ROWE Racing hielt sich in der teils hektischen Anfangsphase zurück. Bei schwierigen Witterungsbedingungen übernahm das Duo erst in Runde 20 die Führung und gab diese bis ins Ziel nicht mehr ab. „Das war der wertvollste Sieg, denn das Wetter war heute ein enormer Faktor im Rennen“, sagte Seyffarth, der an allen drei aufeinanderfolgenden Siegen für ROWE Racing beteiligt war. „Unsere Mannschaft hat heute alles richtig gemacht und hat immer zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Reifen aufgezogen. Besonders wichtig ist der Sieg für die Jungs in der Boxengasse, die nach vielen Rückschlägen nun endlich einen richtigen Grund zum Feiern haben.“
„Toll endlich wieder auf dem Podium zu stehen“, freute sich Krumbach. „Wir haben uns in den letzten Rennen konstant gesteigert – Platz fünf beim sechsten Lauf war schon in Ordnung und Platz drei war heute das Maximum, das wir herausholen konnten. Trotzdem freuen wir uns, weil wir diesen tollen Erfolg im wahrsten Sinn erfahren haben.“
Zum Teil starke Regenfälle im mittleren Renndrittel führten zu einem Favoritensterben. Von Beginn an dominierte Frikadelli-Racing das Geschehen an der Spitze. Die dreifachen Saisonsieger schieden nach einem Unfall auf nasser Strecke in Runde 18 in der Eiskurve aus. Dieses Pech ereilte auch das Team Falken Motorsports – ebenfalls mit einem GT3-Porsche am Start. Peter Dumbreck (Großbritannien) und Alexandre Imperatori (China) fuhren im Zeittraining die schnellste Runde mit einer Zeit 8:15,379 Minuten und sicherten sich die Pole-Position. Im Rennen übernahm das Duo die Führung, nachdem sich das Frikadelli-Team bei einsetzendem Regen verpokerte und eine Runde zu spät die Box zum Reifenwechsel ansteuerte. Sieben Runde währte die Führung – das Aus nach einem Unfall im Streckenabschnitt Kallenhard ereignete sich im 19. Umlauf. Nach starker Performance endete auch das Rennen von Stefan Mücke (Berlin) und Pedro Lamy (Portugal) im Aston Martin Vantage GT3 vorzeitig. Grund dafür war ebenfalls ein Unfall auf regennasser Fahrbahn in Runde zwölf. Während die drei vorgenannten Teams ohne Feindkontakt auf der Strecke blieben, wurde Sascha Bert (Ober-Ramstadt) mit dem McLaren MP4 12C in einen Unfall verwickelt. Der britische Supersportler traf eingangs der 22. Runde in Kurve eins ein zu überrundendes Fahrzeug. Starke Beschädigungen am McLaren verhinderten die Weiterfahrt der bis zum Unfall Sechstplatzierten Dörr-Mannschaft.
WTCC-Stars Tarquini und Monteiro sammeln Nordschleifen-Erfahrung
Bei ihrem ersten Nordschleifen-Test mit Ausblick auf das Gastspiel der Tourenwagen-Weltmeisterschaft auf der Nürburgring Nordschleife in der Saison 2015 fuhren die beiden WTCC-Stars Gabriele Tarquini (Italien) und Tiago Monteiro (Portugal) 27 Runden im Honda Civic Type R. „Ich kannte die Nordschleife nur aus Videos und von Computerspielen“, sagte Tarquini. „Es war so für uns nicht einfach, uns gleichzeitig an die Strecke und den Verkehr zu gewöhnen – vor allem bei diesen erschwerten Bedingungen wie heute. Trotzdem hatten wir eine Menge Spaß und haben viel gelernt. Ich bin sicher, wir werden bald wiederkommen.“
Fantastisches Jubiläum für den Opel Manta: Klassensieg beim 100. Einsatz
„Es ist einfach unglaublich, was dieses Auto zu leisten imstande ist“, sagte Olaf Beckmann (Oststeinbeck) mit sichtlicher Rührung. „Der Opel Manta auf der Nordschleife – das ist eine ganz, ganz große Liebe.“ Das immer-junge Sportcoupé aus Rüsselsheim absolvierte beim Opel 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen seinen 100. Renneinsatz seit seinem Debüt im Jahr 1994. Zusammen mit seinen langjährigen Mitstreitern Peter Hass (Lorsbach) und Volker Strycek (Dehrn) fuhr Beckmann zum 39. Klassensieg. „Der Manta hat 71.302 Rennkilometer auf der anspruchsvollen Nordschleife auf dem Buckel“, sagte Strycek. „Das ist eine unglaubliche Leistung. Dem Team rund um Olaf gebührt großes Lob und Anerkennung.“
Nach dem Highlight biegt die Saison 2014 der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring langsam aber sicher auf die Zielgerade ein. Am 13. September steht mit dem 46. ADAC Barbarossapreis der achte Lauf des Jahres auf dem Programm. Das Rennen des MSC Sinzig führt über die gewohnte Distanz von vier Stunden.
(Quelle: VLN / Bilder: VLN & Stefan Deck)
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