Im Bild: Rotkohl – klassich, Wildschweinfrikadelle und Kartoffelpüree.
Wir wollten es kaum glauben: wir haben es in der gesamten Zeit, in der wir nun diesen Blog betreiben, noch nicht geschafft mal das Rezept für “klassischen Rotkohl” – oder sollte man sagen “nach Urgroßmutters Art” ? – zu posten. Das muss dringend geändert werden.
Das nachfolgende Rezept ist für 4 Portionen ausgelegt.
Wir kochen Rotkohl immer in größeren Mengen und frieren den Rest ein. So haben wir dann im Winter auch noch etwas von dem “frischen Rotkohl”.
Zutaten:
- 750 g Rotkohl/Rotkraut
- 1 EL Butter
- 1 Zwiebel
- Salz
- Pfeffer, frisch gemahlen
- 1 Lorbeerblatt; wir verwenden frische Lorbeerblätter, diese sind aromatischer, bei getrockneten zwei verwenden
- 3 Wacholderbeeren *)
- 1 Nelke *)
- Muskatnuss, frisch gerieben
- 200 g Apfel, süßlich; wir: Goldparmäne
- 1/2 Liter Wasser
- 2 EL Essig; wir: Obstessig
- 1 TL Speisestärke
*) Die Wacholderbeeren und die Nelke sind später in Rotkohl schwer zu finden, deshalb entweder aus einen dünnen Faden auffädeln oder. und so machen wir es, im Mörser zusammen mit etwas Salz “pulverisieren” und dann zu Rotkohl geben – aber Vorsicht: nicht gleich alles ans Kraut geben, die frisch gemörserten Gewürze entwickeln mehr Aroma im Kraut. Erst nur die Hälfte dazugeben und lieber später noch nachwürzen”
Zubereitung:
Rotkohl fein hobeln, dabei darauf achten, dass nichts von dem Strunk verwendet wird.
Zwiebel fein würfeln.
Apfel schälen, vierteln, Kerngehäuse entfernen und in Scheiben schneiden.
In einem Topf die Butter erhitzen und die Zwiebelwürfel darin glasig andünsten.
Den Rotkohl dazu geben und 4 – 5 Minuten mit dünsten.
Apfel in den Topf geben.
Mit Salz, frisch gemahlenem Pfeffer und frisch geriebener Muskatnuss würzen.
Lorbeerblatt, Wacholderbeeren und Nelke zufügen.
Mit dem Wasser ablöschen.
Wieder zum Kochen bringen.
Bei milder Hitze 40 bis 45 Minuten garen.
Die Speisestärke mit dem Obstessig verrühren. So viel davon in das Gemüse geben und unter Rühren aufkochen lassen, dass das Gemüse zwar “gebunden” ist, aber nicht “zu Kleister wird”.
Wie viel von der Speisestärke dafür genau nötig ist hängt davon ab, wie viel Flüssigkeit noch im Gemüse ist.
So, das war “unser klassisches Rezept”.
Dieses kann man nun noch vielfältig abwandeln.
Man kann z. B.:
- das Wasser ganz oder teilweise durch Gemüse- oder eine leichte Hühnerbrühe ersetzen
- einen Teil des Wassers durch Rotwein ersetzen (max. 150 ml)
- mehr Apfel dazu geben
- eine gute Prise Zimt verwenden
- gleich zu Beginn des Kochens Johannisbeergelee (1 – 3 EL) dazu geben
- am Ende der Garzeit einen Schuss Balsamico zufügen
- anstelle Muskatnuss mit Thymian würzen
- Orangenschalenabrieb dazu geben
- anstelle der Butter Schweine- oder Gänseschmalz verwenden
- …
aber nicht alles auf einmal!!
Im Bild: Panierte Schweine-Nackenkotelett, Rotkohl und Kartoffelpüree.