RP – 25.07.2013: „Von den Erschütterungen in der Freiheit der Ferien“


Lesermeinung:

Es gibt ein Credo, geprägt von Politikern, Eliten, Klerikern: Nur wer arbeitet is(s)t! Und eine Gesellschaft, die auf Arbeit und Leistung getrimmt wurde, sich in jeder freien Zeit selbstoptimiert, hat kaum Freiräume, sich in die Gesellschaft einzubringen. Zu wenig Zeit, für gesellschaftliches Engagement oder Bürgerbeteiligung. Somit gerät jeder Kurztrip, jede Städtereise, jeder Urlaub in eine Flucht vor dem Alltag. Jede Flucht ein Eingeständnis, dass wir unser Leben nicht selber leben. Jede Rückkehr ist eine Niederlage; die Maschine hat uns wieder, fünf Tage in der Woche. Durchbeißen bis zu den nächsten Mini-Ferien in Gestalt zwei freier Wochenendtage. Frei wovon? Wozu? Um auszugeben, was uns von einem Lohn für mehr oder weniger sinnvolle Arbeit nach Abzug von Miete, Versicherungen, Auto, Essen noch für mehr oder weniger Sinnvolles übrig bleibt? Die Mühle dreht sich; freu dich aufs nächste Wochenende, freu dich auf die nächsten Ferien, freu dich aufs Pensionierten-Dasein. Ferien sind Opium fürs Volk. Wir sind und bleiben Sklaven der Uhr…


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