Royal Design AB aus Schweden mit sattem Verlust

Dies geht aus dem kürzlich unter http://www.allabolag.se/5565732426/bokslut veröffentlichten Jahresabschluss der Royal Design AB aus Schweden hervor. Damit zur Frage:

Wer ist die Royal Design AB?

Die Royal Design AB ist ein schwedisches Unternehmen, welches eigenen Angaben unter http://royaldesign.se/ folgend seinen Sitz in KALMAR hat. Es wirbt unter http://royaldesign.de/ auf Deutsch damit Design zum besten Preis anzubieten. Ob das stimmt können wir aus unserer bescheidenen Sichtweise natürlich nicht beurteilen.
Was wir aber sehr sicher beurteilen können ist, dass viele der dort angebotenen Marken schon lange nicht mehr in Schweden produziert werden. So bspw. die unter http://royaldesign.de/Suche.aspx?s=Orrefors#1 angebotenen Gläser der Marke ORREFORS. Dabei kann es sich entweder nur um alte Lagerbestände der Zeit vor 2013 oder wo auch immer produzierte Gläser neueren Datums handeln. Denn der Orrefors Glasbruk, das Glaswerk Orrefors ist nun mal seit Sommer 2013 dicht.

Warum wir das so genau wissen?

Weil besagte Royal Design AB genau diese Immobilie namens Orrefors Glasbruk heute als Lagerraum nutzt! Da wo noch im Sommer 2013 buchstäblich der Schornstein rauchte, da stehen heute riesengroße Regale. Denn unmittelbar nach Schließung des Orrefors Glasbruk wurde das gesamte Inventar einschließlich Glaswanne, Kühlstrecke etc. abmontiert. So blieben nur die vier Wände samt Dach stehen und die Royal Design AB zog ein. Nicht einmal der Kristallshop in ORREFORS ist noch auf. Auch dieser ist leer geräumt. Darin könnten sehr wahrscheinlich ganz bequem 2 x 2 Fußballmannschaften gegeneinander spielen, ohne sich gegenseitig in das Gehege zu kommen und damit zu einer weiteren sehr interessanten Frage:

Setzte der Kreis Nybro 2012 auf das falsche Pferd?

Diese Frage stellt sich in Angesicht nun vorliegenden Jahresabschlusses der Royal Design AB ganz klar und deutlich und erklärt sich wie folgt:
  • Irgendwann im Herbst 2012 drückte die damals unter sozialdemokratischer Führung stehende Nybro Kommun die Förderung der Royal Design AB derart durch, dass einige Zeit später gar die schwedische Kartellbehörde in STOCKHOLM gegen den Landkreis wegen Wettbewerbsverzerrung ermittelte.
  • Das muss man erst einmal hinbekommen! Sehr sehr sicher schaltet sich auch in Schweden die Kartellbehörde nicht ein, wenn ein, zwei, drei Euro wie und warum auch immer falsch verwendet werden.
  • Der schwedischen Journalistin Karin Lagerström ist es zu danken, dass die Machenschaften in NYBRO an das Tageslicht kam. Sie erhielt deshalb nicht grundlos 2015 den Journalistenpreis der Region Småland, siehe dazu bitte http://www.medievarlden.se/nyheter/2015/04/smalands-journalistpris-till-karin-lagerstrom.
Heute nun im Frühjahr des Jahres 2016 zeigt sich anhand der nun vorliegenden Zahlen der Royal Design AB, dass der das für 2012 deutlich positiv ausgewiesene Resultat efter finansnetto im Kern sehr wahrscheinlich nichts anderes ist, als das Geld, welches vom Landkreis NYBRO sehr direkt auf die Konten der Royal Design AB floss. In den Jahren danach wurde besagtes Resultat efter finansnetto immer geringer und liegt das letzte Geschäftsjahr betreffend in einem satten Minus. Laut http://www.allabolag.se/5565732426/bokslut liegt die Vinstmarginal für 2015 bei Minus 4,11%. Dies dürfte selbst erklärend sein. Ebenso die in letzten Jahren gesunkene Solidität des Unternehmens. Aktuell liegt die Soliditet wie sie auf Schwedisch heißt bei 0,75%. Dies ebenfalls an genannter Quelle nachlesbar. Noch 2013 lag die Soliditet der Royal Design AB aber bei 12,27% und damit zur Frage:

Was erklärt aktuellen Jahresabschluss der Royal Design AB?

Dafür wird es sehr wahrscheinlich gleich mehrere Gründe geben.  Ein Grund wird sehr wahrscheinlich darin liegen, dass Kunden, die in diesem Premium Preissegment einkaufen, damit zumindest indirekt auch Einfluss darauf nehmen wollen, vor Ort am Stammsitz der Marke tätige Manufakturen zu unterstützen.
Am Beispiel des Orrefors Glasbruk stellt sich dies nun konkret so dar:
Natürlich war die altehrwürdige Marke ORREFORS schon immer im Premiumsegment angesiedelt. Wenn man aber eben noch Ende des 20.Jahrhunderts in ORREFORS am Glasofen stehend quasi zusehen konnte, wie das eigene Stück Glas entsteht, um dann verpackt zu werden, dann hatte natürlich kein Kunde ein Problem damit, dass natürlich dieses Stück Glas etwas mehr kostete, als ein billig Fließbandprodukt aus Fernost.
Heute kann aber eben niemand so genau sagen, wo die Produkte der Marke ORREFORS, die die Royal Design AB online anbietet, produziert werden. Das einzige was fest steht, ist dass sie eben nicht in ORREFORS produziert werden, weil ja die Royal Design AB genau diese Immobilie des nun ehemaligen Glaswerkes als Lagerraum nutzt.
Warum soll man also für Produkte der Marke ORREFORS so viel bezahlen, wenn sie dann vielleicht doch irgendwo in China vom Fliessband fielen??? Ist es dann nicht sinnvoller gleich in den nächsten Asia Shop um die Ecke zu gehen???
Ein zweiter Grund ist sehr wahrscheinlich zumindest den deutschen Markt betreffend darin zu sehen, dass die Royal Design AB wie diverse Kommunalpolitiker des Landkreises NYBRO es einfach  nicht verstehen wollen, die vielen dort lebenden deutschen Auswanderer einzubeziehen wie es noch vor rund 100 Jahren ein Eric Åfors und viele viele andere damals handelnde Glaswerkspatrone taten. Eric Åfors stellte ganz bewusst einen Vertriebsleiter aus Deutschland ein. Denn dieser hatte das Sprachproblem nicht und wusste natürlich wie der deutsche Markt tickt.
Wenn man aber wie eben in der Nybro Kommun geschehen, einerseits die deutschen Auswanderer gern mal eben schnell aushorcht, um dann selbst sein eigenes Ding zu machen, dann kann das auch schon mal ganz schnell schief gehen wie hier zu sehen.
Unweit von ORREFORS stellten genau in diesem berühmten Jahr 2012 deutsche Auswanderer in Null Komma Nix ein Oktoberfest auf die Beine, so dass es im Målerås Glasbruk nur noch ein Problem gab: Es waren zu wenig Stühle für die vielen Besucher vorhanden! Anstelle nun mit den deutschen Organisatoren darüber nachzudenken, wie man gemeinsam, darauf liegt die Betonung diesen Erfolg 2013 ausbaut, geschah genau das Gegenteil:-(
Schon ein Jahr später 2013 lautete die Botschaft schlicht und ergreifend: Wir brauchen die Deutschen nicht und machen das selbst! Das ist in etwa so, als wenn ein Deutscher den Målerås Glasbruk übernommen hätte und dann feststellt, er kann auch selbst Glas blasen... Im Ergebnis dessen ging die Besucherzahl drastisch nach unten. In den Jahren danach fand gleich gar kein Oktoberfest mehr statt. Anstelle nun gerade das fünfte Oktoberfest in MÅLERÅS vorzubereiten ruht diesbezüglich still der See.
So wird die Zeit uns allen bald zeigen, wie es mit der Royal Design AB aber auch der Marke MÅLERÅS Glasbruk, die ebenfalls auf Royal Design angeboten wird weiter geht. Bleibt im Interesse aller zu hoffen, dass das Management der Royal Design AB die Kurve noch kriegt. Dies ist es in Angesicht der Entwicklung der letzten Jahre dem Steuerzahler schuldig!

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