Rotkraut mit Gin würzen

Von Benishangul

Rotkraut, diesmal mit Gin gewürzt


Kürzlich bin ich bei www.kuehne.de auf ein interessantes Rezept gestoßen.
Dort stellt Freddy Gruhn, ein Profikoch mit eigenem Restaurant und Foodstore seine Idee vor, Rotkraut mit Gin zu würzen. Ich fand das jetzt mal eine tolle Idee, denn wie jeder weiß, ist Gin ein Wachholderschnaps. Und die Wachholderbeere im Rotkraut ist nach meinem Dafürhalten so ziemlich das wichtigste Gewürz. Leider geht damit immer diese leidige Beerenklauberei einher, will man nicht ständig darauf beißen; von einem Gewürzsäckchen halte ich nämlich nichts. Meistens wird aber trotz aller Sorgfalt die ein oder andere Beere übersehen. Gelangt sie dann zwischen die Zähne, drängt sich der dominante Geschmack des schwarzen Kügelchens derart vehement in den Vordergrund, dass alle Geschmacksnerven für die nächsten paar Minuten nur noch Wachholder schmecken.
Na ja, ich finde das in jedem Fall unglaublich nervig. Deswegen fand ich den Gedanken, Wachholdergeschmack über Gin ins Rotkraut zu bringen unbedingt einen Versuch wert.
Ich bin also sofort in den Laden, hab einen schönen Kopf Rotkraut nebst einer Flasche Gin erstanden und begab mich umgehend ans Werk:
Zutaten für 2 Personen
  • 1/2 kleinen Rotkohl (ca. 500-600 g)
  • 1 Zwiebel
  • 150 ml Gin
  • 2 El Crema di Balsamico
  • 1 Lorbeerblatt
  • Salz
  • Pfeffer
  • einen Esslöfffel Honig
  • Öl zum anbraten
  • etwas Speisestärke in Wasser gelöst

Vorbereitung
Vom Rotkohl den Strunk herausschneiden und fein hobeln, mit etwas Salz und dem Honig gut durchkneten.
Zwiebel schälen und fein würfeln.
Zubereitung
Die Zwiebeln in einem Topf mit dickem Boden und etwas Öl glasig schwitzen.
Rotkraut dazugeben und unter ständigem Rühren anbraten, bis es zu duften beginnt. Das dauert etwa 3-4 Minuten.
Mit dem Gin ablöschen, Lorbeerblatt und Crema di Balsamico hinzufügen.
Mit Salz und Pfeffer würzen, Deckel auflegen und ein bis eineinhalb Stunden köcheln lassen. Dabei immer wieder umrühren und den Flüssigkeitsstand überwachen, er sollte ca. zwei cm betragen.
Wenn das Kraut die gewünschte Konsistenz hat, die restliche Flüssigkeit mit der Speisestärke Teelöffelweise abbinden, nochmal abschmecken und servieren.
Fazit
Ich fand es sehr lecker. Der Gin hat sein Versprechen gehalten und seine Würze ans Kraut abgegeben. Der Alkohol war weitgehend verkocht, sodass kein "schnapsiger" Geschmack im Kohl zu entdecken war und das Schönste: Keine Beerenklauberei.
Freddy Gruhn hat dazu auch ein Video veröffentlicht, das ich euch natürlich nicht vorenthalten will.