Meine Besten,es gibt Gemüse, das lasse ich für gewöhnlich immer links liegen (oder übersehe es dezent beim Einkaufen). Dazu zählt nebst sämtlichen Kohlsorten auch Rote Beete. Bah, wie hab ich Rote Beete Salat als Kind gehasst- dieses klibberige Zeug mit der eigenartigen Konsistenz, bah. Sowas bleibt im Gedächtnis. Obwohl die armen vernachlässigten Gemüsesorten bei richtiger Zubereitung (abgesehen von Rosenkohl, der bleibt für meine Geschmacksnerven ungenießbar, egal wie mans dreht) sogar richtig lecker sein können. Also dachte ich kürzlich auf dem Markt: "Gib Ekelgemüse eine Chance" und so landete eine Kugel Rote Beete im Körbchen.
Seit Tagen schleiche ich um unseren Gemüsekorb in der Küche rum und immer wenn ich mich an die Zubereitung wagen wollte verließ mich der Mut. Gestern Nachmittag, in einem Übereifer von der Arbeit kommend und der knurrende Magen tat seinen Rest schlüpfte ich in die Einweghandschuhe und schnipfelte drauf los. Abgesehen davon, dass der arme Paketbote nun den Schock seines Lebens hat, wie ich da mit meinen rot verschmierten Handschuhfingern die Türe aufmachen musste (Notiz an mich: Nächstes Jahr an Halloween an Rote Beete denken- sieht aus wie ein Schlachfest par excellence:-), verlief die Zubereitung recht problemlos :-)
Rote Beete schälen und in Würfel schneiden. Zwiebel und Knoblauch ebenfalls kleinschneiden und in einem Topf mit Olivenöl kurz anschwitzen. Rote Beete dazugeben und alles mit der heißen Gemüsebrühe ablöschen. Etwa 30 Minuten weich kochen. In der Zwischenzeit die Brotwürfel in einer Pfanne ohne Fett anrösten. Sesam kurz mitrösten und Honig darüberträufeln. Frischkäse mit dem Sahnemeerrettich (Menge nach Geschmack) verrühren. Mit einem Pürierstab die Suppe fein pürieren, Sahne zufügen und mit Salz und Pfeffer würzen. Suppe in einem Schälchen mit Croutons und dem Meerrettichfrischkäse servieren.