorvoll geschrieben. Ich musste beim Lesen oft einfach laut loslachen. Dieser erste Band ist somit eher ein Einführungsroman, der Hintergründe vermittelt und in dem Handlungsstränge geknüpft werden. Auch in Saphirblau gibt es kaum Auflösungen der aufkommenden Fragen, Geheimnisse und Rätsel. Der zweite Band knüpft nahtlos am Ende des Ersten an. Band 2 ist für mich noch witziger (vor allem wegen Xemerius und Giordano), noch spannender und romantischer. Trotzdem merkt man, dass dies ein Zwischenteil ist, der auf das große Finale vorbereitet.Saphirblau entführt den Leser noch weiter in die Vergangenheit mit all den schönen Kleidern und Festen. Denn Gwendolyn muss sich das ersten Mal vollkommen öffentlich auf einer Sioree im 18. Jahrhundert präsentieren. Und da lauern einige Tücken wie der Spezialpunsch der Gastgeberin und natürlich auch der Graf von Saint Germain, vor dem Gwen sich ja seit der letzten Begegnung zu Recht fürchtet. Ich bin beim Lesen richtig in die Vergangenheit mit abgetaucht, da macht es Kerstin Gier den Lesern mit ihren tollen Beschreibungen wirklich leicht. Was dieses Buch noch viel, viel besser macht als Rubinrot ist Xemerius. Der kleine Wasserspeierdämon den außer Gwen keiner sehen kann, hat immer wieder einen passenden, ironischen Spruch auf den Lippen und ich musste immer wieder herzhaft über seine frechen Auftritte lachen. Das Ende lässt einen mal wieder, verwirrt zurück. Mann muss einfach unbedingt ganz schnell wieder weiterlesen. Also gut, wenn man den schon direkt zuhause hat.Und wer Antworten bekommen möchte, der muss unbedingt Smaragdgrün lesen, denn erst im letzten Band gibt es eine Aufklärung aller Fragen, die sich während der ersten beiden Bände anhäuft. Und es ist mein allerliebstes von den drei Büchern. Obwohl sich die Bücher nur über eine kurze Zeitspanne von einer Woche ziehen, kommt es mir immer so vor als lägen zwischen dem ersten und dem letzte Monate, denn es hat sich so viel verändert in dieser kurzen Zeit.In Smaragdgrün folgt eine Highlightszene auf die andere. Handlungsstränge und Szenen aus den vorherigen Büchern bekommen endlich einen Sinn und Zusammenhang. Einige Dinge lassen sich vorher schon erahnen andere überraschen jedoch auch sehr. Das Buch enthält viele Wendepunkte und zwischenzeitlich ist mir echt das Herz in die Hose gerutscht.Wem die Liebesgeschichte zwischen Gideon und Gwenny vorher schon zu kitschig war, der wird hier garantiert nicht glücklich. Doch für mich war das alles genau richtig ;). Es gibt Liebeskummerszenen, die einen seufzen lassen, und Liebesszenen, die einem ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Und spätestens in diesem Buch habe ich mich ja sowieso hoffnungslos in Gideon verliebt ;D. So war das für mich eine weiterhin wunderschöne Liebesgeschichte genau nach meinem Geschmack.Für mich ein perfektes Ende, auch wenn viele Fragen trotzdem noch offen bleiben!Fazit:Ich liebe diese Bücher einfach und kann sie wirklich jedem weiterempfehlen. Sie sind natürlich etwas naiv und unglaublich rosarot-kitschig, aber das liebe ich einfach und genau das macht die Bücher auch aus. Die Edelstein-Trilogie besticht vor allem mit seinen tollen Charakteren und dem Humor, mit dem Kerstin Gier die Bücher geschrieben hat. Es gibt so viele Charaktere, die es mir einfach angetan haben (Xemerius, Großtante Maddy, Caroline, natürlich Gideon und Gwenny usw.) und alle sind vollkommen unterschiedlich und facettenreich. So wird das Lesen nicht langweilig und durch die vielen Handlungsstränge und Geheimnisse wird man richtig in die Story hineingezogen, sodass ich die Bücher nicht mehr aus der Hand legen konnte und einfach weiterlesen musste. Ich weiß gar nicht so genau woran es liegt, aber schon beim ersten Lesen hat mich die Reihe verzaubert und diesen Zauber verlieren sie auch beim dritten Mal lesen für mich nicht. Absolut ganz weit oben auf meiner Lieblingsbuchliste. Deswegen kann ich auch nicht anders, als der Trilogie 5 Herzen zu geben :))♥♥♥♥♥