Rosacea ist eine weit verbreitete und nicht ansteckende Erkrankung des Bindegewebes, der Gefäße und Talgdrüsen, an der ca. 2 – 5% der deutschen Bevölkerung leidet. Sie ist meistens bei hellhäutigen Menschen vorzufinden. Hierbei handelt es sich um einen chronisch entzündlichen Hautzustand, welcher oft im Nasen- und Wangenbereich lokalisiert wird. Leider sind die Ursachen für diese Erkrankung noch nicht vollends geklärt.
Symptome von Rosacea
- vorübergehende Hautrötung (Erröten, Flush)
- anhaltende Hautrötung (Erythem)
- sichtbare und erweiterte Blutgefäße (Teleangiektasien)
- Knollennase (Rhinophym)
- Hautverdickungen
- entzündliche Reaktionen am Auge
Teleangiektasien auf der Wange // Quelle: www.medizin-kompakt.de
Aufgrund unterschiedlicher Erscheinungen wird sie in vier Subtypen unterteilt
- Typ: Couperose (Erröten, Flush, Hautrötungen, eventuell Teleangiektasien)
- Typ: Papulopustulöse Rosacea (Erythem, Papeln, Pusteln)
- Typ: Phymatöse Rosacea (Hautverdickung, Knoten, Rhinophym)
- Typ: Okuläre Rosacea (Augensymptome)
Ich möchte in diesem Beitrag vor allem auf die erste Form eingehen: Rosacea erythemato-teleangiectatica (dt.: Kupferfinne, frz.: Couperose)
Begünstigende Faktoren
- extreme Temperaturen
- Stress
- UV-Strahlung
- Alkohol
- scharfe Gewürze
- heißer Kaffee
- Haarbalgmilben
- reizende Kosmetika
- mechanischer Reiz
Was kann helfen?
Sonnenschutz
Die UV-Strahlung erhöht nicht nur das Hautkrebsrisiko und lässt die Haut vorzeitig altern, sondern begünstigt auch noch Rosacea. Sie verletzt nämlich die Blutgefäße und das Gewebe. Deshalb solltet ihr mit dieser Erkrankung definitiv täglich zu eurer Sonnencreme greifen.
Omega-3-Fettsäuren
Oral eingenommen haben diese nicht nur entzündungshemmende Eigenschaften, sondern haben auch einen positiven Effekt auf Rötungen. Schon drei bis vier Gramm pro Tag über einen Zeitraum von drei Monaten eingenommen, konnten in einigen Studien durch UV-Strahlung verursachte Rötungen minimieren. Viele dieser Fettsäuren finden sich zum Beispiel in Hanföl (Affiliate-Link), Leinöl (Affiliate-Link) und Leinsamen.
Kampf den Haarbalgmilben
Haarbalgmilben scheinen eine der vielen Ursachen der Entzündungsreaktionen bei Rosacea zu sein, weshalb es vorteilhaft sein kann deren Vorkommen auf der Haut zu verringern. Hierbei kann Salicylsäure (BHA) helfen. Diese ist nicht nur gut verträglich, sondern auch entzündungshemmend und peelend. Denn mechanische Peelings sind bei dieser Problemhaut definitiv ein Tabu.
Milde Hautpflege
Das fängt schon bei der Reinigung an. Meidet harsche Tenside, wie z.B. Sulfate (Sodium Laureth Sulfate, Sodium Lauryl Sulfate, Sodium Coco-Sulfate) und probiert mildere Zuckertenside aus oder aber ein Reinigungsöl, das sich gut abwaschen lässt. Überhaupt solltet ihr darauf achten, dass eure Pflege keine reizenden Substanzen enthält. Auch zu okklusive Produkte könnten Probleme bereiten, da die Haut durch die Erkrankung stark durchblutet wird. Da es sich hier um eine entzündliche Erkrankung handelt, sind entzündungshemmende Inhaltsstoffe natürlich extrem vorteilhaft.
Top 5 Inhaltsstoffe bei Rosacea
Licochalcone ASüßholzwurzelextraktAscorbinsäureAzelainsäureGrüntee-Extrakt Dieser Stoff gehört zu den Flavonoiden und wird aus dem chinesischen Süßholz (Glycyrrhiza inflata) gewonnen. Licochalcone A hat einen positiven Effekt auf Rötungen. Glycyrrhizin ist einer der hauptsächlichen Bestandteile des Süßholzes und hat entzündungshemmende Eigenschaften. Glabridin, ein Bestandteil des echten Süßholzes (Glycyrrhiza glabra) verringert ab einer Konzentration von 0,5% UV induzierte Pigmentierung und die langanhaltende Hautrötung (Erythem). Vitamin C hat nicht nur antioxidative Eigenschaften und kurbelt die Kollagensynthese an, sondern kann ab einer Konzentration von 5% eine Verbesserung der Hautrötung erreichen. Eine hohe Menge des Enzyms Kallikrein scheint eines der Probleme bei Rosacea-Patienten zu sein. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit von Angiogenese (Wachstum von Blutgefäßen durch Sprossungs- oder Spaltungsvorgänge aus bereits vorgebildeten Blutgefäßen) und Entzündungen. Azelainsäure vermag das Kallikrein-Level zu senken. Die Polyphenole im Grüntee haben nicht nur topisch aufgetragen positive Eigenschaften und schützen vor freien Radikalen, sondern können oral eingenommen die Erscheinung von Teleangiektasien verbessern.Produkte
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Quellen: Dermatokosmetik von M. Kerscher, Cosmetic Dermatology Products and Procedures EDITED BY Zoe Diana Draelos MD, Dermatologie und medizinische Kosmetik von Herrmann und Trinkkeller, Cosmetic Dermatology von Cheryl M. Burgess
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