“Diese Farben!” rief meine Mutter jedesmal aufs Neue, wenn wir auf dem Weg in den Toskana-Urlaub die ersten Klatschmohnfelder erblickten – in fast schon inflationärer Esktase hyperventilierend. Bei dieser Rote Bete-Mousse erwarte ich eine ähnliche Reaktion ihrerseits, denn: Es ist wirklich unglaublich, welch intensive unverfälschte Farbe sich einem Naturprodukt entlocken lässt. Ungeschält und ungekocht gibt die Knolle ein eher trauriges Bild ab. Sobald sie ihre Hülle fallen lässt, versprüht sie ihren roten Glanz – leider auch auf weiße T-Shirts und nackte Hände. Es wundert dann kaum mehr, dass Rote Bete-Saft in nahezu jedem roten Industrie-Produkt als Farbgeber zum Einsatz kommt.
Bei diesem Rezept allerdings ist die Rote Bete mehr als nur Farbgeber. Sie bietet die erdige Grundlage einer schaumigen Mousse, flankiert von nussigen Aromen, feiner Säure, fernöstlichen Noten und dezenten Koriander-Spitzen. Eine Symbiose, die nur im Hochleistungsmixer voll zur Geltung kommt – dann aber mit einer sanften Konsistenz selbst Rote Bete-Skeptiker überzeugt.
Zutaten für ein Töpchen Rote Bete-Mousse
- 1 große Knolle Rote Bete
- 40 Gramm gehackte Mandeln
- 2 EL Rotweinessig
- 1 EL Butter
- 1 EL Frischkäse
- 1 TL Kreuzkümmel, gemahlen
- 1 EL braunen Zucker
- 3 Zweige Koriandergrün
- Salz&Pfeffer
Zubereitung der Rote Bete-Mousse
Simpler geht es kaum: Die Rote Bete schälen, in grobe Würfel schneiden und in gesalzenem Wasser etwa 35 Minuten kochen, bis sie gar ist. Zusammen mit allen weiteren Zutaten in einen Mixer (perfekt: Vitamix) geben und etwa 30 Sekunden auf höchster Stufe pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und auf einem kernigen Brot servieren.