Wenn Ihr das nächste Mal auf dem Markt Rote Bete seht bei denen die Blätter noch dran sind, dann empfehle ich Euch sofort zuzuschlagen. Denn ja, man kann aus den Blättern köstliche Gerichte zaubern. Zum Beispiel Rote Bete Blätter gedünstet mit Zitrone, Knoblauch und Mandeln. So bekommt Ihr auch zwei Mal Gemüse (Knolle und Blätter) zum Preis von Einem (das gefällt natürlich dem liebsten Schwaben).
Manchmal allerdings verkaufen Markthändler die Blätter auch getrennt von den Knollen. Auf der anderen Seite habe ich auch schon Händler erlebt, die mir die Blätter umsonst gegeben haben. Also alles ist möglich.
Warum Rote Bete Blätter so gut sind
Die Blätter sind sehr gesund und sie sehen auch wunderschön aus. Das sind doch schon zwei gute Gründe. Ach ja, schmecken tut das Ganze auch noch. Sie enthalten Kalzium, Eisen, und die Vitamine A und C. Ihr Aussehen erinnert mich sofort an meine Kindheit. Unser Garten war voll mit Rote Bete. Deswegen gab es auch häufig Rote Bete Blätter gedünstet oder gekocht zum Abendessen. Schon damals fand ich die Blätter besser. Das lag wohl daran, dass Kindern gekochtes Gemüse meistens nicht schmeckt. Ich war da keine Ausnahme. Am Schlimmsten war es im Winter, wenn das Gemüse aus der Dose kam.
Hab ich Euch schon erzählt, dass ich meine Kindheit im Great White North verbracht habe? So heißt der Norden Kanadas. Dort sieht es genauso aus, wie Ihr es vielleicht aus der alten Serie „Der Mann in den Bergen" kennt. Viel Wald, viele Bären und viel Schnee im Winter. Das Dorf in dem ich groß wurde hatte gerade mal 1.200 Einwohner. Und unser Garten war alles für mich.
Dieses Rezept erinnert mich aber nicht nur an meine Kindheit, sondern ich habe ganz viel Rote Bete Blätter während meines letzten Yoga-Retreats auf Paros in Griechenland gegessen. Ich empfehle das Rezept als Beilage. Ihr könnt es warm oder auf Raumtemperatur essen. In Griechenland gab es das drei Mal zum Frühstück. Und da wir die Knollen auch immer dazu gekauft haben, könnt Ihr Euch vorstellen, dass wir uns auch von viel Rote Bete-Saft und gebratener Rote Bete ernährt haben. Detox forever! Wer das auch machen möchte, der sollte nicht überrascht sein, wenn sich die Farbe auch in der Toilette wieder findet. Bei manchen Menschen ist das so (10-14%). Wenn das bei Euch auch so ist: welcome to the club!
Rote Bete Blätter sind vielseitig verwendbar
Wenn sie frisch und jung sind könnt Ihr sie auch für Salate nehmen. Oder Ihr nehmt sie gedünstet als Beilage zu Pasta, Risotto, Omelettes, Tartes und Quiches (das finde ich eine super Kombination: Quiche mit gerösteter Rote Bete, Rote Bete Blätter und Ziegenkäse). Und außerdem könnt Ihr sie gut in jeden Smoothie werfen.
Tipp zum Einkauf: Im Frühling oder Frühsommer ist die richtige Zeit, um Rote Bete Blätter auf dem Wochenmarkt zu kaufen. Je reifer die Blätter sind, desto besser könnt Ihr sie kochen. Ihr müsst nur darauf achten, dass sie knackig und nicht verwelkt sind. Ich verwende auch immer die Stängel mit, aber bei reifem Gemüse schneidet Ihr sie vielleicht besser ab oder schneidet sie in 2-3 cm große Stücke und dünstet sie zuerst in der Pfanne, bevor Ihr die Blätter dazu gebt.
Rote Bete gedünstet
Zubereitungszeit: 15 MinutenZutaten für 4 Portionen als Beilage:
1,5 EL Natives Olivenöl extra
2-3 Knoblauchzehen, in dünne Scheiben geschnitten
450-500 g Rote Bete Blätter (ca. 3 große Hände voll)
Meersalz und frisch gemahlener Pfeffer, nach Geschmack
Saft von 1 Zitrone, frisch gepresst
1 Hand voll Mandeln, grob geschnitten und leicht geröstet
Tipp: Rote Bete Blätter sind wie Spinat und schrumpfen. Nehmt also genug.
Zubereitung:
1. In einer großen, tiefen Pfanne oder in einem Wok das Öl auf mittlerer Stufe erhitzen und den Knoblauch darin anbraten (ca. 1 Minute).
2. Nun die Rote Bete Blätter dazu geben und 2-3 Minuten zugedeckt kochen. Dann die Blätter umdrehen und nochmal 8-10 Minuten zugedeckt kochen lassen bis alles welk ist. Danach mit Salz und Pfeffer würzen und vom Herd nehmen.
3. Alles zusammen auf eine Servierplatte geben und den Zitronensaft und die Mandeln darüber verteilen. Warm oder auf Zimmertemperatur servieren.
4. Enjoy!