RPC 2013 Köln – Auf in die Schlacht!

Ich präsentiere: Teil 2 des RPC-Berichtes!Ich war für euch am Sonntag auf der Role Play Convention 2013 in Köln! Das Betreten der Messe war es zuerst etwas irritierend – Pools, Orchideen und Kochstände hatte ich auf einer Messe für Rollenspiele nun wirklich nicht erwartet.Schnell wurde allerdings klar, dass hier zwei Messen zugleich abeghalten wurden und die erste Halle sich auf die "Rheinschau" bezog. Dort wurde
von Luxusgütern wie beheizten Whirlpools bis zu exklusiven Küchenutensilien alles Mögliche für den gut gefüllten Geldbeutel angeboten.Halle 4 und 5 sowie der Außenbereich aber beschäftigten sich voll und ganz mit dem Thema Rollenspiel.
Die erste Halle stand ganz im Zeichen des Modellbaus – komplette Städte aus alten Zeiten, futuristische Cyborgfarmen und künstliche Meere wurden hier ausgestellt, aber auch angefertigt. Mit großer Liebe zum Detail nahm man sich hier vor allem für die kleinen Figuren Zeit für die Bemalung und Positionierung auf den Schlachtfeldern. Um diese bevölkern zu können, mussten aber erst einmal passende Charaktere und Figuren gefunden werden. Am Stand von "EinzigArtig" hatte man die Möglichkeit, diese selbst kostenlos dank freundlichem Sponsoring von Robert Simon (von Brave New World in Köln) zu bemalen. In kleinen Gruppen konnte man sich hier zusammenfinden und mit Hilfe von Erfahreneren seiner Figur in aufwendiger Kleinarbeit farbiges Leben einhauchen. Die teilweise zwei bis drei Stunden andauernde Arbeit lohnte sich aber, denn die nach eigenem Wunsch bemalte Figur durfte man als Andenken mit nach Hause nehmen.
Ganz in der Nähe gab es außerdem noch einen abgetrennten Bereich für Workshops. Dort konnte man unter Anderem lernen, wie man seine Rollenspielcharaktere im realen Leben umsetzen oder bereits existierende (LARP-)Waffen veredeln kann, aber auch Auktionen oder Lesungen bekannter Fantasy-Autoren fanden dort statt.
Während man durch die Hallen ging konnte man immer wieder kostümierte Leute bewundern. Dämonische Succubus und schunkelnder Pirat liefen Hand in Hand von einer Gilde zur nächsten, um die benachbarten Zombiejäger und Hofdamen zu grüßen. Die Auswahl an Kostümen zog sich quer durch alle Zeiten, doch hatten alle eines gemeinsam – die Kostüme sahen nach einer Menge Arbeit aus!
Für Stimmung sorgten neben Met-Ständen auch noch ein mittelalterlicher Tanzkurs und Live-Musik. Erst lernte man, wie man sich am Hofe zu den Melodien bewegt, danach nahm man an einer Tanzgruppe teil, um das soeben Erlernte umzusetzen. Für die Musik sorgten einige der zahlreich auf der Messe verteilten Musiker – zum Beispiel auch eine Art Piratenbande, die mit Violine, Gitarre und Cajon gute Laune und Seemannslieder verbreiteten.
Beeindruckend waren auch die Waffen- und Kleidungsstände. Dort konnten höfische Trachten oder schwere Lederwamms für den Kampf anprobiert (und natürlich auch
erworben) werden. Viele der dort angebotenen Dinge waren nach alter Tradition handgemacht und aus Materialien, die man zu der damaligen Zeit ebenfalls benutzt hätte. Neben LARP-Waffen aus Schaumstoff gab es außerhalb auf dem Mittelaltermarkt auch einen richtigen Schmied, der für das Publikum Gegenstände schmiedete und (ungeschärfte) Schwerter verkaufte. Auch Pfeifen, Feuersteine, Kräuter und ähnliches wurden im Außenbereich angeboten, sodass spätestens jetzt jeder etwas für sich finden konnte. Für die, die lieber
beobachteten als mitzumachen, gab es auch noch ein kleines Bonbon: Ein Schwertkampf wurde im Außenbereich angeboten, erst gab es eine Einweisung für teilnehmende Besucher, dann wurde eine eine Schlacht mit erfahrenen Kämpfern vorgeführt.
Wem das etwas zu wild war, der konnte sich im Spielebereich im Inneren der Hallen austoben. Neben
Tabletop-Spielen war auch der große "Munchkin"-Bereich ein gut besuchtes Highlight der Messe. Wer bei "Mensch-ärgere-dich-nicht" schon einen vor Wut hochroten Kopf bekommt, für den ist Munchkin sicherlich nichts. Für alle anderen, schadenfreudigen Menschen, die Lust auf ein intelligentes Rollen-Karten-Spiel haben aber ist Munchkin durchaus empfehlenswert. Auf der Messe ließen sich hier sogar exklusive Boni für das Spiel abholen, durch die man sich anderen Spielern gegenüber einen Vorteil verschaffen kann.
Der letzte Bereich der Messehallen überraschte mich am meisten. Dort war das komplette Szenario einer
Zombieapokalypse aufgebaut. "Endzeitlager" nannte sich der Bereich, in dem sich die Überlebenskämpfer aufhielten und sich auch passend ihrer Rolle entsprechend durchgehend verhielten: Immer einsatzbereit, auf der Hut und mit einem bitteren Geschmack im Munde dem Leben gegenüberstehend.
Auch für mich als Nicht-Rollenspielerin war die Messe unglaublich interessant und sehenswert . Wer auf
ausgefallene Hobbies steht, sollte sich diese Convention im nächsten Jahr unbedingt einmal anschauen!
Eure Denise
Copyright Fotos: Denise Burkhardt