Arbeiten an einem Samstag kann echt Spaß machen, vor allem gemeinsam mit einem gut gelaunten Stefan Liebich, wenn er sich wie ein Schneekönig über den Einsatz seiner frisch mit „Europa-Schlagern“ gefüllten Beatkiste freut. Das steckte auch Fabian, Sebastian und Samy an, mit deren Hilfe wir unseren Europa-Infostand in der Schönhauser Allee vor dem „Balzac“ aufbauten.
wir hatten wärmende Sonne, viel Publikum und eine Gasflasche, die wir nicht aufkriegten. Aber der Prenzlauer Berger war wie immer hilfsbereit. Gleich am Anfang bot uns ein junger Kaffeetrinker an, für den Fall, wir hätten keine Musik dabei, seine Anlage zu nutzen. Fand ich großzügig, kommt ja gleich nach Auto verborgen. Der nächste Bürger hatte gute Ideen zur Gasflaschenöffnung. Ich sollte so lange seine Bierflasche halten. Doch selbst mit der von einem Taxifahrer geborgten Zange, kamen wir nicht weiter und gaben dann auf.
Fleißige Helfer vor dem "Balzac" Gabi KuttnerDas war aber nicht weiter schlimm. Für kleine Politikerinnen und Politiker hatten wir ausreichend Windmühlen dabei. Die Großen nahmen interessiert lange und kurze Wahlprogramme und den Martina-Michels-Flyer mit. Total genial war a diesem Ort das englisch sprachige Informationsmaterial. Da staunten der Tourist und der Europa-Prenzlauer Berger.
Gute Gespräche über die aktuelle Situation in der Ukraine führte Stefan unter anderen mit Yuriy Gurzhy von der Band RotFront. Gegründet wurde die Gruppe 2003 als "Emigrantski Raggamuffin Kollektiv RotFront" von Yuriy Gurzhy, der in Berlin durch die Russendisko be-kannt wurde, und dem Ungarn Simon Wahorn.
Interessierte Fragen gab es von britischen, polnischen und natürlich auch von Berliner Pas-santen zum Thema der Vernichtung syrischer Chemiewaffen und dem Einsatz der Bundes-wehr. Bei aller Brisanz und unterschiedlicher Haltungen war gegenseitiges Zuhören überhaupt kein Problem. Gute Aktion.