Kultur- und Naturdenkmal
Die meisten unserer Touren kommen durch Rotorua durch und nehmen sich Zeit, die kulturellen und geophysischen Besonderheiten dort zu erkunden. Und mit gutem Grund, da hier sowohl maorische Kultur als auch Geothermik hautnah erlebt werden können. Zahlreiche Veranstaltungen – Tanz, Gesang, historische Ausstellungen und Vorführungen der traditionellen Handwerke – werden in dem ganzen Stadtgebiet angeboten. Meist sind die Veranstaltungsorte Teil eines der Naturschutzgebiete, so dass man gleichzeitig die Naturgewalten bestaunen kann.
Vulkanische Aktivitäten
Aus geologischer Sicht gesehen, ist Neuseeland ein noch junges Land und dementsprechend sind seine Vulkane auf die eine oder andere Art noch aktiv. Überall im Land kann man die Resultate sehen und zum Teil hautnah erfahren. Zum Beispiel am hot water beach auf der Coromandel Halbinsel kann man flache Kulen in den Sand am Strand buddeln, die sich dann mit heissem Wasser aus den tiefergelegenen Schichten füllen.
In Rotorua wurde schon am Anfang der Besiedelung (im 19ten Jahrhundert) dieses Phänomen genutzt, um heisse Bäder einzurichten und die Häuser zu beheizen. Heute sind diese hot pools ein wichtiger Bestandteil der Touristikbranche und gerade im Winter erfreuen sie sich sehr grosser Popularität.
Ausserdem haben diese Thermen grossartige Szenarien in der Natur geschaffen. Das beeindruckendste waren die Pink and White Terraces, die leider beim Ausbruch des Tarawera Vulkans in 1886 vernichtet wurden. Noch heute kann dort geothermale Aktivität beobachtet werden. Die gegenwärtigen Sehenswürdigkeiten sind auch nicht ohne, der Pohutu Geysir in Te Puia kann sich durchaus sehen lassen. Für manche Besucher ist dies die erste Möglichkeit, vulkanische Aktivität aus sicherer Entfernung hautnah zu erfahren.
Zu guter Letzt
Was einem oft nicht gesagt wird, ist das all diese vulkanische Aktivität zu einem ganz bestimmten Preis ertragen werden muss. Dem typischen und allgegenwärtigen Schwefelwasserstoffgeruch. Aber es ist ja gesund und wir sind ja auch nur für ein oder zwei Tage hier. Bei all den Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten, die wir hier auf dem Programm haben, wird dies schnell in Vergessenheit geraten.
Wir (Petra und Familie) werden diesen Winter uns auch dorthin aufmachen, um dem Winter in den heissen Bädern ein Garaus zu machen und können es kaum erwarten. Erfahrungsbericht in vier Wochen dann!
Autorin: Petra Alsbach-Stevens