Rosenkohl geröstet mit Maronen

Von Ellerepublic @ElleRepublic_de

Maronen gehören zum Winter wie Weihnachten. Schon der Duft von gerösteten Maronen auf der Straße löst bei mir viele winterliche Erinnerungen aus. Und natürlich muss ich auch gleich an verschiedene Gerichte mit dem erdig-nussigen und pikanten Aroma denken. Und Rosenkohl mit viel Knoblauch und frisch gepresstem Zitronensaft treibt das Ganze auf die Spitze. Ich finde Rosenkohl geröstet mit Maronen ist die perfekte Beilage für die Weihnachtsgans, die Ente oder wie in Kanada den Truthahn am ersten Weihnachtsfeiertag.

Warum schmeckt Rosenkohl nicht jedem?

Ich glaube Rosenkohl hat ein Image-Problem. Doch ich weiß auch, wenn man ihn richtig kocht, dann ist ein super leckeres Wintergemüse. Meine Mutter hat sie immer in Wasser gekocht. Ein Fehler! Es gibt andere Arten Rosenkohl zu kochen, so dass er den meisten schmeckt. Okay, vielleicht nicht jedem. Denn es gibt das sogenannte ‚Rosenkohl-Gen: TAS2R38 '. Nein, das ist nicht aus Star Wars. Man sollte es wohl besser das Anti-Rosenkohl-Gen nennen. Ich habe kürzlich über eine Studie gelesen, die belegt, dass Rosenkohl einen chemischen Stoff enthält, der nur für bestimmte Menschen einen bitteren Geschmack hat, die eine Gen-Mutation haben. Das erklärt, warum nicht jeder Rosenkohl mag. Solltet Ihr also zu den Rosenkohl-Verächtern gehören, könnt Ihr künftig den Rosenkohl-Liebhabern sagen, dass Eure Abneigung genetisch bedingt ist. Vielleicht können dann auch die Eltern mit ihren Kindern an Weihnachten etwas nachsichtiger sein, wenn diese bei Rosenkohl das Gesicht verziehen.

Ich gehöre auf jeden Fall zu den Rosenkohl-Lovern. Und wenn man sie im Ofen röstet, erhalten sie ein süßliches Aroma, weil dann die enthaltenen Zuckerkristalle karamelisiert werden. Ihr müsst sie dazu in etwas Olivenöl legen, damit sie außen knusprig und innen weich werden. Sie sollten auch gleichmäßig verteilt und nicht zu nah beieinander auf dem Backblech liegen. Die kleinen Röschen werden dabei noch süßer als die Großen. Sie brauchen auch etwas länger, weil ihre Blätter fester sind.

Für Rosenkohl geröstet mit Maronen haben wir also zwei Stars der Winter-Zutaten zusammen. Das herzhafte Aroma der Maronen schafft ein Gleichgewicht zum Rosenkohl und dazu gibt es noch einen säuerlichen Zitronengeschmack, der die Sonne auf den Teller zaubert. Geht es noch poetischer?
Und natürlich gibt es jede Menge Vitamine und Mineralstoffe. Angefangen mit viel Vitamin C. Dazu Kalzium, sowie das Spurenelement Mangan, das gut für die Knochen ist. Das reicht Euch noch nicht? Wie wäre es mit Kalium (gut gegen hohen Blutdruck und Herzprobleme), das Vitamin Folsäure (gut für die Zellbildung), Eisen und viel Vitamin K (hält die Blutgefässe sauber). Mehr passt nicht mehr auf den Teller :-)

Rosenkohl geröstet mit Maronen

Zutaten für 4 Personen:
750 g Rosenkohl, gewaschen und halbiert
200 g Vakuum-verpackte, geschälte und vorgekochte Maronen, grob zerteilt
4 Knoblauchzehen, klein gedrückt
3 EL Natives Olivenöl extra
Meersalz und frisch gemahlener, schwarzer Pfeffer nach Geschmack
3 EL Zitronensaft, frisch gepresst
Parmesankäse, frisch gerieben zum Servieren (optional)

Zubereitung:
1. Den Ofen auf 200°C vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.

2. In einer großen Schüssel den Rosenkohl, die Maronen, den Knoblauch und das Olivenöl gut vermischen. Dann großzügig Salz (ca. ein halber TL) darüber verteilen und mit Pfeffer würzen. Nun alles auf dem Backblech verteilen (den Rosenkohl nicht zu nah beieinander).

3. Jetzt das Backblech in den vorgeheizten Ofen schieben und 25-30 Minuten rösten (je nach Größe des Rosenkohls). Ab und zu umrühren, bis der Rosenkohl leicht bräunlich und innen weich ist.

4. Nun alles in eine Servierschüssel geben und den Zitronensaft darüber verteilen. Optional noch Parmesan darüber verteilen.

5. Wer möchte kann den Rosenkohl geröstet mit Maronen noch mit Zitronenschnitten garnieren.

6. Enjoy!

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