Dieser Rosenkohl Ceasar Salat ist wohl nur für die Hälfte der Menschheit geeignet. Denn Rosenkohl teilt die Bevölkerung wie Moses das Rote Meer. Es gibt entweder Fans oder Gegner. Wer also nicht durch Eltern traumatisiert wurde, weil er zu Weihnachten seinen Rosenkohl aufessen musste, bevor es die Geschenke gab oder zumindest den Nachtisch, für diese Rosenkohl-Liebhaber habe ich mir dieses Rezept einfallen lassen. Denn Ihr habt Euch diesen Leckerbissen echt verdient.
Kann Rosenkohl roh gegessen werden?
Die Antwort ist ein klares Ja. Ich liebe die grünen Knollen in allen Formen. Meistens esse ich sie allerdings entweder im Ofen geröstet oder roh. Für diesen Ceasar Salat habe ich sie beispielsweise mit einem Gemüsehobel in dünne Scheiben geschnitten und dann roh belassen. Schließlich ist Rosenkohl nichts anderes als eine Mini-Version eines großen Kohls. Ich finde ja, sie sehen aus wie kleine eingepackte Kugeln, die man am liebsten auspacken möchte. Ürigens ist einer meiner absoluten Lieblings Wintersalate mit Grünkohl und Rosenkohl gemacht. Er war es auch, der mich zu diesem Rezept für Rosenkohl Ceasar Salat inspiriert hat.
Rosenkohl Ceasar Salat (oder auch Römersalat) kann ganz einfach weiter entwickelt werden
An einem Ceasar Salat liebe ich ja das Zitronen-Aroma und den frisch geriebenen Parmesan ganz besonders. Für dieses Rezept habe ich das Dressing von meiner Tante Ilse als Ausgangspunkt genommen. Wichtig ist, dass man mehr Zitrone dazu nimmt, damit der Rosenkohl nicht zu dominant wird. Das salzige Aroma des Parmesankäses trägt noch seinen Anteil dazu bei. Ihr könnt aber jederzeit selber mit den Mengen herum experimentieren. Jeder Geschmack ist schließlich anders. Wenn Ihr nicht steng vegetarisch unterwegs seid, könnt Ihr auch noch gebratenen Parmaschinken oder gegrillte Hühnchenbrust dazu machen. Sogar dicke Stücke von geräuchertem Speck sind eine Möglichkeit, noch mehr Aroma dazu zu bekommen.
Selbstgemachte Croûtons sind einfach zu machen
Wenn Ihr die Croûtons selber macht, könnt Ihr nämlich das Brot selber aussuchen. Ich empfehle ein Ciabatta oder ein rustikales Landbrot. Die Zubereitung ist ganz einfach. Ihr könnt Brot nehmen, das einen Tag alt ist (frisches Brot braucht länger) und schneidet es in kleine Stücke, die Ihr dann in Olivenöl mit Knoblauch und Kräutern Eurer Wahl im Ofen röstet bis sie außen kross und innen weich sind. Wenn Ihr die Croûtons aber richtig trocken haben wollt, dann empfehle ich auf jeden Fall altes Brot oder Brot, das Ihr eine Nacht stehen lasst, damit es auf natürlichem Weg austrocknet.
Zutaten:
Für die Croûtons:
4 Scheiben Ciabatta Brot, in Würfel schneiden
2-3 EL Natives Olivenöl extra
1 EL Frische Thymianblätter
1 Große Knoblauchzehe, zerdrückt
Eine Prise Meersalz
Für den Salat:
700 g Rosenkohl, gesäubert und mit dem Gemüsehobel (Mandoline) geschreddert
1 Kleiner Bund glatte Petersilie, klein geschnitten
35-70 g Frisch geriebener Parmesankäse (je nach Geschmack)
Für das Dressing:
2 Große Knoblauchzehen, zerdrückt
6 EL Natives Olivenöl extra
2 EL Rotweinessig (gute Qualität)
2 EL Zitronensaft, frisch gepresst
1 TL Trockener Senf (alternativ körniger Dijon-Senf)
1/2 TL Meersalz
1/2 T Worcestershire Soße
1 Ei
Zubereitung:
Für die Croûtons:
1. Um die Croûtons zu rösten, den Ofen auf 190°C vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.
2. In einer großen Schüssel die 2 EL Olivenöl mit dem Thymian und dem Knoblauch vermischen. Dann die Ciabatta-Würfel hinein geben und gut mit dem Olivenöl-Mix vemischen, so dass das Brot vollständig damit bedeckt ist (wenn nötig könnt Ihr noch etwas Öl dazu geben). Dann mit Salz und Pfeffer würzen und auf das vorbereitete Backblech geben. Nun die Croûtons im Ofen 5 Minuten rösten. Danach wenden und noch einmal paar Minuten rösten, bis sie getoasted und knusprig sind. Je nachdem wie frisch das Brot ist kann das bis zu 15 Minuten dauern.
Für das Salat-Dressing:
1. Alle Zutaten in einem Glas vermischen und dann bei geschlossenem Deckel gut schütteln.
Für den Salat:
1. Wenn Ihr eine Mandoline (ein Gemüsehobel) besitzt ist jetzt der Moment dafür gekommen. Damit schreddert Ihr den Rosenkohl. Achtung: die Messer sind super scharf ! Also passt auf Eure Finger auf!
2. Dann den Rosenkohl, die Petersilie und den Parmesan Käse dazu geben. Danach das Dressing darüber geben und gut vermischen. Zum Schluß kommen noch die Croûtons darüber. Ihr könnt auch mehr Parmesan zum Garnieren wenn Ihr wollt.
3. Enjoy!
Tipp: Es gibt mehrere Möglichkeiten, Ciabatta-Croûtons (oder Croûtons von rustikalem Landbrot) selber zu machen. Ihr nehmt etwas Öl, zerdrückten Knoblauch und gebt frische oder trockene Kräuter (z.B. Thymian, Oregano oder einen Mix aus italienischen Kräutern) darüber und würzt noch mit Salz nach. Ihr könnt auch etwas mehr Croûtons machen und diese dann für eine Suppe verwenden. Ihr könnt die Croûtons dafür in kleinen Portionen in einen luftdicht verschließbaren Behälter geben und mehrere Tage aufbewahren.