RP – 24.08.2015 : “Polizei will Bannmeile für alle Flüchtlingsheime”


GI-Leserbrief an die RP:

Um die EZB in Frankfurt gegen Randale zu schützen, wurden einst zehntausend Polizisten und dutzende Wasserwerfer aufgefahren. Randale gegen Menschen dagegen werden zwei Tage lang mit einer einsamen Hundertschaft „geduldet“. Man erkennt daran den Wert des Geldes und den des Lebens.

Statt also Bannmeilen um Flüchtlingsheime zu ziehen, könnte man direkt Bannmeilen um alle Städte und Gemeinden ziehen, in denen Gewalt gegen Flüchtlinge und Ausländer stattfindet und von sogenannten „breiten Bevölkerungsteilen“ geduldet und bejubelt wird. Grenzen wir die Gemeinden aus der Gemeinschaft aus, weil sie selbst ausgrenzen und streichen gleichzeitig Zuschüsse von Bund und Ländern.

Da dies jedoch nie passieren wird, sollte sich zumindest die Masse der aktuell empörten Politiker (und der anderen „breiten Bevölkerungsteile“) in Reisebusse setzen und auf den Weg nach Heidenau, Meißen, Tröglitz oder ganz einfach Rostock 2.0 machen, um den empathielosen Ausgrenzern zu zeigen, was es heißt, ausgegrenzt zu werden.

Neutralität hilft dem Unterdrücker, niemals dem Opfer. Stillschweigen bestärkt den Peiniger, niemals den Gepeinigten.


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