rotz

Von Martin Gehring

was ist der mensch denn
mehr als ein stück vieh
dessen leibesöffnungen
ständig & ohn' unterlass
allerlei widerlichkeiten
seien es unbedachte worte
oder aber verschiedenste
sekrete & auswürfe
in stetigem strome entfließen
so ist mein leben rotz
sputische tröpfchenschwälle
in dauerphotischem niesen
was hochgezogen findet weg
als expektorat aus rachenraum
& tropfender nase geschnäuzt
wäre mein hirn rotz mein
kopf müsste schon längst
hohl klingen wie eine trommel
& endlos leerer weltenraum sein
vor mir türmt ein gebirgsmassiv
zu intelligenz gekommener
papiertaschentücher