Veröffentlicht am 9. Juni 2014 | von Lisa Schneider
0Röyksopp & Robyn – Do it again
Röyksopp & Robyn – Do it again Lisa SchneiderWertung
Summary: Don’t do it again
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Electronic
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Röyksopp und Robyn haben sich kennengelernt, als sie vor einigen Jahren zusammengearbeitet haben – damals wurde der schwedischen Elektropop-Sängerin die Rolle der Gastsängerin angeboten.
Sie gilt als eine der wichtigsten Vorreiterinnen im genannten Genre überhaupt und hat diese Platzierung auch sicherlich verdient. Ebenso Röyksopp, die sich ungern in ihrem Schaffen einordnen lassen, aber dann doch auch stark in die elektronische Chill-Pop Richtung gehen. Nach Melody A. M. oder The Understanding durfte man da als Fan schon einiges erwarte – vor allem, wenn sich Robyn, die ihrerseits auch schon Großartiges geleistet hat, dazugesellt. Nur umso euphorischer man dem Veröffentlichungstermin der fünf Songs umfassenden EP namens Do it again entgegen gefiebert hat, desto größer wird die ernüchternde Erkenntnis sein: Sie sollten das auf gar keinen Fall wieder tun.
Beginnend und endend mit je einem Monster an Song von zehn Minuten, in denen alles – bishin zum Bläser, der für alle der Musiker hier sehr untypisch ist, ausgelotet wird. Düster und gar langatmig stimmt der Opener auf die Platte ein. Man hört mal durch und wartet, was denn da noch so kommen möge: und siehe da, hier ist er auch schon, der absolute Fauxpas. Sayit ist eine beinahe schon das Fremdschämen hervorrufende, gewollt harte Elektro-Technonummer, in der es bödsinnigerweise scheinbar darum geht, dass Robyn mit dem Vocoder ein Zwiegespräch führt, das außerordentlich dämlich lautet: I want you. Again. I want you. Robyn spricht vor, Computer spricht nach. Dazu ein heavy Techno-Shuffle und fertig sind wir. Auch mit den Nerven.
Do it again klingt schon vielmehr nach dem, was man erwartet hätte – Robyn kommt auf ihre Kosten, sie ist hier ganz die Technodiva, als die wir sie auch gerne sehen. Auch Every little thing ist eine Synthieballade, die halt so dahinplätschert. Abgeschlossen wird die Platte dann, wie erwähnt, von einem ewig langen Gezirpe und Gemenge aus langgezogenen Beats, ohne jegliche Stimme oder ein eingängiges Auf und Ab.
Im Großen und Ganzen ist es schade, dass Röyksopps Charakteristika scheinbar verschluckt worden sind, Robyn sich hie- und da behaupten konnte, aber das Team, das die drei zusammen abgeben, dann doch eher zum Scheitern verurteilt ist.
Röyksopp & Robyn – Do it again, Embassy of Music / Warner Music
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Über den Autor
Lisa Schneider Aufgabenbereich selbst definiert als: Groupie, nichtsdestotrotz. Findet „Schrecklich amüsant aber in Zukunft ohne mich“ (David Foster Wallace) immer wieder treffend.